Mülheim. Die ersten drei Punkte auf dem Weg zum Klassenerhalt hat der VfB Speldorf im Sack. Warum der Landesligist trotz Überlegenheit zittern musste.
Als der Schlusspfiff ertönte, war jede Menge Erleichterung bei Spielern, Verantwortlichen und Fans des VfB Speldorf zu hören. Die ersten drei Punkte auf dem Weg zum angestrebten Klassenerhalt sind eingetütet. Der 3:2 (1:1)-Heimsieg über den PSV Wesel-Lackhausen war zwar über 90 Minuten verdient, die Hausherren mussten in den letzten Minuten aber doch noch um die so dringend gebrauchten Zähler zittern.
Auch Trainer Dimitri Steininger war nach dem Schlusspfiff erleichtert. „Wir haben jetzt erstmal die drei Punkte, das war für uns ganz wichtig. Da gehört ganz viel Leidenschaft dazu und gemeinschaftlich verteidigen wollen“, so der Coach.
VfB Speldorfs Trainer will sich nicht selbst belügen: „Wir stehen zurecht da unten“
Und auch ehrlich zu sich selbst zu sein. „Wir stehen zurecht da unten und wissen woran wir arbeiten müssen“, betonte der Steininger, der wie schon beim MSV 07 auch in Speldorf auf eine Dreier- bzw. Fünferkette setzt. „Wir haben mit dem System in der Vorbereitung gute Erfahrungen gemacht, weil die vielen Gegentore aus der Hinrunde natürlich ein Thema waren“, erklärt der Linienchef.
Seine Mannschaft kam vor heimischem Publikum gut ins Spiel und Neuzugang Calvin Küper traf schon nach acht Minuten das Lattenkreuz. Zwei Minuten später war der Ball dann doch drin, weil sich Yassin Merzagua rechts gegen drei Mann durchsetzte und im Rückraum Alfred Appiah bediente.
Führung gibt den Mülheimern keine Sicherheit
Die Führung gab den Hausherren aber keine Sicherheit. Stattdessen zogen sie sich weiter zurück und ließen die Gäste besser ins Spiel kommen. „Wir lassen uns etwas den Schneid abkaufen. Wir haben manchmal nicht sauber gespielt, aber das passiert, wenn wir unten drein stehen“, analysierte Steininger.
Das Momentum nach dem 1:1 (33.) konnte der PSV aber nicht mit in die zweite Halbzeit nehmen. „Wir haben sie zu vielen langen Bällen gezwungen und bis auf die letzten acht Minuten hatten sie auch kaum Torchancen“, zeigte sich VfB-Coach Steininger mit der Abwehrarbeit seiner Elf zufrieden. „Es wird für uns immer harte Arbeit sein“, betonte er.
Neuzugang Küper und Alfred Appiah sorgen für Entscheidung
Nach einer Ecke von der rechten Seite verlängerte Rückkehrer Philipp Bartmann den Ball per Kopf und Calvin Küper traf zum 2:1. Der Neuzugang ließ später erst die Chance auf das 3:1 liegen, sein zweiter Versuch wurde vom Keeper abgewehrt und Alfred Appiah staubte per Kopf ab – 3:1.
„Wir müssen natürlich in Überzahl den Deckel draufmachen“, meinte Steininger. Doch seine Elf kassierte stattdessen den Anschlusstreffer und geriet noch einmal ins Schwimmen. Alfred Appiah ließ in der 92. Minute die Chance zur Entscheidung liegen. Trotzdem durfte der VfB am Ende erleichtert jubeln.
VfB Speldorf – PSV Wesel-Lackhausen 3:2 (1:1)
Tore: 1:0 Appiah (10.), 1:1 Güclü (33.), 2:1 Küper (67.), 3:1 Appiah (74.), 3:2 Karwath (85.)
VfB: Gröger – Jecksties, Bartmann, Pollmann (86. Paul) – Sall (71. Schürings), Fritzsche, Schlie, Sato – Merzagua, Appiah (90.+2 Manzelmann), Küper
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