Mülheim. Die Gerüchteküche brodelte schon seit Wochen, jetzt steht fest, wer künftig beim Mülheimer Landesligisten DJK BW Mintard auf der Trainerbank sitzt.

Zweimal bereits war Marco Guglielmi Trainer des Mülheimer Fußball-Landesligisten Blau-Weiß Mintard. Spätestens seit seinem Aus beim Bezirksligisten SuS Haarzopf rankten sich die Gerüchte um eine erneute Rückkehr. Jetzt steht fest: Ab der Winterpause wird es zu einem dritten Engagement des 49-Jährigen in der Aue kommen.

Das bestätigte Guglielmi, der am vergangenen Sonntag auch das 6:2 gegen Lowick vor Ort miterlebte, dieser Redaktion. „Wir wollten erstmal keine Unruhe reinbringen, weil noch zwei wichtige Spiele anstehen, die möglichst gewonnen werden sollten. Da sollen sich die Jungs auf Fußball konzentrieren und nicht auf mich“, so der Rückkehrer.

Welche Punkte für eine Rückkehr zur DJK BW Mintard sprachen

Ab der Hallenstadtmeisterschaft wird der 49-Jährige dann zum dritten Mal an der Seitenlinie der DJK aktiv sein. Zwischen 2013 und 2016 führte er Mintard in die Bezirksliga, kehrte nach zwei Jahren in Rellinghausen zurück, um mit den Blau-Weißen schließlich in die Landesliga aufzusteigen. Danach wurde er Sportlicher Leiter, ehe er zuletzt in Haarzopf aktiv war.

„Ich wollte weiter Trainer sein und habe überlegt, was neben dem Beruf und mit zwei Kindern noch möglich ist. Da gibt es nicht mehr so viele Vereine, die interessant sind“, so Guglielmi. Da sein Sohn in Mintard spielt und Guglielmi selbst noch für die Altherren-Mannschaft spielt, ist er ohnehin mehrfach die Woche im „Franky’s Sportpark“. „Neben Kettwig ist das für mich auch der nächstgelegene Platz“, so der alte und neue Trainer.

Bezirksliga in Essen
Marco Guglielmi trainierte die DJK BW Mintard bereits zweimal und kehrt nun als Cheftrainer zurück. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

„Man kennt da alle Leute und ich habe immer alles weiterverfolgt, weil ich noch mit vielen Leuten Kontakt habe“, sagt Guglielmi. Vieles habe sich in der Zwischenzeit verbessert, vor allem in Sachen Infrastruktur. „Als ich gegangen bin, war gerade die Flut und der Verein lag quasi in Trümmern. Jetzt gibt es neue Kabinen, ein neues Vereinsheim, einen neuen Kunstrasen und gerade entsteht noch ein neues Gebäude – das ist schon eine positive Entwicklung“, findet der Coach.

Natürlich hat er auch beobachtet, dass die Mintarder auf der Trainerposition in der jüngsten Vergangenheit nicht gerade konstant unterwegs waren. „Ich glaube schon, dass der Verein aus seinen Fehlern gelernt hat. Man will jetzt wieder auf alte Werte setzen, indem man Leute hinholt, die sich mit dem Verein identifizieren. Deswegen passe ich da auch ganz gut rein“, sagt der 49-Jährige selbstbewusst.

Guglielmi will mit „ehrlichem Fußball“ überzeugen

Er wird versuchen, die Mülheimer in „konstante, ruhige Fahrwasser zu lenken“ und das mit „ehrlichem, guten Fußball“. Die Rückrunde sieht Guglielmi dabei nur als Übergangsphase, um dann im Sommer noch einmal Einiges zu verbessern. Mit großen Zielsetzung möchte sich der Coach erst einmal zurückhalten. Aber: „Ich bin kein Trainer, der frühzeitig um die goldene Ananas mitspielen will“. Von der Mintarder Mannschaft ist er grundsätzlich überzeugt. „Da ist ziemlich viel Talent vorhanden, die Mannschaft ist fit. Thomas Cvetkovic leistet da gute Arbeit und auch David Odonkor hat in dem Bereich denke ich gut gearbeitet.“

Ab dem Januar will dann wieder Marco Guglielmi dem Mintarder Team seine Handschrift verleihen.

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