Die Lateinformation des 1. TSZ Velbert gilt als Mitfavorit am 9. November bei der DM in Hamburg. Das neue Musikthema ist bislang noch geheim.

Velbert. Eines der bestgehüteten Geheimnisse im Sport sind hierzulande die neu entwickelten Choreografien bzw. Musikthemen, mit denen Tanzformationen in die neue Meisterschafts-Saison gehen. Da macht auch das Lateinteam des 1. TSZ Velbert keine Ausnahme. „Erst in der Woche vor der Deutschen Meisterschaft“, sagt Trainerin Astrid Kallrath, werde man nach monatelanger Fleißarbeit in den diversen Trainingszentren den Schleier lüften. Immerhin gehen die Velberter als einer der großen Favoriten am 9. November in Hamburg ins DM-Turnier der besten acht Formationen.

Wobei: Einen ersten Einblick in das neue, rund sechsminütige Programm des Bundesliga-Gewinners gab’s ja doch schon mal vorab. Zu Halloween nämlich präsentierte Astrid Kallrath ihr Team beim Maskenball des TD TSC Düsseldorf Rot-Weiß. „Für unsere Mannschaft war das der erste Test der neuen Musik und Choreografie. Das Outfit allerdings bleibt bis zum Turniertag ein Geheimnis“, so die Trainerin. Und: Die Resonanz auf Kallraths neues tanzsportliches Projekt war durchweg positiv. Ein „unglaublich guter und kraftvoller Auftritt“ sei es laut einem Besucher gewesen, der dies auf der Facebookseite des Vereins mitteilte. Damit lässt sich doch arbeiten für das ambitionierte Velberter Team.

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Auch Bremen und Bremerhaven kreieren etwas Neues

Kritischer Blick: Trainerin Astrid Kallrath erwartet von ihren Tanzsportlern ein Höchstmaß an Einsatzwillen.
Kritischer Blick: Trainerin Astrid Kallrath erwartet von ihren Tanzsportlern ein Höchstmaß an Einsatzwillen. © Oliver Schinkewitz | Oliver Schinkewitz

Ebenso wie der 1. TSZ wird auch der letztjährige Deutsche Meister Grün-Gold-Club Bremen am Samstag seine neue Kreation präsentieren, auch der Liga-Dritte TSG Bremerhaven, viele Jahre lang führend in diesem Sport, hat sich etwas Neues ausgedacht, geht mit dem Pink-Floyd-Thema „The Wall“ in die Saison, hat seinerseits das Geheimnis schon etwas eher gelüftet.

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„Ich wollte ein Programm zusammenstellen, das gewissermaßen den Werdegang unseres Vereins in den letzten beiden Jahrzehnten abbildet. Als ich damals anfing als Velberter Trainerin, hatte ich mir drei Ziele gesetzt: In die Bundesliga aufzusteigen, die Qualifikation zur Weltmeisterschaft zu schaffen und Deutscher Meister zu werden. Zwei davon habe ich inzwischen erreicht“, so die erfahrene Trainerin und Choreografin, die mit ihrem Team in der vorigen Saison zum Thema „One World“ richtig durchstartete, vier von fünf Liga-Turnieren gewann. Erst das letzte der Saison überließ man Bremen und Coach Roberto Albanese - aber da war eh’ alles entschieden.

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Trainerin Astrid Kallrath wünscht sich noch mehr Konstanz

Trainiert hat das 1. TSZ Velbert in den letzten Wochen so intensiv wie selten zuvor, hielt mehrere Wochenend-Trainingslager ab. „Noch fehlt die 100-prozentige Konstanz, fehlen die Automatismen. Doch mit jeder Einheit werden wir besser und präziser“, sagt Kallrath. Für sie gehe es darum, „dass die Mannschaft ihren Leistungsstand so abspeichert, dass er jederzeit konstant abrufbar ist.“ Die neue Choreografie sei technisch noch anspruchsvoller als die vorherige, enthalte „viele komplizierte Bildwechsel und auch innovative Neuheiten“, so die 51-Jährige. Als Bundesliga-Gewinner habe man die Messlatte ohne Frage selbst sehr hoch gelegt. „Aber es geht ja darum, sich weiterzuentwickeln - nicht nur als Mannschaft, sondern persönlich für jeden Einzelnen.“ Das Ergebnis der monatelangen Arbeit wird am 9. November bei der DM präsentiert.