Velbert. Die SSVg Velbert und Marcus John können die Saison in den nächsten Wochen auf die richtige Spur bringen: drei Spiele nacheinander in Velbert.
Der erste Sieg nach vier Spielen ohne tat gut, richtig gut. Zumal das 2:0 der SSVg Velbert auch der erste Sieg für Marcus John als Cheftrainer der Blauen war. „Dadurch ist auf jeden Fall eine Menge Druck raus“, sagt John im Rückblick auf sein erstes Heimspiel – auf das jetzt noch interessantere Partien folgen, alle drei in Velbert, unter anderem das Pokalspiel gegen den MSV Duisburg und, vor allem anderen das Derby beim TV Dalbecksbaum am Sonntag.
„Ich müsste jetzt fünf Euro ins Phrasenschwein werfen, aber wir gucken wirklich von Spiel zu Spiel“, sagt John mit Blick auf die nächsten Spiele, eben gegen TVD und MSV, aber auch das noch sieglose Schlusslicht aus Niederwenigern, das in zweieinhalb Wochen an die Sonnenblume kommt.
TVD ist ein richtiger Brocken
„Wir teilen uns das nicht so in Päckchen ein, eins nach dem anderen“, sagt John. Die Botschaft: Jetzt zählt nur das Spiel gegen TVD. Vor vier Jahren lagen noch drei Klassen zwischen Blau (Regionalliga) und Grün (Bezirksliga), jetzt sind es zwei Punkte. Von einem Selbstverständnis, den TVD zu schlagen, will John aber nichts wissen: „Das ist ein richtiger Brocken.“ Patrick Ellguth und Björn Kluft kennt er zum Beispiel noch aus Straelener Regionalliga-Zeiten, die sind erst ein Jahr her. „Die haben eine richtig gute Truppe.“
Welchen Stellenwert das Stadtduell für die Mannschaft hat, kann John schwer einschätzen („Werde ich im Training nach fragen“), stellt aber auch klar: „Das ist nicht Schalke gegen Dortmund. Im Spiel gibt es natürlich eine Rivalität, aber davon abgesehen haben beide Vereine ja ein sehr gutes Verhältnis.“ André Grimmert ist in beiden Vereinen sehr engagiert, beide Clubs achten darauf, Heimspiele nicht am gleichen Tag auszutragen. Die Ansage, wer immer noch die Nummer eins in der Stadt ist, würden die Blauen natürlich trotzdem gerne machen.
Erst ein kleiner Schritt ist gemacht
Für John stand in den ersten beiden Spielen vor allem das Thema Abwehrarbeit auf dem Plan. Nachdem er in seinem ersten Spiel beim 1:4 in Kleve nach eigener Aussage nicht allzu viel ändern konnte, weil er nur zwei Einheiten zur Vorbereitung hatte, klappte es Sonntag gegen Nettetal besser: „Alle müssen gegen den Ball arbeiten, und das hat gut geklappt: Nettetal hat in der ersten Halbzeit nicht einmal aufs Tor geschossen.“ Darauf lässt sich aufbauen, auch wenn mit Felix Haas, der einen Bänderriss hat, ein Leistungsträger länger fehlt und Robert Nnaji sich mit Oberschenkelproblemen klagt.
Aber auch die lassen sich mit einem Sieg im Rücken leichter auffangen – jetzt hat die SSVg die Chance, die Saison auf den richtigen Weg zu bringen. „Wir haben jetzt ein paar Punkte mehr, sind erstmal aus dem Gröbsten raus“, meint John, aber auch: „Wir haben erst einen kleinen Schritt gemacht.“ Die nächsten drei Schritte sollen alle (fast) zu Hause folgen.