Mülheim/Essen. 16 Tore für Blau-Weiß Mintard in der Landesliga – doch jetzt geht Timo Conde eine Liga runter. Im Interview erklärt er die Beweggründe.
Nach zweieinhalb Jahren verlässt Timo Conde den Mülheimer Fußball-Landesligisten Blau-Weiß Mintard und schließt sich in der Bezirksliga der DJK Sportfreunde Katernberg an. Der Angreifer war von Westfalia Herne in die Aue gekommen und wird am 1. Juni im Auswärtsspiel bei den SF Lowick sein letztes Spiel für Mintard absolvieren. Am kommenden Wochenende haben die Mülheimer spielfrei.
In diesem Jahr erlebte er rein von den Zahlen her seine beste Saison in Mintard, absolvierte alle Spiele und war mit 16 Treffern bester Blau-Weiß-Torschütze. Marcel Dronia sprach mit dem Stürmer über seinen Wechsel.
Timo Conde: „Habe gleich volles Vertrauen gespürt“
Timo Conde, Sie sind in dieser Saison der beste Torschütze von Blau-Weiß Mintard, wechseln aber nun in die Bezirksliga. Warum?
Da kamen viele Sachen zusammen. Zum einen mein ganz persönlicher Saisonverlauf. Und dann verändern sich die Prioritäten. Ich fange bald zum ersten Mal nach meinem Studium an, in Vollzeit zu arbeiten und das eben auch in Essen. Ich möchte einfach weiter Spaß am Fußball haben und das Vertrauen vom Verein und vom Trainerteam spüren. Ich hatte einige Anfragen und habe mehrere Gespräche geführt, in Katernberg habe ich gleich volles Vertrauen gespürt. Und auch wenn es jetzt von der Liga her in Anführungszeichen ein Rückschritt ist, glaube ich, dass ein großes Potenzial in der Mannschaft liegt.
Und dieses Vertrauen haben Sie in Mintard nicht mehr komplett gespürt?
Das möchte ich jetzt gar nicht so sagen. Manchmal ist es so, dass es nicht mehr zu hundert Prozent funktioniert. Die Planungen und Vorstellungen gingen ein bisschen auseinander, sodass es vielleicht besser passt, sich etwas anderes zu suchen.
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Katernberg gehörte schon dieses Jahr zu einem großen Favoritenkreis, ist aktuell Sechster. Ist es schon das Ziel, mit dem neuen Verein bald aufzusteigen?
Ich kann das ja nur für mich persönlich beantworten: Ich habe immer Ambitionen und will immer oben mitspielen. Aber wir müssen sicher keinen Aufstieg erzwingen. Aber wie schon gesagt: In der Mannschaft steckt ein Riesenpotenzial und natürlich würde ich gerne mit Katernberg wieder in der Landesliga spielen.
Sehen Sie sich eher als einziger Mittelstürmer oder als Doppelspitze, wie es in Mintard zuletzt oft mit Moreno Mandel der Fall war?
Die Doppelspitze mit Moreno hat immer gut geklappt. Ich bin aber auch ein Stürmer, der entgegenkommt und die Bälle durchsteckt, also kein klassischer Strafraumstürmer, der nur vorne herumsteht. Also bin ich da schon flexibel.
Mit welchem Gefühl verlassen Sie Mintard? Zufrieden oder wäre in dieser Saison mehr drin gewesen?
Ich denke, dass mehr drin gewesen wäre. Wir hatten in der Hinrunde ja eine Phase, in der wir oben mitgespielt haben. Aber dann gab es Spiele, in denen wir zu viele Chancen liegen gelassen haben – und davon gab es ja einige. Im Team war eigentlich schon das Potenzial, oben mitzuspielen
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