Mülheim. Zwei geschenkte Gegentore und massenweise ausgelassene Großchancen führten zu einer völlig unnötigen Niederlage des VfB Speldorf.

Als der Schlusspfiff ertönte, drosch Trainer Julien Schneider vor Enttäuschung den Ball Richtung Spielfeld, während Co-Trainer Pierre Kanzen mit beiden Händen gegen die Bande schlug. So groß war der Ärger des VfB Speldorf insbesondere über die Art und Weise, wie der Fußball-Landesligist das Heimspiel gegen die DJK Sportfreunde Lowick mit 2:3 (1:1) verloren hatte.

„Die drei Punkte, die wir heute jetzt nicht geholt haben, tun richtig weh“, meinte Schneider. „Weil mehr Chancen kannst du ja eigentlich gar nicht herausspielen – und zwar über 90 Minuten hinweg. Wir haben im Anlaufen Bälle gewonnen, von hinten raus gespielt, haben geflankt und uns durchgespielt. Wir haben uns in allen Facetten, die der Fußball hat, Torchancen herausgespielt.“

VfB Speldorf schenkt den Gästen zwei Tore

Und doch hat es am Ende nicht gereicht. Der fahrlässige Umgang mit der Chancenauswertung wäre am Sonntag womöglich nur ein Randaspekt gewesen, wenn die Hausherren den Gästen nicht zwei Tore geschenkt hätte. Erst versuchten die Speldorfer zu zweit, Lowicks Stürmer David Hulshorst abzudrängen, Maxwell Bimpeh köpfte den Ball zu Torwart Leon Ossmann zurück, doch der war schon weit aus seinem Tor herausgelaufen – Hulshorst konnte dankend zur 2:1-Gästeführung ins leere Tor einschieben. Später war es erneut Bimpeh, der eine völlig unnötige Ecke verursachte, die René Üffing unbedrängt zum 1:3 einköpfen konnte.

„Das ist ja nicht das erste Mal. Wir kassieren fast in jedem Spiel solche Tore und dann wird es halt schwer“, haderte der Trainer. Mit solchen Fehlern setzt sich der VfB vorne selbst unnötig unter Druck. „Zwei Tore müssen dann irgendwann auch mal reichen“, meinte Schneider.

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Und dennoch hatte seine Mannschaft genügend Möglichkeiten, um selbst das 1:3 noch umzubiegen. Gleich nach dem Anschlusstor durch Simon Schwarz (65.) hatte Kevin Mouhamed eine dicke Kopfballchance zum Ausgleich. Später hatten auch Maxwell Bimpeh (82.) und Jesse Arthur (87.) noch große Möglichkeiten per Kopf.

„Am Ende hätte sich selbst ein 3:3 nicht wie ein Sieg angefühlt, dieses Spiel musst du einfach gewinnen“, schimpfte der VfB-Coach. Unter dem Strich liege das auch an einer Qualitätsfrage im Abschluss. „Es ist ja nicht nur einer. Alle Spieler, die Chancen haben, müssen den Ball auch mal reinschießen.“

Schon am Mittwoch (15.30 Uhr, Warbruckstraße geht es für die Speldorfer auswärts beim Absteiger FSV Duisburg weiter.

VfB Speldorf – DJK Sportfreunde Lowick 2:3 (1:1)

  • Tore: 0:1 Hulshorst (6.), 1:1 Terhart (34., Eigentor), 1:2 Hulshorst (53.), 1:3 Üffing (64.), 2:3 Schwarz (65.)
  • VfB: Ossmann – Büchner, Bimpeh (88. Petric), Jecksties, Pollmann (76. Licina) –Paul – Öztürk (76. Andich), Timm – Schwarz – Mouhamed (74. Arthur), Manzelmann (58. Schürings)

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