Oberhausen. Tobias Hauner von Adler Osterfeld ist für seinen außergewöhnlichen Torinstinkt bekannt. In dieser Saison könnte er seinen eigenen Rekord brechen.
Dass Tobias Hauner über einen außergewöhnlichen Torinstinkt verfügt, dürfte sich auch weit über die Oberhausener Stadtgrenzen herum gesprochen haben. Seit Jahren steht der Stürmer von Adler Osterfeld stets ganz oben, wenn es um die meisten Treffer in der Fußball-Bezirksliga geht. „Da ich läuferisch nicht gerade der schnellste bin, muss ich mich ja irgendwie auszeichnen“, sagt Hauner selbstironisch, der nach den ersten 18 Partien der aktuellen Saison schon wieder 22 Tore auf dem Konto stehen hat.
Dabei verlief die Saison für die Osterfelder bisher nicht ideal. Mit Platz acht und 28 Punkten ist die vor der Spielzeit angestrebten „Top Fünf“ zwar nur drei Zähler entfernt, doch Tobias Hauner weiß um das Potenzial seiner Mannschaft. „Wir können mehr. Da waren einige Pleiten dabei, die uns zurück geworfen haben“, zählt der 28-Jährige beispielsweise das 0:4 gegen Sterkrade 06/07 oder das 1:5 gegen den SC Werden-Heidhausen auf.
Udo Hauner übernimmt wieder nach Schmitz-Trennung
Zum Ende der Hinserie zeigte die Formkurve von Adler Osterfeld aber deutlich nach oben. Ein Trend, der auch nach der einvernehmlichen Trennung vom neuen Trainer Pierre Schmitz einherging. Der hatte aufgrund seiner beruflichen Selbstständigkeit es zeitlich nicht geschafft, „Beruf und Trainerposten in Einklang zu bringen“. Eine Entscheidung, die auch für Tobias Hauner letztlich die richtige war. „Es ist natürlich nicht einfach, wenn der Trainer sich praktisch zweiteilen muss.“ Zudem, so Hauner, würde es sich bei Adler um „einen eingeschworener Haufen“ handeln, „wo es für einen jungen Trainer, der die Welt verändern will, nicht einfach ist.“
Das Ruder übernommen hat daraufhin derjenige, der eigentlich kürzer treten wollte. Schmitz-Vorgänger Udo Hauner kehrte an die Seitenlinie an der Siepenstraße zurück. „Jetzt ist wieder alles beim alten“, so Sohn Tobias, der aber auch weiß, dass dies keine Dauerlösung ist.
„Vielleicht komme ich da noch ran“
Was die Ziele für die Rückserie angeht, denkt Tobias Hauner in kleinen Schritten. „Wir wollen erstmal gut starten und uns von den Abstiegsplätzen so weit wie möglich entfernen.“ Und für sich selbst? Hauners Rekord in der Bezirksliga mit 43 Treffern stammt aus der Spielzeit 14/15. „Vielleicht komme ich da noch ran.“ Aber allzu wichtig sind ihm solche persönlichen Erfolge nicht. „Das ist zweitrangig. Natürlich schieße ich gerne Tore, aber auf dem Feld agiere ich ja nicht als Alleinunterhalter. Da gehören auch die Mitspieler zu, die mir einiges an Arbeit abnehmen.“
Vor dem Ligastart am 9. Februar mit dem Auswärtsspiel beim FC Bottrop steht sowieso noch am Sonntag die Endrunde um die Hallenstadtmeisterschaft in der Willy-Jürissen-Halle an. Nach einer souveränen Vorrunde geht es in der Gruppe C nun gegen Sarajevo Oberhausen, BW Oberhausen und den VFR Oberhausen.
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„Wir haben uns bisher gut präsentiert und wollen auf jeden Fall ins Halbfinale kommen. Und ab der K.o.-Phase ist immer alles möglich.“ Einen Tag zuvor spielt derweil Vater Udo bei der Ü35-Hallenstadtmeisterschaft, wo sich Sohn Tobias „ein paar Dinge abschauen wird.“
„Die Jungs haben sich von Spiel zu Spiel gesteigert“
Wie man in der Halle überzeugt, zeigten zuletzt die A-Junioren von Adler Osterfeld. Mit ihrem Trainer Tobias Hauner ging es für den Nachwuchs wie 2019 bis ins Endspiel des Schumacher Finanzen Consulting Cups. Dieses ging allerdings nach einem spannenden Duell knapp mit 1:2 gegen Arminia Klosterhardt verloren. Dabei schien bereits nach der Vorrunde die Finalteilnahme in weite Ferne gerückt zu sein. „Wir sind mit zwei Remis gestartet, was uns ein bisschen unter Druck gesetzt hat. Doch die Jungs haben sich von Spiel zu Spiel gesteigert.“
Vergangene Saison verpasste die Adler-U19 denkbar knapp den Aufstieg in die Niederrheinliga. „Wir wollen unseren Meistertitel unbedingt verteidigen und dann einen neuen Angriff auf den Aufstieg wagen“, so Hauner angriffslustig. „Man muss sich immer Ziele im Leben setzen. Aber wir sind hier sehr bodenständig und wollen als echte Einheit überzeugen. Und das hat auch immer gut funktioniert.“