Rheinberg. Im Duell beim SV Budberg muss der VfB Speldorf zur Pause klar führen. Auch ein zweites Problem tritt bei der Niederlage erneut auf.
Marc Anders hatte eine Menge zu tun. Dreimal standen die Stürmer des VfB Speldorf in der ersten Halbzeit frei vor dem Torwart des SV Budberg. Wären die Mülheimer effizienter, hätte ihnen am Sonntag die große Überraschung im Duell beim Tabellenersten der Landesliga gelingen können. So aber unterlagen die Mülheimer in Rheinberg mit 2:3 (1:0).
„Es ist mehr als bitter, denn einen Punkt hätten wir mindestens verdient gehabt. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, sondern will ihr wirklich ein Kompliment mitgeben“, sagte Speldorfs Trainer Dimitri Steininger nach der Niederlage. Wohlwissend, dass er und sein Team sich dafür nichts kaufen können. „Aber wir haben wieder einen Schritt nach vorne gemacht“, so der Coach.
Nur Kevin Mouhamed trifft in der ersten Halbzeit für den VfB Speldorf gegen den SV Budberg
Seine Mannschaft kam super ins Spiel und erspielte sich gleich mehrere hochkarätige Chancen. Allerdings nutzte nur Kevin Mouhamed (24.) eine davon zur Speldorfer Pausenführung. „Es hätte da aber schon gut und gerne 3:0 stehen können, dann macht Budberg nicht mehr viel“, hatte Steininger eine der großen Baustellen leicht ausgemacht. „Auch gegen Überruhr hatten wir ja zahlreiche klare Chancen.“
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So aber blieb der Tabellenerste im Spiel und nutzte Speldorfs Baustelle Nummer zwei zum Ausgleich: Standards. Eine Ecke wurde am zweiten Pfosten noch einmal in die Gefahrenzone geköpft, wo Moritz Paul zur Stelle war. Der Budberger Torjäger stand auch zwölf Minuten später goldrichtig und brachte sein Team in Führung.
Beinahe gelingt dem VfB Speldorf sogar noch der Ausgleich
Die vermeintliche Vorentscheidung entstand durch einen Elfmeter, den Speldorfs Trainer als „umstritten“ bezeichnete. „Der Stürmer dreht sich irgendwie rein und der Schiedsrichter hat das dann als Halten bewertet“, schilderte Steininger. Keeper Kai Gröger war in der richtigen Ecke, konnte den Schuss von Lennart Hahn aber nicht abwehren.
Gelaufen war das Spiel aber längst noch nicht. Erst verkürzte der eingewechselte Alfred Appiah auf 2:3, dann jubelten die Speldorfer fast über den Ausgleich. Wieder war es Appiah, doch der Schiedsrichter entschied auf Abseits. „Das kann auch schon gut sein“, räumte Steininger ein.
Trotz der Niederlage fährt der VfB Speldorf nicht nur mit schlechten Gefühlen nach Hause. „Die Mannschaft hat ihr Herz auf dem Platz gelassen“, so der Coach. Zum Jahresabschluss gastiert der VfB am kommenden Sonntag um 11 Uhr bei der SG Schönebeck.
SV Budberg – VfB Speldorf 3:2 (0:1)
- Tore: 0:1 Mouhamed (24.), 1:1/2:1 Paul (54./66.), 3:1 Hahn (75.), 3:2 Appiah (83.)
- VfB: Gröger – Sato, Aldemir, Mourtala, Schürings (82. Müller)– Fritzsche, Schlie (90. Paul) – Sall, Timm (65. Appiah), Chassanidis – Mouhamed (76. Özcan)
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