Oberhausen. Den Titel „Kacktor des Monats“ hat Raphael Steinmetz bereits gewonnen. Nun hofft der SWA-Spielertrainer auf den goldenen Klodeckel.

Es war ein Abend für die Alstadener Geschichtsbücher: Am 29. September des vergangenen Jahres kegelte Fußball-Bezirksligist SW Alstaden sensationell den Regionalligisten Wuppertaler SV an der heimischen Kuhle mit 4:3 nach Verlängerung aus dem Niederrheinpokal. Besonderes Highlight dabei war ohne Frage das zwischenzeitliche 4:2, erzielt von SWA-Spielertrainer Raphael Steinmetz, welches kurze Zeit später von den Zuschauern der WDR-Sendung Zeiglers Wunderbare Welt des Fußballs zum „Kacktor des Monats September“ gewählt wurde.

Derzeit findet nun die Wahl zum „Kacktor des Jahres“ statt (hier geht es zur Abstimmung). Und auch dieses Mal rechnet sich Steinmetz mit Blick auf den möglichen Gewinn des goldenen Klodeckels gute Chancen aus. „Unsere Fans sind kräftig am voten“, berichtet der 29-Jährige. Zur Erinnerung: Im Duell gegen den WSV hatte Alstadens Abwehrspieler Fabio Saporito den Ball in der 114. Spielminute vom eigenen Sechzehner fast bis zur Wuppertaler Strafraumgrenze geknallt. Steinmetz stand mindestens fünf Meter im Abseits und hob die Hand – für WSV-Keeper Paul Grave anscheinend Zeichen genug, um den Ball für den Freistoß Richtung Mittellinie zu rollen. Doch der Schiedsrichter hatte gar keinen Freistoß gepfiffen, sondern die Szene einfach mit Vorteil laufen lassen. Steinmetz schnappte sich die Kugel und traf aus 35 Metern ins rechte Eck.

Raphael Steinmetz: „Ich hatte in dem Moment gar nicht damit gerechnet“

„Ich hatte in dem Moment gar nicht damit gerechnet. Aber wenn man schon so eingeladen wird, muss man das Geschenk auch annehmen“, erinnert sich Steinmetz gerne an seinen Geniestreich zurück. Als Favorit für das „Kacktor des Jahres“ dürfte allerdings ein anderer Treffer gelten, nämlich das kuriose Eigentor von HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes beim 2:2 im Hamburger Stadtderby gegen den FC St. Pauli. Im Spielaufbau bekam der 31-Jährige den Ball von Teamkollege Guilherme Ramos, wollte ihn dann nach vorne schlagen, weil er unter Druck geriet. Die Kugel kam aber unglücklich auf dem Rasen auf und begann zu holpern. Statt den Ball weit in die Hälfte von St. Pauli zu dreschen, sprang er ans Schienbein des Torhüters und von dort mit voller Wucht ins eigene Tor.

Aber wie schon in der Partie gegen den Wuppertaler SV, wo die Kuhle-Kicker ebenfalls dem Favoriten ein Schnippchen schlugen, könnte auch jetzt der Sieg erneut an SW Alstaden gehen. „Wir würden uns sehr über den goldenen Klodeckel freuen. Ob das beim HSV auch so der Fall sein würde, da habe ich eher so meine Zweifel“, scherzt Steinmetz.