Mülheim. In der Handball-Verbandsliga schlägt der HSG Mülheim/Styrum TG 81 Düsseldorf mit 30:23. Das Ergebnis klingt besser, als das Spiel war.
- 30:23 siegten die Handballer der HSG Mülheim gegen die TG Düsseldorf. Wie ihre unterlegenen Konkurrenten boten aber auch die Styrumer ein wenig überzeugendes Spiel.
- Trotz des souverän klingenden Ergebnisses zeigte das Team von Trainer Pelikan einige Schwächen auf.
- Immerhin einzelne Akteure stachen bei der HSG heraus, insbesondere die Schöneich-Brüder mit zusammen 18 Treffern.
Die Verbandsliga-Handballer der HSG Mülheim/Styrum haben gegen die TG 81 Düsseldorf einen glanzlosen 30:23-Sieg geholt. Es war insgesamt eine eher schwache Verbandsligapartie der beiden Aufsteiger. Auf Mülheimer Seite überzeugten vor allem die Schöneich-Brüder, sie machten zusammen 18 Tore.
Handball-Verbandsliga: HSG Mülheim gewinnt gegen TG Düsseldorf
Trotz der Ausfälle von fünf Stammspielern galt die HSG bei ihrem Heimspiel in der Sporthalle an der Von-der-Tann-Straße als Favorit. Denn die Gäste aus Düsseldorf kommen aus der Bezirksliga und werden es in dieser Saison – quasi zwei Klassen höher – schwer haben.
Mülheimer Spielgemeinschaft war gut vorbereitet
Nichtsdestotrotz hatte sich die Spielgemeinschaft gut auf den Gegner vorbereitet. „Wir wussten, dass die Düsseldorfer offensiv decken, dementsprechend hatten wir in der Woche auch trainiert“, erklärt HSG-Coach Michael Pelikan. Allein auf den Platz bringen konnten die Gastgeber das Eingeübte zunächst nicht. „Die Spielzüge dafür haben wir leider erst am Ende gebracht“, ärgert sich der Trainer.
Also taten sich die Gastgeber im Positionsspiel immer mal wieder schwer, machten ihre Tore in der Anfangsphase vor allem durch Tempogegenstöße. Denn die Düsseldorfer boten mit dem ein oder anderen schlechten Pass einige Möglichkeiten, den Ball abzufangen.
Mülheimer scheitern zu oft am Torwart - das ärgert den Trainer
Nach rund 20 Minuten hatten sich die Hausherren auf 10:4 abgesetzt, zur Pause führte die HSG mit fünf Treffern (14:9). Das war Trainer Pelikan allerdings zu wenig, er bemängelte die fehlende Cleverness seiner Schützlinge beim Torabschluss. „Wir haben allein in der ersten Hälfte fünf Freie verworfen. Dabei hat der gegnerische Torhüter immer nur die gleiche Bewegung gemacht“, kritisierte er.
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Nach der Pause kamen die Gastgeber eigentlich zunächst gut in die Partie. Sie setzten sich weiter auf 20:13 ab. In der Phase machte die HSG viel Druck aufs Tor, nutze die Räume in der Düsseldorfer Deckung aus. „Da waren alle in Bewegung, etwa mit Doppelpässen oder Einläufen“, so Pelikan.
Sonderlob gibt es von seiner Seite für Spielmacher Kieron Schöneich, der zum Einstand eine „super Partie“ machte. Im ersten Spiel gegen den HSV Dümpten II hatte der Mittelmann noch gefehlt. Zusammen mit seinem Bruder Luca gehörte er auch zu den erfolgreichsten Schützen der Mülheimer.
Düsseldorf kommt auf zwei Treffer heran, Mülheim zeigt Schwächen
Etwa ab der 40. Minute war dann aber ein Stück weit der Wurm drin im Spiel der HSG und die Gäste schnupperten nochmal Morgenluft. Sie kamen gleich zwei Mal auf zwei Treffer heran (20:18 und 22:20). Mal davon abgesehen, dass die Spielgemeinschaft vorne weiterhin zu viel liegen ließ, offenbarte sie auch in der Defensive Schwächen.
„Wir haben immer wieder unnötigerweise zu viel spekuliert und den Gegner eingeladen“, ärgert sich der Coach. Die Folge: Die TG kam zu einfachen Toren und HSG-Coach Pelikan musste die Reißleine ziehen. Neben einigen personellen Wechseln ließ er den Spielmacher der Düsseldorfer, Sebastian Porten, von Pierre Bühne auf Manndeckung nehmen. „Der hatte uns vorher einige empfindliche Nadelstiche zugefügt“, so Pelikan.
Manndeckung bringt HSG aus dem Konzept - Rückraum zeigt Durchhaltevermögen
Das schien zu wirken, denn die Düsseldorfer waren aus dem Konzept und machten mehrere technische Fehler nacheinander. Das nutzten die Mülheimer wiederum aus und stellten den alten Abstand wieder her (26:20) her. Am Ende stand dann doch ein ungefährdeter 30:23-Sieg auf der Anzeigetafel.
Pelikan freute nach der Partie vor allem, dass seine Rückraumspieler so lange durchgehalten haben. Denn dort fehlten ihm ohne Tobias Roelver, Jannik Hinz und Calvin Stattrop die Optionen. Auch die beiden Außen Philemon Hillen und Lukas Krusenbaum standen dem Coach nicht zur Verfügung.
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- HSG Mülheim/Styrum – TG 81 Düsseldorf 30:23 (14:9)
- HSG: Justen, Zorawik – Koziorowski (2), L. Schöneich (11/3), Diehm (1), Weidner (2/1), von den Driesch (1), Witzer, Bühne (1), Richter (5), Leck, K. Schöneich (7)