Mülheim. Erst fünfmal verloren, dann dreimal zurückgelegen – trotzdem meldete sich Rot-Weiss Mülheim zurück. Beim MSV07 knallt es zur Pause.
Wer Lust auf viele Tore hatte, der dürfte am Sonntag in den Fußball-Bezirksligaspielen mit Mülheimer Beteiligung auf seine Kosten gekommen sein. Nicht weniger als 27 Tore fielen in den drei Begegnungen. Dabei meldete sich der SV Rot-Weiss Mülheim nach fünf Niederlagen in Folge noch einmal zurück. Allerdings punktete auch die Konkurrenz – darunter der 1. FC Mülheim mit einem Rückkehrer.
In einem offenen Schlagabtausch beim 5:4 (3:3) gegen den SV Burgaltendorf konnte der SV Rot-Weiss seine Negativserie beenden und sich im Abstiegskampf noch einmal zurückmelden. „Ich war selbst manchmal überrascht. Wahrscheinlich war der Druck jetzt ein bisschen weg. Gegen den Dritten musst du auch erstmal dreimal wiederkommen“, meinte Trainer Daniele Autieri.
Rot-Weiss Mülheim kommt im Spiel gegen Burgaltendorf viermal zurück
Denn seine Mannschaft lag früh mit 0:2 hinten, glich zum 2:2 und 3:3 aus, lag aber jeweils wieder mit 2:3 und 3:4 hinten. Um am Ende den Spieß noch umzudrehen. „Wir sind immer im Spiel geblieben und haben auch mehr aufs Tor geschossen, weil wir uns mehr zugetraut haben“, lobte Autieri sein Team und ergänzte: „Heute kann man auch mal stolz sein auf die Mannschaft.“
Da auch die Konkurrenz punktete, schmolz der Rückstand nur um einen Zähler von sieben auf sechs. „Wir wollen nochmal alles reinwerfen“, versprach Trainer Autieri, der seine ganze Hoffnung vor allem auf das direkte Duell gegen den aktuell auf dem ersten Abstiegsplatz stehenden SC Velbert II am kommenden Sonntag setzt.
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Erst einmal gar nicht auf die Konkurrenz schauen möchten die Kicker des 1. FC Mülheim. Die Styrumer wollen zunächst die eigenen Hausaufgaben erledigen und kamen dieser Aufgabe am Sonntag erfolgreich nach. Mit 5:2 (2:1) besiegten sie die Turngemeinde Essen-West und vergrößerten den Abstand zum ersten Abstiegsplatz auf drei Punkte.
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Maßgeblich daran beteiligt war auch Rückkehrer Hatim Bentaleb, der die „Löwen“ in der vergangenen Saison mit 53 Toren zum Aufstieg schoss. Am Sonntag meldete er sich mit zwei Treffern zurück. „Wichtig war vor allem das 1:1. Das macht er eben wie ein Mittelstürmer per Kopf am kurzen Pfosten. Er war schon sehr präsent vorne drin“, lobte Trainer Detlef Weides.
Michael Siminenko macht mit zwei Toren für den 1. FC Mülheim alles klar.
Durch den wuchtigen Angreifer bekam auch Torjäger Michael Siminenko mehr Freiheiten, die er am Ende zu den beiden entscheidenden Toren zum 4:2 und 5:2 nutzte. „Der Sieg für uns war absolut verdient. Die beiden Tore waren gefühlt die einzigen Torchancen für Essen-West“, meinte Weides. Einzig und allein nach dem 3:2 kam noch einmal etwas Spannung auf, doch Doppelpacker Siminenko machte für die Styrumer alles klar.
Die treffen am Mittwoch um 15.30 Uhr auf dem Saarnberg im Lokalduell auf den Mülheimer SV 07. In der aktuellen Verfassung beider Mannschaften sind die „Löwen“ durchaus in der Lage, dort weitere wichtige Punkte im Verbleib in der Bezirksliga zu sammeln.
