Köln. In der Fußball-Regionalliga hat Rot-Weiß Oberhausen am Sonntag beim 1. FC Köln II einen 0:2-Rückstand mit drei später Treffern zu einem 3:2-Sieg gedreht. Michael Smykacz erzielte per Dropkick den Ausgleich, ehe Marcel Landers nach 85 Minuten den Siegtreffer nachlegte und die Rot-Weißen in Ekstase versetzte.
Das war ein Hammer: RWO drehte beim 1. FC Köln II eine schon verloren geglaubte Partie nach 0:2-Rückstand noch mit drei späten Treffern zu einem 3:2-Erfolg. Das ist die erste Heimniederlage der starken Gastgeber seit November. Da war eine Menge Glück im Spiel, aber da das in der Hinrunde nicht auf Seiten der Oberhausener war, nehmen die das jetzt umso lieber.
Mit Hiromu Watahiki für den gesperrten Benjamin Weigelt hatte Peter Kunkel nur die eine erwartete Änderung gegenüber der Startelf gegen Viktoria vorgenommen. Rot-Weiß knüpfte auch dort an, wo gegen die Millionentruppe aufgehört wurde und machte das Spiel. Doch die Tore fielen auf der anderen Seite: Nach einem Eckball von Fabian Schnellhardt ist Lukas Musculus mit einem Kopfball aus kurzer Distanz vor Kevin Steuke zur Stelle und markiert die überraschende Führung (15.). Kurz darauf vergibt Mike Terranova eine Hereingabe von Marcel Landers, Kölns Keeper Michael Vogel hält mit dem Kopf (!).
Kalt erwischt
Das 2:0 hingegen fiel mit Ansage. Über Ideengeber Lukas Kübler kombinieren sich die Kölner ohne große Gegenwehr bis in den Strafraum und Kacper Przybylko schießt aus kurzer Distanz ein (27.). Das Fehlen von Weigelt macht sich bemerkbar, Watahiki lässt den Angreifern zu viel Platz. Praktisch im Gegenzug hätte Pascale Talarski den Anschlusstreffer machen müssen, schießt aber einen Kölner an. Glück haben die Rot-Weißen bei einer missglückten Abwehraktion von Landers, die Kugel wäre fast ins eigene Gehäuse gerutscht. Köln dominiert bis zum Wechsel, Musculus aber trifft nur die Latte (41.).
Schon kurz vor der Pause hatte Kunkel Watahiki und Bauder zu mehr Abwehrarbeit auf den Außen verpflichtet, das sollte aber auch nicht viel helfen. RWO entwickelte einfach nicht den Druck und die Präsenz, um die spielstarken Kölner einzudämmen. Köln beherrschte mit Beginn der zweiten Halbzeit das Geschehen völlig und nur Torwart Thorben Krol verhinderte mit zwei Glanzparaden gegen Przybylko und Musculus (60.), dass die Partie vorzeitig entschieden wurde.
Kunkel setzte voll auf Offensive
Mit der Einwechslung von Michael Smykacz für Watahiki (63.) setzte Kunkel dann vollends auf Offensive. Das zahlte sich tatsächlich nach wenigen Minuten aus. Talarski tanzte an der Grundlinie zwei Kölner aus und spitzelte den Ball dann am Torwart vorbei, eine Rettungsaktion bugsierte ihn endgültig über die Linie. Jetzt war Oberhausen am Drücker. Eine lange Landers-Ecke hämmerte Smykacz mit einem Dropkick zum Ausgleich unter die Latte (73.).
Und es kam noch besser: Landers fischte halbrechts eine Flanke von Talarski herunter, hätte sogar volley abziehen können, nimmt den Ball aber konzentriert runter und zwirbelte ihn aus 15 Metern rein (85.).
Riesenjubel bei den Rot-Weißen, denn kurz darauf war Feierabend.