Mülheim. Nach schwachem Start kauft der 1. FC Mülheim dem Lokalrivalen den Schneid ab - und gewinnt trotz eines verschossenen Elfmeters.

In der 93. Minute mussten Spieler, Verantwortliche und Fans des 1. FC Mülheim noch einmal den Atem anhalten, als der Ball an den Pfosten klatschte und urplötzlich doch noch die Verlängerung in der Luft lag. Mit vereinten Kräften bekamen die Hausherren die letzte Szene aber geklärt. Durch einen 2:1 (2:1)-Sieg im Duell zweier Bezirksligisten schlugen die Löwen den SV Rot-Weiss Mülheim, zogen ins Kreispokal-Halbfinale ein und spielen damit in der kommenden Saison im Niederrheinpokal.

„Es war von beiden Mannschaften kein fußballerischer Leckerbissen, aber dafür stehen wir auch unten. Wenn wir besseren Fußball spielen würden, würden wir oben stehen“, so FC-Trainer Detlef Weides. „Aber der Kampf und der Einsatz haben gestimmt“, lobte der Interimscoach.

Rot-Weiss Mülheim legte den besseren Start hin

Dabei waren die Rot-Weissen zu Beginn die klar bessere Mannschaft – sowohl spielerisch als auch von der Einstellung her. Nach zwei Ecken in Folge traf Fabian Nitsch per platziertem Flachschuss zum 0:1.

Der SV Rot-Weiss Mülheim unterlag den Styrumern, verpasste die Qualifikation für den Niederrheinpokal.
Der SV Rot-Weiss Mülheim unterlag den Styrumern, verpasste die Qualifikation für den Niederrheinpokal. © FUNKE Foto Services | Olaf Fuhrmann

Doch dann waren sich erst die beiden Innenverteidiger uneinig und verursachten einen Freistoß an der Strafraumgrenze. Den Flachschuss von Michael Siminenko ließ Torwart Abdulrahman Ibrahim ins eigene Tor klatschen.

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Kurze Zeit später machte Ibrahim seinen Fehler aber wieder gut, als er einen (allerdings auch schwach geschossenen) Handelfmeter von Melih Can Evcil nach klarem Handspiel parierte.

Allerdings machte auch der Stürmer seinen Fehler gut, indem er nur zwei Minuten später den Ball sehenswert von halblinks ins rechte Eck jagte – Spiel gedreht. „Das ist das Problem, was wir aktuell haben: Sobald wir ein Tor kassieren, sind wir die nächsten 10 bis 20 Minuten völlig aus dem Spiel“, haderte RWM-Trainer Daniele Autieri.

Keine großen Chancen in der zweiten Halbzeit

Seine Mannschaft erarbeitete sich bis zur 93. Minute auch keine ganz große Torchance mehr. „Wir kommen immer bis zum Sechzehner gut durch aber da fehlt uns dann noch was“, so Autieri. Auch die Styrumer hatten maximal Halbchancen, um für die Entscheidung zu sorgen.

Insgesamt war Daniele Autieri trotz der Niederlage aber mit der Reaktion seiner Elf auf die klare Niederlage gegen Essen-West zufrieden. „Am Ende müssen wir Styrum beglückwünschen, dass sie nächstes Jahr im Niederrheinpokal spielen“, meinte der RWM-Coach.

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So spielten sie: Namen & Daten zum Pokalspiel

  • 1. FC Mülheim – SV Rot-Weiss Mülheim 2:1 (2:1)
  • Tore: 0:1 Nitsch (9.), 1:1 Siminenko (22.), 2:1 Evcil (33.)
  • FCM: Schmidt - M. Bentaleb (46. Öztürk), Bröhl Klesz, Barone - Gümüs, Olivieri (88. Cekic) - Jabri, Siminenko, Etengeneng (62. Atik) - Evcil (69. K. Bentaleb)
  • RWM: Ibrahim - Beginn (73. Feldermann), Asamoah, Christmann (46. Boka), Ates (84. Naif) - Füllhas, Nitsch - Kuhlewey, Wessing, Stainbok (64. Simsek) - Velichkovski (46. Mang)

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