Oberhausen. An Raphael Steinmetz’ Geistesblitz gegen den Wuppertaler SV haben auch die Zuschauer von Zeiglers Wunderbare Welt des Fußballs großen Gefallen.
Eigentlich war es ein Geniestreich und kein „Kacktor“, womit Raphael Steinmetz im Fußball-Niederrheinpokal dem haushohen Favoriten und Regionalligisten Wuppertaler SV das 4:2 und damit die Vorentscheidung beim 4:3-Sieg nach Verlängerung für den Bezirksligisten SW Alstaden einschenkte. Trotzdem wählten über 60 Prozent der Zuschauer der WDR-Sendung Zeiglers Wunderbare Welt des Fußballs den Treffer zu ihrem „Kacktor des Monats September.“
„Ja, eigentlich hat der Torwart natürlich großen Anteil an der Szene. Aber für mich ist es trotzdem eine tolle Erinnerung an diesen überragenden Abend“, so der Alstadener Spielertrainer über die Szene, die deutschlandweit für Aufsehen sorgte und mit über 36.000 Stimmen für Steinmetz ihm auch große Chancen auf das „Kacktor des Jahres“ beschert. „Über den großen Zuspruch freue ich mich sehr. 36.000 Stimmen sind mehr, als Bayer Leverkusen Fans hat. Ich freue mich auch, dass der Verein Schwarz-Weiß Alstaden damit noch ein Stück weit bekannter geworden ist.“
Raphael Steinmetz schaltete gegen den Wuppertaler SV am schnellsten
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Was war eigentlich passiert? Alstadens Abwehrspieler Fabio Saporito knallte den Ball in der 114. Spielminute vom eigenen Sechzehner fast bis zur Wuppertaler Strafraumgrenze. Steinmetz stand mindestens fünf Meter im Abseits und hob, dies anerkennend, die Hand – für WSV-Keeper Paul Grave anscheinend Zeichen genug, um den Ball für den Freistoß Richtung Mittellinie zu rollen. Doch der Schiedsrichter hatte gar keinen Freistoß gepfiffen, sondern die Szene einfach mit Vorteil laufen lassen. Steinmetz schnappte sich die Kugel und traf aus 35 Metern ins rechte Eck.
„Ich war völlig platt und hätte eigentlich schon rausgemusst“, so Steinmetz, der daran erinnert, wie ihn sein damaliger Trainer Mike Terranova bei seinem Ex-Verein RWO in solchen Schlitzohrigkeiten bestärkte: „Der Terra hat mir schon immer gesagt: Mit den Beinen bist du nicht der Schnellste auf dem Platz, aber im Kopf. Vielleicht war ich der Einzige auf der Anlage, der das als neue Spielsituation erkannt hatte. Ich habe in dem Moment auch gar nicht groß nachgedacht. Ich hatte auch noch kein Gelb, von daher konnte ich das riskieren.“
„Kacktor des Monats“-Klobrille kommt nicht aufs WC, sondern an die Wand
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Der Lohn war großer Jubel und am Mittwoch (19.30 Uhr) mit der SSVg Velbert die nächste Möglichkeit in der Kuhle, einen Regionalligisten aus dem Niederrheinpokal zu werfen. „Das wäre natürlich noch einmal überragend“, so der SWA-Spielertrainer - dann gerne auch ohne Kacktor des Monats. Die dazugehörige Klobrille landet bei Raphael Steinmetz übrigens nicht, wie von SWA-Kapitän Aaron Langen vorgeschlagen, auf dem heimischen WC, sondern im „Zockerzimmer“ neben vielen getauschten Trikots an der Wand.