Mülheim. Ausgerechnet ein Eigentor in letzter Minute entscheidet das Derby zwischen Heißen und Heimaterde. Was das Ergebnis für beide Teams bedeutet.

Der SV Heißen gewinnt das Lokalderby gegen den TSV Heimaterde mit 3:2 (0:1) und stößt den TSV damit von der Tabellenspitze.

Die knapp 170 Zuschauer bekamen ein packendes Spiel mit spektakulärer Schlussphase zu sehen, in der der entscheidende Treffer erst kurz vor Ende der Partie fiel.

TSV Heimaterde: „Schlechtester Tabellenführer aller Zeiten“ von Platz eins verdrängt

Für die Mannschaft von der Heimaterde endet mit der Derbyniederlage eine Serie von fünf Siegen in Folge und auch die Tabellenführung ist Geschichte. Weil Taxi Duisburg das Spiel gegen Fatihspor gewann, ziehen die Duisburger am TSV vorbei und verdrängen das Team auf Platz zwei. Trotz dieses Rückschlages ist die Stimmung bei Heimaterde aber weiter gut. „Uns war immer klar, dass irgendwann der Moment kommt, wo unser Lauf vorbei ist“, so TSV-Coach Dennis Bruhnke.

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Dass die Schwarz-Weißen, die laut Bruhnke schon häufiger als „schlechtester Tabellenführer aller Zeiten“ bezeichnet wurden, nun Platz eins abgeben müssen, sei nicht schlimm. Mit nur zwei Saisonniederlagen hat der TSV, der immer noch am Klassenerhalt als Saisonziel festhält, bisher eine wirklich hervorragende Serie hingelegt. „Das lassen wir uns durch die Niederlage heute nicht kaputt machen. Wir haben eine super Hinrunde gespielt“, befand auch Bruhnke.

Die Kreisliga A im Überblick

Die Reserve des Mülheimer SV bestätigt ihren guten Lauf und gewinnt erneut. Croatia behauptet sich gegen den MFC 97 II, während Fatihspor sich geschlagen geben muss. Saarn und Heißen II erkämpfen sich jeweils einen Punkt. Die Spiele der Mülheimer Teams im Überblick.

Gruppe 1

ETuS Bissingheim – Mülheimer SV 07 II 0:1 (0:1)
Fatihspor Mülhgeim – FC Taxi Duisburg 1:4 (0:2)
SC Croatia Mülheim – Mülheimer FC 97 II 4:0 (1:0)
Viktoria Buchholz II – TuSpo Saarn 1:1 (1:1)
SV Raadt – spielfrei

Gruppe 2:

SV Heißen II – DJK Lösort Meiderich 0:0 (0:0)

Last-Minute-Eigentor entscheidet das Derby

Die Partie in Heißen war schon zu Beginn das erwarte enge und kampfbetonte Spiel. In der 15. Minute war der Ball dann das erste Mal drin, als Vincenzo Enzo Prisco den TSV durch einen abgefälschten Schuss mit 1:0 in Führung brachte – gleichzeitig auch der Halbzeitstand. Nach der Pause drehten die Hausherren aber merkbar auf und konnten in der 55. Minute durch Vladan Velichkovski den Ausgleichstreffer erzielen. Im Anschluss versuchten beide Teams weiter nach vorne zu spielen, ehe es in den letzten zehn Spielminuten nochmal richtig heiß herging.

Der Heißener Kapitän Alperen Keskin brachte sein Team zwischenzeitlich mit 2:1 in Führung.
Der Heißener Kapitän Alperen Keskin brachte sein Team zwischenzeitlich mit 2:1 in Führung. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Für den SVH traf zunächst Alperen Keskin nach einer Standardsituation zur 2:1-Führung (80.), doch Heimaterde konnte nur zwei Minuten später durch das Tor von Mohamed Ali Mustafa wieder ausgleichen. In der 90. Minute war es dann wieder ein Heißener Standard, der zum 3:2-Endergebnis führte. Nach einer umstrittenen Ecke flog der Ball in den Strafraum und wurde vom eingewechselten TSV-Spieler Terik Eren ins eigene Tor verwandelt – ein bitteres Eigentor, was dem SVH dem Derbysieg brachte.

SV Heißen: Individuelle Fehler hemmen bislang den Erfolg

Die Heißener halten mit diesem Sieg weiter den Anschluss an die oberen Tabellenplätze und sind froh, sich endlich mal für die Leistung belohnt zu haben. „Wir haben bisher durch individuelle Fehler zu viele Spiele am Ende verloren, in denen wir eigentlich besser waren“, so Daniel Nix, Sportlicher Leiter des SV Heißen.

Fotos vom Sieg des SV Heißen gegen die TSV Heimaterde

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© FUNKE Foto Services | Martin Möller
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Das sei dieses Mal nicht der Fall gewesen und auch das Spielglück war mal auf Seiten des SVH. Generell blickt man in Heißen auf eine bisher mittelmäßige Saison zurück, in der bestimmt auch mehr drin gewesen wäre. „Wenn wir die Fehler einstellen, dann läuft es auch. Ich hatte bisher nie das Gefühl, dass wir ein Spiel nicht gewinnen könnten“, blickt Nix zuversichtlich auf die kommenden Spiele.

Hinrunden-Ende auf Duisburger-Asche

Für den SV Heißen geht es schon am Freitag mit dem letzten Hinrundenspiel weiter, wenn das Team auf dem Ascheplatz des VfL Wedau antreten muss. Der TSV Heimaterde hingegen empfängt am Sonntag zuhause die kriselnde Mannschaft des SV Raadt.

TSV-Trainer Dennis Bruhnke stellt sich dennoch auf eine schwere Partie ein: „Wir erwarten ein Spiel auf Augenhöhe und müssen einhundert Prozent geben.“