Mülheim. Zwei Elfmeter und ein direkter Freistoß verhalfen der SG Essen-Schönebeck im Duell beim VfB Speldorf zu drei wichtigen Punkten.
Manchmal läuft es einfach. Als die SG Essen-Schönebeck kurz vor der Strafraumgrenze einen Freistoß zugesprochen bekam, war klar, wer sich den Ball schnappen würde. Dennis Wibbe zirkelte den Ball ins Torwarteck und entschied mit seinem vierten Treffer das Landesliga-Spiel beim VfB Speldorf beinahe im Alleingang. Für die Mülheimer endete durch das 2:4 (1:1) eine Serie von fünf Spielen ohne Niederlage.
„Im Hinspiel hat er gefehlt, heute macht er vier Tore“, hatte Trainer Olaf Rehmann schnell einen der Gründe benannt, die an diesem Sonntag für seine Elf sprachen. „Das ist so ein Unterschiedsspieler, den wir ja auch suchen“, meinte der Coach über den Kapitän, der zwei Elfmeter und einen Freistoß direkt verwandelte.
Speldorfs Schneider: „Es war heute zu leicht, gegen uns Tore zu erzielen“
„Das schönste war eigentlich das 3:2 aus dem Spiel heraus. Der Pass und der Laufweg sind überragend und wie er da die Ruhe bewahrt, zeigt einfach seine ganz Klasse“, lobte der Trainer den Mann des Tages.
Sein Kollege Julien Schneider musste hinterher eine Niederlage erklären, obwohl seine Mannschaft nicht wirklich schlechter war. „Schade, dass wir so aus unserer Serie gerissen werden. Ein Punkt wäre sicherlich drin gewesen, wir hatten genügend Möglichkeiten auf 3:3 oder 3:4 zu stellen. Aber es war heute leider zu einfach, gegen uns Tore zu erzielen“, der VfB-Coach und ergänzte: „Die gefühlte Zweikampfstärke war heute nicht so da.“
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Zweimal bekamen die Speldorfer einen berechtigten Elfmeter gegen sich diktiert, weil erst Kian Licina und kurz nach der Pause Noah Jecksties Schönebecks Stürmer Mahde Kaeede mit der Schulter umstießen. Das 1:2 unmittelbar nach dem Wiederanpfiff war ebenso unglücklich aus Mülheimer Sicht wie das schnelle 2:3 nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Maxwell Bimpeh.
„Der Spielverlauf war natürlich günstig für uns, wir lagen immer vorne und nie hinten“, musste auch Schönebecks Coach Olaf Rehmann eingestehen.
Warum der VfB Speldorf auf Umstellungen verzichtete
Seine Mannschaft stand in der ersten Halbzeit tief und erschwerte dem VfB damit den Spielaufbau. „Max Fritzsche konnte sich nicht mehr zwischen die Innenverteidiger fallen lassen, sondern musste immer wieder tiefer gehen, das hat es uns dann etwas einfacher gemacht“, meinte Rehmann.
Den Mülheimern fehlte im Mittelfeld die Überzahl, weshalb Schneider auch über Umstellungen nachdachte. „Wir haben mit der Mannschaft gesprochen und sie wollte lieber so weiterspielen. Ab der 30. Minute hat es mit einem anderen Anlaufverhalten auch ganz gut geklappt. Dadurch machen wir ja auch das 1:1“, so der VfB-Trainer. Lukas Mühlenfeld eroberte vorne den Ball und vollstreckte.
Warum die SGS Speldorf im nächsten Spiel die Daumen drückt
Der zweite Elfmeter, die schnelle Antwort auf das 2:2 und schließlich der verwandelte Freistoß brachten der SGS aber drei wichtige Punkte ein. Die Essener überholten damit Lintfort.
Während es für die SGS am Mittwoch daheim gegen Klosterhardt weitergeht, trifft mit der SpVgg Steele einer der direkten Konkurrenten am Donnerstag auf Speldorf. „Ich habe schon vorher gesagt, dass ich Speldorf da die Daumen drücke, ein Speldorfer Sieg wäre da ganz wichtig für uns. Da darf mein ehemaliger Verein gerne gewinnen“, schmunzelte der gut gelaunte Olaf Rehmann.
So spielten sie: Namen & Daten zur Landesliga-Partie
VfB Speldorf – SG Essen-Schönebeck 2:4 (1:1)
Tore: 0:1 Wibbe (25., Foulelfmeter), 1:1 Mühlenfeld (45.+1), 1:2 Wibbe (54., Foulelfmeter), 2:2 Bimpeh (54.), 2:3/2:4 Wibbe (59./77.)
VfB: Ossmann – Büchner, Licina, Jecksties, Bimpeh (78. Pollmann) – Fritzsche (78. Schwarz) – Ngangjoh (62. Paul), Mühlenfeld (86 sCHÜRINGS) – Timm – Manzelmann (46. Özgen), Öztürk
SGS: Hartelt – Bentaleb, Lenze, Corovic, Öztürk (62. Nosal) – Bodwell (90.+4 Jegham), Eichholz, Wibbe, Abazi (74. Elad) – Kaeede (90.5 Yilmaz), El-Hany (88. Aljassem)