Mülheim. Der VfB Speldorf und BW Mintard stehen im Mittelfeld der Tabelle. Geht es nun nur noch um die goldene Ananas? Die Trainer winken ab.

  • Die Saison in der Fußball-Landesliga geht in die finale Phase für die Mülheimer Teams VfB Speldorf (sechs Spiele verbleibend) und Blau-Weiß Mintard (fünf Spiele verbleibend), die trotz feststehender Entscheidungen aufgrund der unterschiedlichen Entwicklungen der Teams Spannung bieten.
  • Beide Mannschaften erlebten eine Findungsphase unter neuen Trainern zu Beginn des Jahres und streben weiterhin gute Leistungen an, um sich im Verfolgerfeld zu positionieren, wobei der Ausgang der Saison möglicherweise erst am letzten Spieltag entschieden wird.
  • In der unteren Tabelle stehen noch ungewisse Entscheidungen bevor, ob Teams wie Steele oder Frohnhausen den Klassenerhalt schaffen oder Bedburg-Hau seine Position am rettenden Ufer verteidigen kann.

In der Fußball-Landesliga biegt die Saison für die beiden Mülheimer Vertreter in die finale Phase ein. Der VfB Speldorf hat noch sechs Partien vor der Brust, Derbysieger Blau-Weiß Mintard sogar nur noch fünf. Aus allen noch ausstehenden Entscheidungen werden sie die beiden Teams aber heraushalten. Warum aber dennoch keine Langweile aufkommt.

Die Landesligisten haben in der jüngeren Vergangenheit schon verschiedene Extreme erlebt. Als im Zuge der Corona-Pandemie die Absteiger ausfielen, wuchs die sechste Liga wieder auf drei Gruppen an, die in der vergangenen Saison nur 14 Teams stark waren. Die kurzen Wege ermöglichten mit wenigen Siegen in Folge den Sprung in die Spitzengruppe – und umgekehrt.

Weder der VfB Speldorf noch BW Mintard hatten etwas mit dem Aufstieg zu tun

Dass sich die Liga bei zwei Gruppen á 20 Teams wieder deutlich mehr auseinanderziehen würde, war keine sonderlich große Überraschung. Auch nicht, dass sich zwischen beiden Enden der Liga ein Mittelfeld bilden würde, das sich früh sowohl aus dem einen als auch aus dem anderen würde heraushalten können.

Genau das gilt für den VfB Speldorf und Blau-Weiß Mintard, die beide nie wirklich ganz oben anklopften, aber auch nie ernsthaft um den Klassenerhalt bangen mussten. Langeweile kam aber auch deshalb nicht auf, weil beide Mülheimer Vertreter mit einem neuen Trainer ins neue Jahr gingen – Rückkehrer Julien Schneider auf Speldorfer, Ex-Nationalspieler David Odonkor auf Mintarder Seite. Zumindest die erste Rückrunden-Hälfte wurde somit zu einer Findungsphase.

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Auch auf dem allerletzten Stück der Strecke bekommt der Schlendrian Hausverbot. „Wir haben noch Einiges gerade zu biegen“, sagt etwa Mintards Trainer Odonkor nach nur zwei Siegen und einem Remis aus den letzten neun Spielen. Der Derbysieg kann helfen die Motivation hochzuhalten und zu zeigen, dass es ja doch noch geht. „Wir wollen weiter agil Fußball spielen und die Punkte mit nach Hause nehmen. Keiner möchte doch um die goldene Ananas spielen. Deswegen dürfen wir nicht zum Spieltag hinfahren und sagen: es passiert ja eh nichts mehr“, fordert der Coach vor dem Auswärtsspiel bei Arminia Klosterhardt am Sonntag (15.30 Uhr, Hans-Wagner-Weg). Schließlich gebe es noch einige Spiele, um sich für die neue Saison zu beweisen.

Ähnlich sieht es auch sein Speldorfer Kollege Julien Schneider, der mit seinem Team am Sonntag (15 Uhr, Saarner Straße) den Tabellenvierten DJK Sportfreunde Lowick überholen kann: „Wenn man auf dem Platz steht, will man ja gute Leistungen bringen und Spiele gewinnen. Dafür hat man ja mal mit dem Fußball spielen angefangen.“ Zur Motivation können dienen, dass im Verfolgerfeld hinter den Top drei wenige Punkte oder gar die Tordifferenz über mehrere Positionen entscheiden können.

So tippen die Mülheimer Trainer den Saisonausgang oben wie unten

An der Tabellenspitze tippen beide Trainer hinter den Sportfreunden Niederwenigern eher auf den SV Biemenhorst als auf das punktgleiche Team von Blau-Weiß Dingden. „Biemenhorst hat für mich dieses Jahr den besten Fußball gespielt“, findet Odonkor. Der Trend spreche für den SVB, „aber mir hat auch Dingden in unserem Spiel gut gefallen“, sagt Julien Schneider. Die Entscheidung falle womöglich erst am letzten Spieltag.

Und unten? Da sind drei Teams weg, schaffen es noch Steele oder Frohnhausen, die Klasse zu halten? Oder verteidigt Bedburg-Hau seinen Platz am rettenden Ufer. „Frohnhausen darf man nie abschreiben, das haben die letzten Jahre gezeigt und auch Steele hat oft enge Ergebnisse gehabt“, sagt Schneider. David Odonkor hält es eher mit der SGE. „Ich denke Bedburg ist eigentlich stabil.“

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