Velbert. Nach sechs erfolgreichen Partien kassieren die Velberter wieder eine Niederlage. Das Team Marcus John unterliegt dem Spitzenreiter mit 0:2.

Marcus John hatte sich mit seiner Mannschaft einiges vorgenommen für diese Partie in der Fußball-Oberliga, die für ihn eine ganz besondere war. Ein Jahr lang, bis zum März dieses Jahres, stand John bei den Kontrahenten des SV Straelen an der Seitenlinie, eher er von Inka Grings abgelöst wurde. Klar, dass er und sein Team heiß auf dieses Duell gegen den Spitzenreiter waren. Doch am Ende behielten die favorisierten Gäste in der Velberter Christopeit-Arena die Oberhand und siegten mit 2:0 (0:0).

Los ging es an der Sonnenblume auch einem Spitzenspiel entsprechend. Schon nach zwei Minute stand Straelens Meguru Odagaki im Strafraum frei, konnte den Ball aber nicht aufs Tor bringen. Nur drei Minuten später gab’s die erste Gelegenheit für die Hausherren. Einen Konter über die rechte Seite schloss Shunya Hashimoto selbst ab. Den Ball konnte Straelens Schlussmann Daniel Szcepankiewicz aber zur Ecke klären.

Devise „kontrollierte Defensive“

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Die kompakt stehenden Gastgeber bleiben in der Folge ihrer Devise der „kontrollierten Defensive“ treu. Coach Marcus John wählte diese Marschroute unter anderem, weil ihm, auch durch die Verletzung von Robert Nnaji kein etatmäßiger Stürmer zur Verfügung stand.

Die Angriffsbemühungen der Velberter versprühten daher auch nur bedingt Gefahr im Straelener Strafraum. Wie etwa Massimo Mondellos Schuss aus 20 Metern (15.), der direkt in den Armen des Straelener Schlussmanns landete.

Nach 25 Minuten dann Glück für die Gastgeber: Nach einem Kopfball von Shun Terada, Straelens Goalgetter, zappelte der Ball zwar im Tor, aber Schiedsrichter Lukas Luthe entschiede auf Abseits. Die defensiv diszipliniert agierenden Velberter machten es den Gästen schwer. Mit einem aus Velberter Sicht etwas glücklichen 0:0 ging es in die Pause.

Hatte ihre Mannschaft gut auf die Gastgeber eingestellt: Inka Grings, Fußballweltmeisterin und jetzige Trainerin des SV Straelen.
Hatte ihre Mannschaft gut auf die Gastgeber eingestellt: Inka Grings, Fußballweltmeisterin und jetzige Trainerin des SV Straelen. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

„Wir wussten, dass es für uns hier ein schweres Spiel wird“, sagte Inka Grings, Trainerin des SV Straelen, nach der Partie. „Uns war klar, dass es in diesem Spiel auch über die Geduld gehen wird“, so Grings, deren Mannschaft aber schon kurz nach Wiederanpfiff für ihre Mühen belohnt wurde. So schafften es die Gäste dann doch, das Velberter Abwehr-Bollwerk zu durchbrechen: Adli Lachheb, der früher bereits für Erzgebirge Aue in der 2. Bundesliga aktiv war, schaltete nach einem Pfostentreffer im Strafraum am schnellsten und schoss den Ball im Fallen aus gut zehn Metern ins Tor und sorgte für die verdiente Führung der Gäste.

Grings-Team belohnt sich kurz nach der Pause

Nach dem Gegentor agierte das John-Team offensiver, aber wirkliche Torgefahr versprühte es noch immer nicht. Sinnbildlich Shunya Hashimotos Versuch in der 75. Minute. Der Japaner zimmerte, frei aufs Tor zulaufend, den Ball gut fünf Meter neben das den Kasten. In die Drangphase der Velberter hinein machten die Gäste dann in der 84. Minute alles klar: Odagaki donnerte das Spielgerät aus zehn Metern in die Maschen zum 2:0 für Straelen.

Trotz der Niederlage war John mit der Vorstellung seiner Mannschaft zufrieden: „Gegen ein Spitzenteam wie Straelen können manchmal Kleinigkeiten entscheiden. Es hätte für uns schon viel zusammenlaufen müssen, um dieses Spiel hier zu gewinnen“, so John, der allerdings personellen Nachholbedarf in der Offensive sieht. „Mit Robin Hilger und Robert Nnaji fehlen uns zwei wichtige Spieler. Wenn sie dabei gewesen wären, wäre vielleicht noch ein bisschen mehr drin gewesen.“

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Am kommenden Sonntag muss die SSVg Velbert, die in der Tabelle mit 21 Punkten jetzt auf Platz acht rangiert, beim Cronenberger SC antreten (14.30 Uhr).

SSVg Velbert - SV Straelen 0:2 (0:0)

Tore: 0:1 Lachheb (50.), 0:2 Odagaki (83.)

SSVg: Ishibashi - Schiebener, Schmetz, Abdel Hamid - Mondello - Ülker, Schwertfeger, Machtemes, Spinrath - Wagener, Hashimoto. Schiedsrichter: Lukas Luthe