Mülheim. Gute Ergebnisse für die Mülheimer beim ersten Heimrenntag der neuen Saison. Ein Schwan lässt die Jockeys den Atem anhalten.
Für den Start in die „Grüne Saison 2024“ war die Raffelberger Rennbahn auserkoren worden. Nach der winterlichen Sandbahnsaison galoppieren die Pferde fortan wieder auf dem Rasen. Besonders schnell unterwegs waren auf schwerem Boden auch einige Lokalmatadore.
Im Hauptrennen, ein Ausgleich II über 1400 Meter und mit 13 000 Euro dotiert, landete die von Jean-Pierre Carvalho vor Ort trainierte und vom Iren Sean Byrne trainierte Stute Lucia Aratori überraschend auf dem zweiten Platz. In einer weiteren Prüfung (2000 Meter/7000 Euro) konnte Byrne den Carvalho-Schützling Blue Zone zum Sieg führen. Zudem triumphierte Timotheus in einem 4000-Euro-Rennen über 1500 Meter mit Miguel Lopez im Sattel. Axel Kleinkorres trainiert den sechsjährigen Wallach in Mülheim.
Pferde galoppieren um Schwan herum
Die erste Hauptrolle am Raffelberger Renntag spielte weder ein Jockey noch ein Rennpferd, sondern ein Schwan. Dieser blieb während des Auftaktrennens seelenruhig auf der Bahn stehen, sodass die Reiter mit ihren Pferden sogar einen Bogen um ihn herum einschlagen mussten. Der Schwan hatte die Ruhe weg!
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Entspannt gab sich auch Rennclub-Vorstandsmitglied Marc Hübner vor dem Start in die Grasbahnsaison: „Die Aufregung ist gar nicht mal so groß, denn wir sind ja gut vorbereitet. Das haben wir in erster Linie unseren ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern zu verdanken. Ohne sie wären wir völlig aufgeschmissen. Nicht wir, sondern die ehrenamtlichen Helfer sind die wichtigsten Menschen in einem Rennclub.“
Mülheimer Trainer erlebt einen erfolgreichen Auftakt
Einen besonders schönen Auftakt erlebte Jean-Pierre Carvalho mit einem Sieg und dem zweiten Rang im gut besetzten Hauptrennen „Racebets Raffelberger Aufgalopp“. In dieser Ausgleich-II-Prüfung hielt sich Lucia Aratori lange Zeit im hinteren Feld auf. Der Weg nach vorne schien auch noch eingangs der Zielgeraden verbaut zu sein. Erst rund 350 Meter vor dem Ziel wich Sean Byrne mit der vierjährigen Stute nach innen aus, um dadurch den Weg nach vorne zu finden. Schließlich reichte es für die Außenseiterin hinter dem Wallach Scipio, geritten von Jozef Bojko, zu einem ausgezeichneten zweiten Platz.
Saisoneröffnung auf der Galopprennbahn Raffelberg
„Für Luca Aratori war es nach viermonatiger Pause der erste Jahresstart. Wir sind mit ihr ohne hohe Erwartungen und defensiv ins Rennen gegangen. Der zweite Platz ist für uns erfreulich und zugleich überraschend“, sagte Carvalho nach dem Zieleinlauf. Der Trainer plauderte im Anschluss noch etwas aus dem Nähkästchen: „Die Stute ist eine kleine Maus, die sehr viel Herz besitzt. Im Führring hinterließ sie wieder einen nervösen Eindruck, hinter der Startmaschine war sie aber wieder sie selbst und sehr konzentriert.“ Nächster Raffelberger Renntag: Sonntag, 7. April.
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