Mülheim. Mehr Zuschauer als im Vorjahr, spannende Spiele bis zum Schluss und einen Erfolg, den es so zuletzt 2002 gab. Das waren die German Open 2024.

Turnierdirektor Jonathan Rathke hatte da so eine Ahnung. „Das eröffnet Chancen für europäische Spielerinnen und Spieler ins Halbfinale oder ins Finale zu kommen“, hatte er mit Blick auf das Fehlen der japanischen Spielerinnen und Spieler zu Turnierbeginn gesagt.

Und er sollte Recht behalten. Zum ersten Mal seit 2002 kam es im Herreneinzel zu einem rein europäischen Finale. Vor 22 Jahren siegte der Däne Niels Christian Kaldau im Endspiel gegen die damalige deutsche Nummer eins, Björn Joppien, der mittlerweile für den VfB Grün-Weiß Mülheim in der 2. Badminton Bundesliga aufschlägt.

Christo Popov feiert Sieg im Herreneinzel

Am vergangen Sonntag behielt der Franzose Christo Popov die Oberhand und besiegte den Dänen Rasmus Gemke mit 21:17, 21:16. Die beiden waren zwei von insgesamt vier europäischen Finalteilnehmern. Einen zweiten Titel für den Kontinent holte Mia Blichfeldt (Dänemark) die im Dameneinzel Nguyen Thuy Linh aus Hongkong mit 21:11 und 21:9 besiegte. Das bulgarische Doppel Gabriela und Stefani Stoeva unterlag wie schon vor zwei Jahren in drei Sätzen, diesmal gegen die Chinesinnen Li Yi Jing und Luo Xu Min mit 7:21, 21:13 und 18:21.

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„Wir haben zu Beginn des dritten Satzes ein paar Fehler zu viel gemacht und ihnen die Möglichkeit gegeben zu attackieren“, analysierten die beiden Bulgarierinnen ihre Finalniederlage, betonten aber auch: „Wir sind zufrieden mit dieser Woche. Natürlich sind wir enttäuscht, aber wir nehmen einiges positives aus dem Turnier mit.“

Eine Spielerin war schon einmal Titelträgerin

Das Herrendoppel gewannen Lee Jhe-Huei/Yang Po-Hsuan (Taipeh) gegen He Ji Ting/Ren Xiang Yu (China) mit 15:21, 23:21 und 23:21. Die einzige Siegerin, die sich zum wiederholten Male in die Siegerliste der Yonex German Open eintragen durfte war Tse Ying Suet (Hongkong) die mit ihrem Landsmann Tang Chun Man das Finale des gemischten Doppels gegen die Süd-Koreaner Kim Won Ho und Jeong Na eun mit 21:13, 21:19 gewann. Schon im Jahr 2010 war sie im gemischten Doppel erfolgreich, damals an der Seite von Yohan Hadikusumo Wiramata.

Abseits vom sportlichen war Jonathan Rathke ebenfalls sehr zufrieden. „Es waren mit rund 7000 Zuschauern über die gesamte Turnierwoche gesehen mehr Zuschauerinnen und Zuschauer in der Halle als im Vorjahr. Vor allem am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag waren wir besser besucht“, so Rathke. Ein Learning für ihn aus diesem Jahr: Im kommenden Jahr sollen die Türen am Endspielwochenende eine halbe Stunde früher öffnen, um lange Warteschlangen zu verhindern.

Keine freie Platzwahl mehr – Shop-Konzept kommt gut an

„Wer pünktlich zum ersten Ballwechsel auf seinem Sitzplatz sein möchte, sollte dann etwas eher anreisen“, so Rathke. Mittlerweile gibt es keine freie Platzwahl mehr in der Westenergie Sporthalle, das führe dazu, das viele Fans erst kurz vor Spielbeginn in die Halle kommen und dann anstehen müssen.

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Das neue Shopkonzept im Untergeschoss der Halle sei gut angenommen worden, eine Evaluierung folge noch. Klar sei aber bereits, dass auch 2025 die LED-Banden an Court 1 zum Einsatz kommen sollen. „Die meisten Zuschauerinnen und Zuschauer waren zufrieden und wollen wiederkommen“, so Rathke. Ihnen soll auch dann wieder einiges geboten werden.

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