Mülheim. In der Abstiegsrunde verlieren die Uhlenhorsterinnen das erste Spiel gegen München. Insbesondere am Offensivtempo mangelte es.
Nach 60 von maximal 180 Minuten steht es 1:0 für den Münchner SC. Die Hockeyspielerinnen aus dem Süden der Republik gewannen Spiel eins der Play-Down-Serie beim HTC Uhlenhorst mit 2:0 (0:0).
Die Mülheimerinnen durften sich im Anschluss ärgern, dass sie in der Abstiegsrunde nun im Hintertreffen sind und am 11. Mai in München die Serie ausgleichen müssen, um sie einen Tag später in einem möglichen dritten Spiel dann doch noch für sich entscheiden zu können.
HTC Uhlenhorst hat die größte Chance zum 1:0
„Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt“ kommentierte Uhlenhorst-Trainer Phil Neuheuser im Anschluss an das Spiel. Was fehlte war wie so oft in der Saison ein Tor. Selten war die Chance darauf aber so groß. Kurz vor Ende des ersten Viertels lief Maike Scheuer alleine auf Münchens Torhüterin Selina Müller zu – und verpasste es im ersten und im zweiten Versuch, das 1:0 zu erzielen.
„Das hätte der Dosenöffner sein können“, sagte Neuheuser nach der Partie. So blieb es beim 0:0, insgesamt waren Torchancen eher Mangelware. Auf beiden Seiten gab es in Halbzeit eins je zwei Ecken. Die Qualität der Ausführung untermauerte: Hier geht es um nichts anderes, als den Abstiegskampf.
Nach dem Seitenwechsel kamen die Münchnerinnen besser zurück, erspielten sich mehr Kreisszenen, und schnupperten an der Führug. Als Finja Starck im HTCU-Gehäuse schon geschlagen war, rettete Elena Clococeanu auf der Linie.
Lara Birkner mit nach Schrecksekunde zurück auf dem Feld
Eine kurze Schrecksekunde mussten die Gastgeberinnen zudem verkraften, als Lara Birkner nach einem Zweikampf vom Feld humpelte, wenig später kehrte die Mittelfeldspielerin aber zurück ins Spiel. Eine Diagnose steht noch aus.
Die Mülheimerinnen brauchten etwas Zeit, verlagerten das Spiel dann aber wieder zusehends mehr in die Hälfte der Gäste. Was fehlte waren Kreisszenen. „Im Passspiel waren wir zu langsam. So konnte sich der Abwehrblock immer wieder stellen“, analysierte der Trainer.
Uhlenhorst besser im Spiel – München plötzlich vorne
In diese Phase hinein gab es dann den Nackenschlag. Phil Neuheuser rief bei einer Ecke der Münchnerinnen noch, dass seine Spielerinnen auf einen Stecher achten sollten – aber es war zu spät. Michelle Strobel stand goldrichtig und drückte den Ball über die Linie. „Wir wussten, dass sie diese Variante gerne und oft spielen. Das Tor fällt dann in einer Phase, in der es nicht fallen darf“, haderte Neuheuser.
HTC Uhlenhorst verliert das Play-Down-Spiel gegen München
Mit dem Rückstand ging es in die Viertelpause und auch nach Wiederanpfiff blieb es ein Spiel auf Augenhöhe, was aber weiterhin fehlte waren die klaren Kreisszenen. Wenn es gefährlich wurde, dann am ehesten vor dem Tor der Uhlenhorsterinnen. Und es brauchte auch nur fünf Minuten, ehe Lara Niebler nach einem Angriff über die rechte Seite auf 2:0 erhöhte.
Uhlenhorst fehlen im Angriff die Ideen
Die Entscheidung, denn auch in der Schlussphase, in der die Uhlenhorsterinnen ohne Torhüterin, dafür mit einer Feldspielerin mehr agierten, wurden die Gastgeberinnen nicht mehr gefährlich.
„Im Powerplay fand ich uns ein Stückweit ideenlos, trotzdem finde ich nicht, das München unschlagbar ist. Es ist nichts verloren, auch wenn München jetzt im Vorteil ist“, fasste Neuheuser zusammen und betonte: „Wir fahren jetzt nicht mit einem schlechten Gefühl nach München. Wir wollen den Ausgleich in der Serie schaffen und dann mal gucken, was geht.“
Testspiel gegen Rot-Weiss Köln – dann soll die Serie gedreht werden
In der kommenden Woche steht nun ein Testspiel gegen Rot-Weiss Köln an, eine Mannschaft, die die gleiche Raumdeckung wie die Münchnerinnen spielt. Das Team aus der Domstadt wird dann ohne die Nationalspielerinnen antreten, Neuheuser möchte mit seiner Mannschaft am Passtempo arbeiten.
Eine Woche später steht dann die Reise in den Süden an, die die Mülheimerinnen mit dem dritten Klassenerhalt in Folge krönen wollen. Den ersten Matchball hat dann aber die Mannschaft aus München.
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