Tönisvorst. In der ersten Halbzeit hatte der Mülheimer Oberligist mehrfach den Ausgleich auf dem Fuß. Eine Sache brach ihm dann aber das Genick.
Nach zwei Siegen in Folge in der Fußball-Oberliga war für den Mülheimer FC 97 am Sonntag im Duell beim SC St. Tönis nichts zu holen. Zumindest suggeriert das der Endstand von 0:4 (0:1).
„Das Ergebnis ist aber deutlich höher ausgefallen als es der Spielverlauf hergegeben hat“, meinte MFC-Trainer Ahmet Inal, der dabei noch die eine oder andere Szene aus der ersten Halbzeit im Kopf hatte.
Oberliga Niederrhein: Mülheimer FC findet in Tönisvorst überhaupt nicht ins Spiel
Seine Mannschaft war überhaupt nicht gut ins Spiel gekommen und hatte dem Gegner durch individuelle Fehler früh zwei dicke Chancen ermöglicht. In der 13. Minute folgte dann das 1:0 für St. Tönis. Ab der 20. Minute aber kam der MFC Stück für Stück besser ins Spiel – und erspielte sich drei Riesenchancen.
„Das war für mich der Knackpunkt, dass wir da nicht den Ausgleich machen. Dann geht das Spiel in eine andere Richtung“, glaubte der Coach. Er haderte weiter mit der Chancenauswertung. „Denn wir erspielen uns die Dinger ja und das waren keine Halbchancen“, ärgerte sich Inal. Erst traf Harding Beira den Pfosten, dann vergab Cem Sabanci blank vor dem Tor, Ahmet Uzun hätte sich wenig später sogar noch die Ecke aussuchen können.
SC St. Tönis kontert den Mülheimer FC gnadenlos aus
Das Momentum konnten die Mülheimer nicht in den zweiten Durchgang retten. Es entwickelte sich ein zerfahrenes Spiel mit vielen Fouls und wenig Spielfluss. Um noch mehr Druck über Außen zu entwickeln, brachte Inal mit Keisuke Hotta und Mehmet Dalyanoglu zwei frische Kräfte. Drei Minuten später fiel das 0:2.
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„Wir sind leider immer wieder auf das gute Konterspiel des Gegners reingefallen“, musste Inal eingestehen. Der Coach war ohnehin beeindruckt vom Gegner, der sich nach Platz zehn im Vorjahr aktuell auf Rang drei vorgearbeitet hat. „Da gehören sie für mich auch hin, die Mannschaft spielt richtigen Erwachsenenfußball“, zollte Inal dem Gegner Respekt.
Zweiter Treffer wirft den MFC 97 endgültig aus der Bahn
Mit dem zweiten Gegentreffer verlor seine Mannschaft ein Stück weit die Kontrolle über das Spiel. Torwart Tolunay Isik hielt sein Team zwar lange im Spiel, drehen konnten die Mülheimer die Partie aber nicht mehr. Umso wichtiger waren die beiden zuvor eingefahrenen Siege.
Dass in Styrum selten wirklich Ruhe einkehrt, zeigte in der vergangenen Woche der Verlust von Co-Trainer Benjamin Wingerter, der als Chefcoach zum SV Horst 08 gewechselt ist. „Mit Benny fällt natürlich ein sehr guter Mann weg, wir hatten unsere gemeinsamen Abläufe, aber es ist völlig verständlich, dass er das mal für sich probieren will“, so Inal, der sich aktuell auf der Suche nach einem neuen Co-Trainer befindet. „Das muss menschlich und sportlich passen und derjenige muss sich auch auf die Rolle einlassen.“
SC St. Tönis – Mülheimer FC 97 4:0 (1:0)
- Tore: 1:0 Knops (13.), 2:0 Kamo (68.), 3:0 Knops (72.), 4:0 Noubissi Noukumo (90.+4)
- MFC: T. Isik – Sat, Karkar, Aydin, Maluze – Anadol, Beira (65. Dalyanoglu) – Weber (65. Hotta), Uzun (72. Yeboah), Sabanci – Molango
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