Großer Kampf des Niederbergischen HC gegen TD Lank II nicht belohnt. Das entscheidende Tor fällt dabei nach Ablauf der Spielzeit.

Schock in wortwörtlich allerletzter Sekunde für die Verbandsliga-Handballerinnen des Niederbergischen HC: Mittels eines direkten Freiwurfes nach Ablauf der Spielzeit erzielte Treudeutsch Lank II das entscheidende 20:19 – eine bittere Niederlage, denn die Niederbergischen lieferten trotz einiger Widrigkeiten einen großen Kampf, unter anderem eine frühe Rote Karte.

Ein Virus legte unter der Woche einige Spielerinnen sowie Trainer Milde lahm. Entsprechend angeschlagen gingen die Niederbergerinnen in die samstägliche Begegnung im Langenberger Nizzatal. Eine Rote Karte gegen Topschützin Beate Krug in der 6. Spielminute verschlechterte die Ausgangslage der Gastgeberinnen weiter. Nichtsdestotrotz überraschten die NHC-Damen.

Mit viel Engagement und Ehrgeiz begegneten sie den Gästen aus Lank nicht nur auf Augenhöhe, sondern konnten sogar die Führung übernehmen. Insbesondere die erneut sehr gut aufgelegte Christine Gloger im NHC-Tor, eine starke Defensive sowie konsequent ausgeführte Konzepte in der Offensive ermöglichten den Niederbergerinnen Kontrolle über die Partie.

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Im ersten Durchgang stach vor allem Rechtsaußen Simone Ackermann hervor, die bis zum Pausenpfiff sechs der zehn NHC-Tore erzielen konnte. Beim Stand von 10:8 wurden die Seiten gewechselt.

Schwindende Kräfte und viel Pech

Auch im zweiten Abschnitt führten die Gastgeberinnen lange. Mit fortschreitender Spieldauer schwanden jedoch die Kräfte der Damen in den gelben Trikots merklich. Daran hatte auch eine umformierte Defensive der Gäste einen großen Anteil.

Die NHC-Damen mussten sich jede Torchance mühsam erkämpfen, während die Lanker Spielerinnen von einer dickeren Personaldecke profitieren konnten. In der 49. Spielminute übernahmen die Gäste beim Stand von 15:16 die Führung. In der Folge bewiesen die Niederbergerinnen aber erneut Moral und stemmten sich gegen die drohende Niederlage – eine 19:18-Führung war die Folge. Dann rückte der Schiedsrichter in den Fokus.

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Der Offizielle bemerkte nicht, dass die zuvor angehaltene Zeit für fast 30 Sekunden nicht weiterlief. Folge war, dass bei Weiterlaufen der Spielzeit unmittelbar Zeitspiel der Niederbergerinnen angezeigt wurde. Der folgende Abschluss fand nicht den Weg ins Tor und die Gäste aus Lank erzielten das 19:19.

Niederbergerinnen nutzen letzte Chance nicht

Ohne den technischen Fauxpas wäre die Partie bei diesem Stand abgepfiffen worden, so kamen beide Mannschaften aber zu einem zusätzlichen Ballbesitz. Die Niederbergerinnen nutzten ihren nicht, die Gäste erzwangen hingegen eine Zeitstrafe und einen Freiwurf – die Spielzeit war abgelaufen. Dementsprechend musste nun ein direkter Abschluss der Lankerinnen folgen.

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Dieser führte tatsächlich zum spielentscheidenden Treffer – die NHC-Damen verloren mit 19:20. Für die Niederbergerinnen bedeutete dies die zweite Niederlage der Saison, Lank steht bei 6:0 Punkten.

Auf Seiten des NHC fand man jedoch ausschließlich lobende Worte für die beherzte Leistung der angeschlagenen ersten Damenmannschaft. Am kommenden Wochenende geht es zum SV Wipperfürth.

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