Mülheim. In letzter Sekunde kassiert der Kahlenberger HTC das 7:7 – während noch das 8:6 gefeiert wurde. Darüber ärgert sich der Trainer der Mülheimer.

Die letzten Sekunden im Spiel des Kahlenberger HTC beim Oberhausener HTC liefen, die Mülheimer führten mit 7:6 und waren auf dem besten Weg, das Spiel endgültig zu entscheiden. Und tatsächlich brachte Thorben Pegel den Ball noch einmal im Oberhausener Gehäuse unter – großer Jubel bei den Kahlenbergern, die den Pfiff des Schiedsrichters nicht mitbekamen.

Das Tor zählte nicht, Oberhausen führte einen Freischlag schnell aus, Fabian Barfeld lief alleine auf KHTC-Keeper Tobias Kretzschmar zu und erzielte den Ausgleich. 7:7 – für die Kahlenberger ist es ein bitterer Rückschlag im Aufstiegsrennen. Aber: Trotz des 11:1-Sieges von Leverkusen gegen Münster haben sie alles in der eigenen Hand. Ein Sieg gegen Leverkusen im Spitzenspiel am 16. Februar (20 Uhr, Harbecke Sporthalle) und der KHTC ist wieder Tabellenführer.

Kahlenberger HTC hat deutlich geführt

„Das Ende war sehr kurios und die Auslegung der Schiedsrichter durchaus fragwürdig“, ärgerte sich KHTC-Trainer Philip Hüsgen über das nicht gegebene Tor zum 8:6. Der Unparteiische hatte eine nicht regelkonforme Ausholbewegung gesehen. „Selbst wenn er das abpfeift, muss er uns zumindest die Möglichkeit geben, dass wir uns wieder vernünftig aufstellen. Keiner von uns hat mitbekommen, dass er das Tor nicht gegeben hat“, so Hüsgen.

Zur Geschichte des Spiels gehörte aber auch, dass die Kahlenberger einmal mehr einen sicher geglaubten Sieg aus der Hand gegeben haben. Zur Halbzeit führten die Gäste mit 4:1, nach 32 Minuten dann sogar mit 5:1, später noch mit 6:4 und 7:6. „Wir haben uns von der Hektik in der Halle anstecken lassen und wieder zu viele Karten gesammelt“, so Philip Hüsgen. Paul Kratsch, Bastian Preußer und Lars Hoppen sahen je eine Grüne Karte, Hoppen musste zudem eine weitere Zeitstrafe wegen einer Gelben Karte absitzen.

Kahlenberger HTC glaubt weiter an den Aufstieg

„Wir bringen Oberhausen so wieder zurück ins Spiel“, so Hüsgen, der festhielt: „Wir hätten es souveräner verteidigen müssen.“ Gleichzeitig habe er seiner Mannschaft aber auch mitgegeben, dass sie weiterhin alles in den eigenen Händen hält. „Das Ergebnis war sehr, sehr ärgerlich, aber wir können es weiterhin aus eigener Kraft schaffen“, so Hüsgen.

Er hofft, dass die Atmosphäre am Freitagabend gegen Leverkusen seinem Team einen Schub geben wird. „Auf solche Spiele kann man sich nur freuen. Jetzt müssen wir die Köpfe ein bisschen freibekommen und eine Leichtigkeit reinbringen. Wenn wir eine gewisse Vorfreude entwickeln, können wir eine Top-Leistung bringen“, so Hüsgen. Auch, wenn es immer „ein schmaler Grat ist. Jeder Spieler muss gucken, dass er konzentriert bleibt und die Stimmung kanalisiert.“ Gelingt gegen Spitzenreiter Leverkusen eine Revanche für die 2:9-Niederlage im Hinspiel, dann geht der KHTC selbst als Tabellenführer in den Endspurt der Saison.

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