Mülheim. 1:1-Unentschieden gegen Bedburg-Hau: Wie das Remis zustande kam und was dem VfB Speldorf für einen Sieg im Landesliga-Heimspiel fehlte.
6:0 gegen den FSV Duisburg, 1:7 gegen den SV Budberg – offenbar hatte der ein oder andere Fan des VfB Speldorf erwartet, dass es im Heimspiel gegen die SGE Bedburg-Hau so torreich weitergehen würde. Falsch gedacht. Beide Teams lieferten sich über weite Phasen ein Geduldspiel, das mit einem gerechten 1:1 (0:0)-Unentschieden endete.
„Das Gute an der Geschichte: wir haben einen Punkt“, konnte Trainer Bartosz Maslon aber nicht verhehlen, dass er mit dem Auftritt seiner Mannschaft insgesamt nicht zufrieden war. „Wir haben uns das Leben unnötig schwer gemacht, waren zu defensivlastig, die Besetzung in der Box war nicht gut und wir hatten eine fehlende Konsequenz in der An- und Mitnahme sowie im Passspiel“, zählte der Coach die Mängel auf.
VfB Speldorf: Viel Ballbesitz, kaum bis gar kein Ertrag
In der ersten Halbzeit hatte seine Mannschaft zwar viel den Ball, fand gegen eine gut stehende Abwehr der Gäste aber nicht den Weg nach vorne. Stattdessen wurde viel quer gespielt oder Weg über Torwart Leon Ossmann gewählt. „Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass wir zuletzt so viele Gegentore kassiert haben“, zuckte Maslon mit den Schultern.
Obwohl die Speldorfer offensiv in Halbzeit eins gar nicht in Erscheinung traten, war zu Beginn der zweiten Hälfte noch alles drin. Denn auch die Bedburger brannten nicht gerade ein Offensivfeuerwerk ab. Sie kamen allerdings etwas schneller und gradliniger nach vorne. Ein Schuss von Tom Versteegen streifte in der achten Minute knapp vorbei, in Minute 35 vergab Levon Kurikciyan die einzige Riesenchance der ersten Halbzeit nach genialem Zuspiel von Oussama Toumzine.
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Mit einem Schuss von Ismail Öztürk meldete sich der VfB in Minute 51 dann in der Offensive an. Fünf Minuten später hätte ein Flatterball von Deniz Hotoglu beinahe die Führung bedeutet, doch er klatschte an das Lattenkreuz.
VfB Speldorf hat Glück bei der Führung und einen starken Keeper kurz danach
Insgesamt wurde das VfB-Spiel zunehmend sicherer, die Führung fiel aber auch mit Glück. Eine Flanke von der linken Seite des eingewechselten Anil Özgen segelte abgefälscht ins lange Eck. Der Schiedsrichter wertete es als Eigentor von Sebastian van Brakel.
Nur zwei Minuten später hatte Bedburgs Felix Beeker den Ausgleich auf dem Fuß, als er plötzlich ganz alleine vor VfB-Keeper Ossmann auftauchte, der den Ball aber noch mit den Fingerspitzen an den Pfosten lenkte.
Unnötiger Freistoß führt zum 1:1-Ausgleich
1:1 hieß es drei Minuten später aber trotzdem. Ein Freistoß von der rechten Seite wurde ebenfalls abgefälscht und war damit unhaltbar für Ossmann. „Da muss man gar nicht in den Zweikampf gehen“, ärgerte sich Trainer Bartosz Maslon über die Entstehung des Freistoßes.
In der Schlussphase hatte keine der beiden Mannschaften mehr eine nennenswerte Chance, um noch als Sieger vom Platz zu gehen. „Für unsere Ansprüche ist es irgendwo zu wenig, vielleicht hätten wir anders agieren müssen“, zeigte sich der VfB-Coach hinterher selbstkritisch. Ein Sonderlob verteilter aber noch an Bennet Schlie, der das Spiel nach seiner Einwechslung in die Hand nahm.
So spielten sie: Namen & Daten zur Landesliga-Partie
VfB Speldorf – SG Eintracht Bedburg-Hau 1:1 (0:0)
Tore: 1:0 van Brakel (72., Eigentor), 1:1 Deckers (77.)
VfB: Ossmann – Büchner, Licina, Paul (85. Manzelmann), Pollmann – Fritzsche, Andich (57. Schlie) – Hohensee (46. Schwarz), Öztürk, Hotoglu (57. Özgen) – Mouhamed (68. Schürings)