Mülheim. Fußball-Bezirksligist RW Mülheim braucht einen neuen Sportchef. Warum Thorsten Ketzer aufhört und warum er keinen Trainerwechsel will.

Unabhängig vom Ausgang dieser Saison wird es beim Fußball-Bezirksligisten Rot-Weiss Mülheim im Sommer eine personelle Veränderung geben. Der Sportliche Leiter Thorsten Ketzer hört auf. Bis dahin hofft er, seinen Trainer zum Weitermachen überzeugen zu können.

„Eigentlich wollte ich schon letzten Sommer aufhören, habe mich dann aber nochmal breitschlagen lassen“, sagt Ketzer, der auch bis März noch ein Vorstandsamt inne hat. Danach sei der Zeitpunkt gekommen, sich ein Stück weit zurückzuziehen. „Auch wenn es schwergefallen ist, diese Entscheidung zu treffen.“

Bei Rot-Weiss Mülheim sollen künftig wieder mehr Leute mit anpacken

„Es hat nichts damit zu tun, dass es sportlich nicht so läuft“, sagt der Sportchef. Vielmehr gibt es beim 41-Jährigen berufliche Veränderungen, zudem ist er vor drei Monaten Vater geworden

Thorsten Ketzer hört als Sportlicher Leiter beim Fußball-Bezirksligisten Rot-Weiss Mülheim auf.
Thorsten Ketzer hört als Sportlicher Leiter beim Fußball-Bezirksligisten Rot-Weiss Mülheim auf. © EXTERN | Thorsten Tillmann

Aktuell betreut Ketzer auch noch das Passwesen, macht die Spielansetzung und kümmert sich um Sponsoren. „Das hat ja nichts mehr wirklich mit der Sportlichen Leitung zu tun“, betont er. Daher sei der Verein froh um jeden, der mitanpackt. Drei bis vier Leute hätten sich schon beim Vorstand um Vereinschef Gabriel Jungnickel-Marques für eine künftige Mitarbeit in dem Bereich gemeldet.

Fußball in Mülheim: Weitere Nachrichten

Bis zum Abschied im Sommer wird Ketzer versuchen, noch irgendwie mit den Rot-Weissen den Klassenerhalt in der Bezirksliga zu schaffen. Wohlwissend, dass das schwer wird. Immerhin konnte RWM bisher noch froh sein, dass auch die direkte Konkurrenz nicht übermäßig stark gepunktet hat. Der SC Velbert II verlor beispielsweise am Mittwochabend sein letztes Spiel des Jahres mit 1:4 beim SC Türkiyemspor in Essen.

So liegen die Mülheimer aktuell fünf Punkte hinter dem rettenden Ufer zurück, am Wochenende kann der Rückstand auf maximal sieben Punkte ansteigen. Denn mit dem 1. FC Mülheim und dem Duisburger SV 1900 spielen die beiden Mannschaften am Sonntag (15.30 Uhr, Moritzstraße) direkt gegeneinander, die zurzeit unmittelbar über dem Strich stehen.

Rot-Weiss Mülheim empfängt am Freitagabend den Spitzenreiter

Die Rot-Weissen selbst bestreiten schon am Freitagabend um 20 Uhr ihr letztes Spiel des Kalenderjahres 2023 und sind dabei nicht gerade haushoher Favorit. Zu Gast ist der Spitzenreiter SV Genc Osman, der bislang 14 seiner 17 Spiele gewonnen hat und zumindest realistische Chancen hat, nach nur einem Jahr in die Landesliga zurückzugehen. In der Rückrunde deutet sich ein Zweikampf mit dem FC Blau-Gelb Überruhr an.

„Es ist natürlich schwierig, Leute zu überzeugen, wenn du so einen Rückstand hast“, sagt der Sportliche Leiter über mögliche Neuzugänge. Gespräche laufen, Vollzug gemeldet werden kann aber eben noch nicht.

Macht Cvetkovic weiter? „Von meiner Seite aus gibt es da nichts dran zu rütteln“

Und wie geht es auf der Trainerposition weiter? „Von meiner Seite aus gibt es da nichts dran zu rütteln“, bekräftigt Thorsten Ketzer. In der Winterpause werde man sich wie üblich mit Thomas Cvetkovic zusammensetze

n und besprechen, wie es weitergeht.

Steht bei Rot-Weiss Mülheim nicht zur Debatte: Trainer Thomas Cvetkovic.
Steht bei Rot-Weiss Mülheim nicht zur Debatte: Trainer Thomas Cvetkovic. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Der Noch-Sportchef macht keinen Hehl daraus, dass im Umfeld auch viel über die Veränderung an der Seitenlinie diskutiert werde. „Aber ich bin da kein Freund von, immer gleich den Trainer in Frage zu stellen. Letztes Jahr wurden wir Achter und da wurde er noch von allen gefeiert. Am Ende steht die Mannschaft auf dem Platz“, sagt Ketzer und stellt klar: „Ich hoffe, dass er weiter macht - auch in beiden Ligen.“

Weitere Berichte aus dem Lokalsport in Mülheim lesen Sie hier!