Mülheim. Der HSV Dümpten hat neun der bisherigen zehn Spiele in der Handball-Verbandsliga nicht verloren. Das sind die Gründe für den Höhenflug.
- Die Verbandsliga-Handballerinnen des HSV Dümpten sind nach neun ungeschlagenen Spielen in Topform und belegen mit starker Defensive und einem eingespielten Rückraum den dritten Tabellenplatz.
- Trainer Oliver Scholz sieht die gute Trainingsbeteiligung und die intensive Vorbereitung als Schlüssel zum Erfolg, warnt jedoch vor Nachlässigkeit im bevorstehenden Derby gegen die DJK Tura 05 Dümpten, die am unteren Tabellenende steht.
- Mit einem Augenzwinkern betont Scholz die Favoritenrolle seines Teams, das seine Vormachtstellung im Mülheimer Frauenhandball unterstreichen möchte, jedoch auch den Gegner ernst nimmt.
Für die Verbandsliga-Handballerinnen des HSV Dümpten läuft es. Die Dümptenerinnen haben in dieser Saison in zehn Spielen nur einmal verloren. Zuletzt gewannen sie gegen die HSG Hiesfeld/Aldenrade II 27:19.
„Wir machen das aktuell richtig gut“, sagt HSV-Trainer Oliver Scholz mit Blick auf eine Ausbeute von 16 Punkten aus zehn Partien. In der Vorwoche hatten die Mülheimerinnen Aufsteiger Turnerbund Oberhausen mit 34:22 aus der Halle gefegt. „Von der Höhe war ich selbst ein bisschen überrascht“, so Scholz.
Seit neun Partien ist der HSV nun ungeschlagen, nur zum Saisonauftakt gab es eine 22:20-Niederlage gegen den SC Bottrop, den aktuellen Spitzenreiter. Damit stehen die Dümptenerinnen nun auf dem dritten Tabellenplatz.
Schon immer gut, nun noch besser: HSV Dümptens Abwehr ist kaum zu überwinden
„Die Tabelle lügt ja nicht. Ich finde schon, dass wir da oben hingehören“, ist Scholz selbstbewusst. Grund für das gute Abschneiden seiner Truppe ist aktuell vor allem die gute Deckungsarbeit. Die Defensive war schon immer ein Stück weit das Prunkstück des Verbandsligisten. Laut Scholz hat seine Mannschaft hier aber noch einen Schritt nach vorne gemacht. Aber auch vorne läuft es derzeit gut, denn der Rückraum rund um Leonie Homberg, Caroline Thiel, Lynn Lambach und Camilla Wörteler ist immer besser eingespielt und aufeinander eingestimmt.
Die Grundlage dafür liegt für Scholz vor allem in der guten Trainingsbeteiligung. „Im Moment ziehen wirklich alle richtig mit“, freut sich der Trainer. Das fängt bei den Torhüterinnen an, diese bekommen einmal in der Woche eine spezielle Einheit unter der Leitung von Aaron Kretschmer, dem Torwart der ersten Herrenmannschaft des HSV.
Währenddessen gibt es für die Feldspielerinnen Kraft und Konditionstraining. Auch das habe sich schon bezahlt gemacht in der einen oder anderen Partie, wo die Mülheimerinnen in der Schlussphase noch die entscheidenden Körner mehr hatten und so das Tempo hochhalten konnten.
Die veränderte Ligenstruktur im Handballverband macht sich auch in der Verbandsliga bemerkbar
„Wir machen wieder mehr leichte Tore über die erste und zweite Welle. Das ist für uns ein bisschen wie zurück zu den Wurzeln“, ordnet der Dümptener Trainer ein. Denn obwohl er die gute Leistung seiner Schützlinge nicht schmälern möchte, ist für Scholz auch klar, dass das Niveau der Liga schon ein anderes ist als noch im Vorjahr. Hintergrund ist der vermehrte Aufstieg aus der Landesliga durch die neue Ligenstruktur im Handballverband Nordrhein. „Das merkt man schon, dass diese Mannschaften eine etwas andere Spielanlage haben“, so Scholz.
Zu den Aufsteigern gehört auch die DJK Tura 05 Dümpten, die kommende Gegnerin des HSV. Am Sonntag um 13 Uhr findet das Mülheimer Derby in der Sporthalle Boverstraße statt. Die Favoritenrolle ist mit Blick auf die Tabelle in der Begegnung eindeutig verteilt, denn die Turanerinnern stehen mit sieben Punkten eher am unteren Ende der Tabelle. „Deswegen wollen wir unsere Vormachtstellung im Mülheimer Frauenhandball auch auf dem Feld unterstreichen“, sagt Scholz mit einem Augenzwinkern.
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Den Gegner wollen die Dümptenerinnen aber dennoch nicht auf die leichte Schulter nehmen. „Ich mahne und warne, denn Hochmut kommt ja bekanntlich vor dem Fall“, so Scholz. Denn auch die „05erinnen“ haben eine gute erste und zweite Welle, die es erstmal zu stoppen gilt. Punkten will der HSV in der Partie aber auch mit seinem Plus an Erfahrung in der Verbandsliga, die sich auch auf der Platte zeigt.
Denn die Dümptenerinnen lassen sich nicht mehr so leicht aus der Ruhe bringen wie noch in den Jahren zuvor. „Wir machen zwar noch technische Fehler und nehmen uns noch unsere Auszeiten, aber es fällt nicht mehr so ins Gewicht“, ist der Coach froh. Für das Derby hofft er auf eine volle Halle und gute Stimmung auf der Tribüne.
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