Mülheim. Nach dem neuen Trainer hat der VfB Speldorf auch einen neuen Sportlichen Leiter. Er hütete über 100-mal das Tor des Mülheimer Landesligisten.
Konnte der VfB Speldorf in Dimitri Steininger in kurzer Zeit einen Nachfolger für Ex-Trainer Julien Schneider finden, war die Position des Sportlichen Leiters nach dem Rücktritt von Patrick Dertwinkel bislang noch offen. Der Mülheimer Fußball-Landesligist wurde nun bei einem ehemaligen Spieler fündig, der bis Ende Oktober noch bei einem Ligakonkurrenten im Tor stand.
Gleich dreimal – in der Saison 2013/14, in der Spielzeit 2015/16 und zwischen Anfang 2019 und 2022 – stand Martin Hauffe in 114 Spielen für den VfB Speldorf zwischen den Pfosten. Seit zweieinhalb Jahren spielt er für den SV Scherpenberg, mit dem er Ende August noch mit 2:0 in Speldorf gewann.
Neuer Sportlicher Leiter beim VfB Speldorf: Torwart beendet Karriere beim SV Scherpenberg
„Ich liebäugele schon länger damit, mit dem aktiven Fußball aufzuhören“, sagte Hauffe nun auf Anfrage dieser Redaktion. Offenbar stand schon seit einigen Wochen fest, dass sich die Wege des Keepers und seines aktuellen Vereins im Winter trennen.
Da gleichzeitig seit dem Amtsbeginn von Dimitri Steininger die Überlegungen einer Sportlichen-Leiter-Rolle in Speldorf aufkamen, war erst recht klar: eine Doppelrolle Scherpenberg/Speldorf funktioniert nicht. „Daher habe ich die Entscheidung getroffen, im Januar aufzuhören“, so Hauffe.
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Eine Rolle in der sportlichen Führung konnte sich der bisherige Torwart immer schon vorstellen. Zwar hat er auch Erfahrung als Jugendtrainer gesammelt, die B-Lizenz erlangt und eine Kreisauswahl trainiert, doch ihn reizte „eher die Rolle, wo man auch strategisch was planen kann“.
Warum sich Martin Hauffe gut für die neue Aufgabe in Mülheim beim VfB Speldorf gewappnet sieht
Durch seine zahlreichen Vereine kenne er viele Leute aus der Region – von der Oberliga bis zu den guten Bezirksligisten. „Ich bin da glaube ich ganz gut aufgestellt. Da ich selber relativ hoch gespielt habe, kann ich das Niveau auch ganz gut einschätzen“, so der 34-Jährige. „Martin ist immer noch jung genug und kennt sich im Fußball aus“, bestätigt auch Speldorfs Vereinsvorsitzender Kevin aus der Wieschen, der ergänzt: „Er ist eine Vertrauensperson, wo man weiß, dass man gut zusammenarbeiten kann.“
Außerdem sei das vierte Mal in Speldorf auch eine Art Herzensangelegenheit für den 34-Jährigen. „Er hat sich auch finanziell voll auf unseren Weg eingelassen. Wenn es ihm nur ums Geld gehen würde, hätte er noch woanders weiterspielen oder die gleiche Position bei einem anderen Verein bekleiden können“, sagt Aus der Wieschen.
Neuer Mülheimer Sportchef sammelt erste Erfahrungen als Spielerberater
Bereits vor zwei Jahren absolvierte Hauffe in Düsseldorf einen Zertifikatslehrgang zum Spielerberater und kümmert sich seitdem um Luis Pick, den Neffen seiner Lebensgefährtin, der in der U19 des VfL Bochum spielt. „Dadurch habe ich auch ein kleines Netzwerk in die U19-Bundesliga, was ja Speldorf durchaus auch mal interessant werden kann.“
Offiziell beginnt Martin Hauffe am 1. Januar, aber schon jetzt unterstützt er Trainer Steininger, führt etwa Einzelgespräche. „Ich denke, dass die Mannschaft schon irgendwo die Qualität hat, wir müssen aber an der Mentalität und dem Selbstvertrauen arbeiten“, sagt Hauffe. Der Fokus liege zunächst auf den letzten beiden Spielen des Jahres und erst dann auf möglichen Kaderanpassungen.
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