Mülheim. Im Sommer ist Schluss für Mintards Allrounder Tobias Kolb. Ein Tor im Derby fehlte dem gelernten Stürmer noch. Bis zum Samstag.

Der ein oder andere dürfte sich am Samstagabend ob der Aufstellung von Blau-Weiß Mintard im Mülheimer Fußball-Landesliga-Derby gegen den VfB Speldorf gewundert haben. So saßen die beiden Sturm-Bullen Moreno Mandel und Timo Conde beide auf der Bank und stattdessen spielte Tobias Kolb, der zuletzt eher in der Innenverteidigung aktiv war, von Beginn an. Sein Tor gab dem Trainer am Ende recht.

„Wir wollten einfach ein Zeichen setzen und einfach mal aus einer ersten Aktion ein Tor machen und der Junge hat’s gemacht“, freute sich David Odonkor nach dem geglückten 2:0-Erfolg über die Speldorfer.

Wie BW Mintards Tobias Kolb vom Stürmer zum Innenverteidiger wurde

Der Coach lobte ohnehin den Einsatzwillen des 29-Jährigen: „Der Junge hat sich zerrissen, hat die Bälle festgemacht und ist hinterhergelaufen.“ Und dann war er in der 60. Minute am zweiten Pfosten zur Stelle, als ein Einwurf von der linken Seite mehrfach verlängert wurde.

Kolb ist eigentlich gelernter Stürmer, schoss in seinem letzten Jugendjahr einmal 17 Tore in 16 Spielen. Im Seniorenbereich wurde er auch von mehreren Verletzungen zurückgeworfen. Ex-Trainer Christian Knappmann machte Kolb dann aus Personalnot zum Innenverteidiger, weil er einen ballsicheren und technisch guten Spieler als Ersatz brauchte. Auf der Position blieb der Mülheimer dann auch meist unter Guido Contrino und David Odonkor. Bis Samstag.

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Da Kolb nie für einen anderen Verein gespielt hat als Blau-Weiß Mintard, sind Tore im Derby immer noch besonders emotional. „Das hat man auch an seinem Jubel gesehen, da kriege ich jetzt noch Gänsehaut“, meinte Trainer David Odonkor.

Blau-Weiß MIntard versucht, den 29-Jährigen noch zu halten

„Ein Derbytor hatte ich glaube ich noch nicht und damit war es für mich ein super Abschluss und ich freue mich, das erreicht zu haben“, meinte der Torschütze. Denn am Saisonende ist für ihn Schluss. „Zumindest auf dem Niveau“, wie er selbst nach dem Derby bekanntgab. „Wir versuchen natürlich noch das ein oder andere mit ihm zu sprechen“, meinte Trainer Odonkor aber die Entscheidung scheint festzustehen.

Bis dahin wollen die Mintarder aber noch einen ordentlichen Platz im einstelligen Bereich erreichen. Vielleicht ist nach dem Sieg im Derby sogar noch der Status als beste Mülheimer Mannschaft möglich. Speldorf hat nur noch zwei Punkte mehr auf dem Konto. Am Sonntag gastieren die Blau-Weißen um 15.30 Uhr bei Arminia Klosterhardt, ehe sie am 2. Mai um 20 Uhr im Duell gegen die SG Essen-Schönebeck erstmals auf ihrem neuen Kunstrasen auflaufen werden.

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