Velbert. Der SC Velbert weiß im Tabellenkeller, was die Stunde geschlagen hat. In den kommenden vier Spielen wird entschieden, in welche Richtung es geht.
Schmerzhaft, weil nicht zwingend nötig, war die Niederlage des Oberligisten SC Velbert in der vergangenen Woche beim VfB Hilden – zumal sie den Druck für die anstehende Partie gegen den 1. FC Kleve (So. 15 Uhr, BLF-Arena) noch einmal erhöht hat.
Dass Patrick Knieps und Co. gegen den Abstieg spielen, ist im Verein richtigerweise einkalkuliert worden, der Kampf um den Klassenerhalt muss also nicht erst ausgerufen und eingeläutet werden. Nach dem Spiel gegen Kleve warten Partien gegen Tabellennachbar Nettetal sowie die Derbys gegen den TVD und die SSVg. Eine Serie, die mehr als richtungsweisend für den Rest der Saison ist. Bei den Clubberern weiß man, was die Stunde geschlagen hat.
Vor allem die Heimspiele muss der Club gewinnen
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Und um den angepeilten Ligaverbleib wahrscheinlicher zu machen, sind vor allem die Heimspiele überlebenswichtig.
So nimmt der Übungsleiter vor dem Duell mit dem um zehn Punkte (20) besser dastehenden dennoch als direkten Konkurrenten auserkorenen Gegner vom Niederrhein beim Blick auf die Tabelle auch kein Blatt vor den Mund.
„Es gibt keine zwei Meinungen, dieses Spiel müssen wir unbedingt gewinnen. Dafür haben wir unter der Woche mit viel Tempo trainiert und sind an und über unsere Grenzen hinausgegangen“, so der Trainer. „Wir müssen es erzwingen und wenn wir dafür noch ein Tacken mehr machen müssen als zuletzt, dann ist das so. Zeigen wir noch mehr Torgeilheit als zuletzt und machen defensiv unsere Hausaufgaben, dann können wir mit jedem Gegner Schritt halten, auch mit Kleve. Dafür müssen wir aber wieder über 95 Minuten alles raushauen.“
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Die Gäste aus Kleve machen in der bisherigen Saison insgesamt eine gute Figur und haben nach einem Horrorstart zuletzt richtig Feuer gefangen.
Kleve hat nach schlimmen Start eine starke Serie begonnen
Aus den vergangenen acht Partien gab es alle sechs Saisonsiege, einkalkulierbare Niederlagen gegen Straelen oder in Meerbusch trüben die gute Form nur bedingt. Doch SC-Coach Knieps hat neben offensichtlicher Stärken auch Schwachpunkte beim Kontrahenten ausgemacht.
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„Sie sind vorne unheimlich stark, doch in der Defensive sind sie auch anfällig. Da müssen wir ansetzen und mutig sein.“ Personell hat Knieps allerdings wieder einige Rätsel zu lösen.
Neben einigen Langzeitverletzten ist auch Marcel Lange noch keine Option für die Startelf, Pier Schulz’ Einsatz steht trotz (vermeintlich) abgesessener Gelb-Rot-Sperre in den Sternen, da der Schiedsrichte noch etwas im Spielbericht vermerkt hat. Aber Ibrahim Bayraktar, der beste Torjäger der Velberter, hat seine Gelbsperre abgesessen und darf in jedem Fall wieder mitwirken.
Knieps zur angespannten Personallage: „Wir müssen damit umgehen, wie bisher auch. Es bleibt ja keine Alternative, jammern hilft nicht und ist nicht meine Art. Zudem haben wir genug Jungs mit Oberliganiveau aufzubieten, die müssen in die Bresche springen und eben noch einen Meter mehr machen.“