Velbert. Die HSG Velbert/Heiligenhaus und Trainer Wettemann trennen sich einvernehmlich. Die Adler startet mit Elmar Müller in das neue Jahr.
Die Handballer der HSG Velbert/Heiligenhaus werden das neue Jahr mit einem neuen Trainer beginnen. Denn in der Winterpause haben sich Coach Marvin Wettemann und die Adler einvernehmlich getrennt.
Der neue Trainer ist ein alter Bekannter in der heimischen Handball-Szene: Elmar Müller, der einst die Herren des Niederbergischen HC in die Verbandsliga geführt hatte, wird die HSG übernehmen. Er hatte in den vergangenen zweieinhalb Jahren beim Oberligisten TSV Aufderhöhe gearbeitet.
Wettemann hatte Abschied angekündigt
Dass sich die HSG Velbert/Heiligenhaus und Marvin Wettemann trennen, stand eh schon fest. Lediglich der Zeitpunkt wurde nun vorgezogen. Denn Wettemann hatte bereits vor einiger Zeit offen angekündigt, dass die Saison 2019/20 seine letzte beim Landesligisten ist und dass er sich zum Ende der Spielzeit neu orientiert. Nun erfolgt die Trennung sozusagen schon zur Halbzeit – und das einvernehmlich, wie beide Seiten betonten.
„Marvin hatte hier eine gute Zeit und hat hier hervorragende Arbeit geleistet, sowohl bei den Herren, als auch für die A-Jugend. Vor allem auch über einen längeren Zeitraum. Das ist uns wichtig. Er ist ein ausgezeichneter Fachmann“, betont Axel Spitzer, der Handball-Abteilungsleiter.
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„Nun haben Verein und Trainer gemeinsam entschieden, einen anderen Weg zu gehen. Für Marvin wird es sicher ein guter Weg, wir gehen jetzt den Weg mit Elmar Müller“, sagt Spitzer.
Mit der HSG zur Vizemeisterschaft
Marvin Wettemann ist 2019/20 bereits in seiner dritten Saison für die erste Mannschaft der HSG in der Verantwortung. Dabei hat er viel auf die Beine gestellt. Die Mannschaft, die zuletzt auch mal in Abstiegsgefahr geraten war, hatte sich stabilisiert. In der vergangenen Saison erkämpfte sie sich gar die Vize-Meisterschaft in der Landesliga.
In der aktuellen Saison lief es nach gutem Start nicht mehr so gut, mit fünf Niederlagen in Folge ging es in die Pause. Allerdings hatte da in Großteil des Stammpersonals angesichts des unglaublich großen Verletzungspechs gar nicht mehr auf dem Parkett gestanden, weshalb weder Wettemann noch Spitzer dieses zwischenzeitliche Tief auch nicht zu hoch hängen wollen.
Zeitpunkt für einen sauberen Schnitt
„Vielmehr haben wir uns geeinigt, dass wir einen sauberen Schnitt machen. Ich wollte eh zum Saisonende gehen. Dafür ergab sich aber jetzt schon ein guter Zeitpunkt. Der Verein hat nun mit einem neuen Trainer Planungssicherheit womöglich auch über einen längeren Zeitraum“, sagt Marvin Wettemann.
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Er selbst geht mit einem guten Gefühl. „Ich habe ja sechs Jahre für die HSG gearbeitet und ich hatte hier dann zum ersten Mal die Möglichkeit, ein Senioren-Team zu trainieren“, sagt der scheidende Coach.
Dabei seien die Erfolge nicht abzustreiten. „Ich habe hier etwas aufgebaut“, sagt Wettemann, der auch überzeugt ist: „Mit etwas weniger Verletzungspech kann das Team noch eine gute Position in der Landesliga erreichen.“ Er selbst hat konkret noch kein neues Team. Derzeit ist er Individual-Trainer bei A-Jugend-Bundesligisten. „Ich verfolge weiter meinen Weg, im Leistungs-Handball Fuß zu fassen. Mal schauen, wo ich noch lande.“