Velbert. In der ersten Partie im eigenen Stadion unter Regie des neuen Trainers erspielt sich Oberligist SSVg einen verdienten 2:0-Erfolg über Nettetal
Einen gelungenen Einstand vor eigenem Publikum feierte der neue Trainer des SSVg Velbert, Marcus John. Im ersten Heimspiel unter seiner Regie erspielte sich der Fußball-Oberligist einen verdienten 2:0 (0:0)-Erfolg über den SC Union Nettetal.
Zugleich freute sich ein weiterer Debütant bei den Velbertern: Der unter der Woche verpflichtete Torhüter Keisuke Ishibashi stand sogleich in der Startformation und hielt seinen Kasten mit einer tadellosen Leistung sauber.
Neuer Keeper Ishibashi spielt sofort
Das war eh die erkärte Absicht von Marcus John: Im SSVg-Kasten hatte es zuletzt zu oft geklingelt, vergangene Woche setzte es gar vier Gegentore bei der Niederlage in Kleve. Der neue Trainer verordnete seiner Mannschaft daher Taktik-Aufgaben im Training unter der Woche und eine defensivere Gangart im Spiel gegen Nettetal. Die Spieler hielten ihre Positionen, scheuten keine Laufwege und übten sich in Geduld: Auch daheim kann man kontern.
Der Plan funktionierte am Ende, fast wäre er schon nach 30 Minuten aufgegangen. Denn nachdem er sich mit gutem Einsatz den Ball erobert hatte, lief Robert Nnaji alleine auf den Gästekeeper zu. Doch dann machte der Stürmer es zu genau und zirkelte den Ball an den Pfosten.
Trainer John gab aber auch zu, dass der Schuss nach hinten hätte los gehen können, zumal seine Elf recht lange benötigte, bis sie das 1:0 erzwang. „Wenn Alex Stankov das Tor macht, schauen wir dumm aus der Wäsche“. In der 60. Minute war der Nettetaler Stürmer nach einem Stellungswechsel in der SSVg-Abwehr frei zum Schuss gekommen, zielte aber knapp übers Tor. Kurz darauf musste der neue SSVg-Keeper Keisuke Ishibashi zwei Paraden auspacken. Die Gäste waren durchaus gefährlich. Die SSVg zog ihr Spiel jedoch weiter durch und belohnte sich schließlich. Nach einer weiten Flanke von Massimo Mondello setzte sich ausgerechnet Shunya Hashimoto im Luftkampf durch und erzielte das 1:0. „Ärgerlich für uns, dass der am kleinsten gewachsene Spieler per Kopfball trifft“, meinte Nettetals Trainer Andreas Schwan.
Bis eine Viertelstunde vor Schluss habe seine Elf gute Chancen besessen, einen Punkt mitzunehmen. Zugleich gestand er aber ein: „Der Sieg der Velberter geht insgesamt in Ordnung, da sie die klareren Chancen hatten.“ So war es. Neben Nnaji hätten auch Hasan Ülker, der an Torwart Tim Tretbar scheiterte, und Aleksandar Jesic treffen können.
Späte Tore als Lohn für harte Arbeit
Letzte Zweifel beseitigte schließlich Oguzhan Corak, der bei einem Konter prächtig von Hasan Ülker bedient wurde und dann eiskalt gegen Tretbar zum 2:0 abschloss.
„Ich bin froh, dass sich meine Mannschaft für den Trainingsaufwand unter der Woche und für ihren Einsatz in diesem Spiel belohnt hat“, erklärte Marcus John. Ihm sei es darum gegangen, dem Spiel mittels taktischer Disziplin und konzentrierter Defensive wieder Sicherheit und Stabilität zu verleihen. Das sei gegen Nettetal schon gut gelungen. Darauf könne das Team nun aufbauen.
Zumal der 2:0-Erfolg die Durststrecke der SSVg beendet hat: Nach vier sieglosen Spielen in Serie gab es nun wieder den ersehnten dreifachen Punktgewinn.
SSVg: Ishibashi - Mondello, Schmetz, Haas (68. Jesic), Abdel Hamid – Ülker (90. Kubina), Schwertfeger, Machtemes, Coruk – Nnaji (45. + 1. Spinrath), Hashimoto (88. Atiye). - Tore: 1:0 Hashimoto (79.), 2:0 Coruk (83.). - Schiedsrichter: Jan Oberdörster. - Zuschauer: 130.