Duisburg. Tarsis Bonga und Pierre Fassnacht treffen beim 2:0 von RWO beim MSV Duisburg. Die Sportredaktion hat mit den beiden Torschützen gesprochen.

Bereits während des Wintertrainingslagers im türkischen Side richtete sich der Blick von Pierre Fassnacht Richtung zweiter Saisonhälfte. „Im kommenden Halbjahr warten einige schöne Momente auf uns. Wie schön sie genau werden, entscheiden letztlich wir selbst“, hatte der Verteidiger von Fußball-Regionalligist Rot-Weiß Oberhausen damals im Gespräch mit dieser Redaktion gemeint. Und bisher haben die Kleeblätter in der Tat dafür gesorgt, dass bereits richtig schöne Momente hinter ihnen liegen.

Denn nachdem 3:2-Heimerfolg über den Wuppertaler SV vergangene Woche folgte am Freitagabend im Derby beim Spitzenreiter MSV Duisburg der nächste Sieg. 2:0 hieß es nach 90 Minuten, in denen die Rot-Weißen dem Aufstiegstopfavoriten gerade in den ersten 45 Minuten die Grenzen aufzeigten. „Ich bin richtig stolz auf die Mannschaft, auch wie wir das bis zum Schluss verteidigt haben. Klar brauchst du am Schluss auch das Quäntchen Glück, damit nicht doch noch einer reingeht“, berichtet Fassnacht. „Unterm Strich haben wir einfach das gespielt, was wir können und was uns bereits in der Hinrunde ausgezeichnet hat. Mittlerweile hat unser Spiel einen großen Wiedererkennungswert.“

RWO-Verteidiger Fassnacht: „Das Selbstbewusstsein war von Anfang an da“

Erzielte das 2:0 für die Kleeblätter per Kopf: Pierre Fassnacht , hier im Duell mit Duisburgs Malek Fakhro.
Erzielte das 2:0 für die Kleeblätter per Kopf: Pierre Fassnacht , hier im Duell mit Duisburgs Malek Fakhro. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

Dabei gelang dem 28-Jährigen mit seinem Tor zum 2:0 ein ganz besonderer Treffer. „Das ist mein erstes Liga-Tor per Kopf“, berichtet Fassnacht, dessen Team sich trotz der fast 30.000 Zuschauer in der Duisburger Fußball-Arena zu keinem Zeitpunkt aus der Ruhe bringen ließ. „Das Selbstbewusstsein war von Anfang an da. Aber klar steigert sich das durch jede gelungene Aktion.“ Genauso eine gelungene Aktion hatte auch Tarsis Bonga, der per Kopf nach Ecke von Eric Gueye das 1:0 für die Gunkel-Elf erzielte.

Doch nicht nur wegen seines Treffers gehörte der RWO-Angreifer zu den besten Spielern auf dem Rasen. „Ich bin immer dem Herrgott dankbar, dass ich in so einer Mannschaft gelandet bin. Ich bin sehr glücklich. Wir haben heute alles rausgehauen und gezeigt, dass wir Fußballspielen und überall mithalten können.“ Dabei bezog sich Bonga in seiner Analyse nach Abpfiff nicht nur auf die starke erste Hälfte, in der die Rot-Weißen beide Treffer erzielten. Sondern eben auch auf Durchgang zwei, in der RWO erst in den Schlussminuten ein wenig unter Druck geriet.

RWO kommt durch den Derbysieg auf vier Punkte an den MSV heran

Rot-Weißer Jubel zum 1:0 durch Tarsis Bonga.
Rot-Weißer Jubel zum 1:0 durch Tarsis Bonga. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

„Wir wussten, dass der MSV kommen wird. Wir wollten sie auch ein bisschen kommen lassen, aber auch weiter Druck machen, so dass sie nicht einfache Bälle bekommen und schwierige Bälle spielen müssen. Im Gegenzug wollten wir kontern, was wir nämlich auch gut können“, so Bonga. Durch den Derbysieg ist der Vorsprung des MSV auf die Kleeblätter auf nur noch vier Punkte geschmolzen.

„Wir haben heute drei Punkte geholt. Und jetzt geht es weiter. Mehr ist nicht zu sagen“, wollte Bonga mehr den Moment genießen, als groß über die Tabellensituation zu sprechen. Ähnlich formulierte es auch Pierre Fassnacht. „Das war wichtig, dass wir diese zwei Spiele nach der Winterpause gewinnen. Es kommen noch einige Spiele auf uns zu. Aber das ist schon eine gute Ausganglage, die wir uns da erarbeitet haben.“