Kollektiver MSV-Blackout: 0:5-Rückstand nach 22 Minuten
Denn der Spielverein 07 befindet sich offensichtlich schon so gut wie im Sommerpausen-Modus. Mit der DJK Sportfreunde Katernberg lieferte sich der MSV einen Schlagabtausch mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten, der in einer Mülheimer 4:7 (1:5)-Niederlage endete.
So spielten sie
SV Rot-Weiss Mülheim – SV Burgaltendorf 5:4 (3:3)
Tore: 0:1 Albayrak (9.), 0:2 Moreno Gonzalez (22.), 1:2 Graf (27., Eigentor), 2:2 Asamoah (42.), 2:3 Seidelmann (43.), 3:3 Nitsch (45.+1), 3:4 Moreno Gonzalez (56.), 4:4 Christmann (60.), 5:4 Nitsch (78.)
RWM: Riehle – Christmann, Dzudzevic, Asamoah – Simsek (67. Ates), Baffour, Nitsch (88. Tonski), Boka (84. Weihe) – Naif (90-+2 Kwateng), Velichkovski (70. Kopka), , Stainbok
1. FC Mülheim – TGD Essen-West 5:2 (2:1)
Tore: 0:1 Dragoni (12.), 1:1 H. Bentaleb (20.), 2:1 Gümüs (32.), 3:1 H. Bentaleb (54.), 3:2 Bucuka (61.), 4:2/5:2 Siminenko (74./83.)
FCM: Schmidt – Atik, Bröhl, Aksu (75. Alabdou), Öztürk (67. Özdemir) – Gümüs (84. Evcil), Jabri – K. Bentaleb (46. M. Bentaleb), Olivieri, Siminenko – H. Bentaleb
DJK SF Katernberg – Mülheimer SV 07 7:4 (5:1)
Tore: 1:0 Zamkiewicz (3.), 2:0 Fischer (8.), 3:0 Unger (14.), 4:0 Zamkiewicz (18.), 5:0 Zuweis (22., Eigentor), 5:1 Velic (42.), 6:1 Fischer (71.), 6:2 Ellmann (76.), 6:3 Reis (84.), 6:4 Ellmann (85.), 7:4 Fischer (90.+4)
MSV: Singh – Kunz (46. Takinami)), Adamowicz, Zuweis, Zuberovski – Reis, Tschierske – Sall (46. Kporkpor)), Shihada, Velic – Roenz (46. Ellmann)
„Die erste Halbzeit war absolute Arbeitsverweigerung. Sowas Schlechtes habe ich schon lange nicht mehr gesehen“, schimpfte Interimstrainer Dirk Roenz. Seine Mannschaft lag nach 22 Minuten mit sage und schreibe 0:5 zurück. Hamza Velic besorgte kurz vor der Pause noch den Ehrentreffer. „Damit waren wir noch gut bedient. Es hätte auch locker 8:1 stehen können“, meinte Roenz.
MSV 07 zeigt Moral nach heftiger Kabinenansprache
In einer heftigen Kabinenansprache versuchte er, seine Schützlinge bei der Ehre zu packen. Die Mülheimer bewiesen dann im zweiten Abschnitt auch Moral und kamen sogar noch einmal bis auf 6:4 heran. „Katernberg hat allerdings auch nach der Pause quasi das Fußballspielen eingestellt“, ordnete der MSV-Coach ein.
Es entwickelte sich ein „müder Sommerkick“ – O-Ton Roenz – und beide Mannschaften hätten sogar noch mehr Tore erzielen können. „Es wäre auch nicht unrealistisch gewesen, wenn das Spiel 10:7 oder so ausgeht“, schmunzelte Roenz, wurde am Ende aber noch einmal deutlich: „So darf man sich nicht präsentieren, auch wenn es um nichts mehr geht. Und wenn wir uns nicht steigern, werden wir auch am Mittwoch im Derby nicht viel zu bestellen haben.“
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