Mülheim. Der Mülheimer FC steckt in der Ergebniskrise, am Wochenende kommt es zum Duell der Aufsteiger. Welche Rolle ein Neuzugang beim MFC dabei spielt.
Enttäuscht stapft Ahmet-Malik Uzun mit seinen Teamkollegen vom Mülheimer FC 97 vom Kunstrasen am Schetters Busch. Im Hintergrund feiern die Anhänger der Spvg. Schonnebeck den 2:0 (0:0)-Heimsieg. Wieder hatte der Oberliga-Aufsteiger aus Mülheim viel investiert, den Favoriten lange geärgert, sich aber wieder nicht belohnen können.
„Es war klar, dass wir viel Lehrgeld bezahlen werden. Ich hätte aber nicht gedacht, dass das so lange anhält“, sagt MFC-Mittelfeldmann Ahmet-Malik Uzun.
Mülheimer FC 97 fehlt aktuell des Spielglück
An den vergangenen drei Spieltagen ging es für den MFC gegen das Spitzentrio der Oberliga Niederrhein: 1:2 in Baumberg, 0:0 gegen Ratingen, jetzt die Niederlage in Schonnebeck – immerhin ein Punkt. Der Aufsteiger stellte den Favoriten stets vor Probleme, hielt die Partien lange offen.
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Zur Wahrheit gehört aber auch: Seit nunmehr fünf Spielen ist der Oberligist sieglos und belegt den ersten Abstiegsplatz. „Irgendwie haben wir das Spielglück nicht. Wir verkaufen uns schon gut für einen Aufsteiger und kämpfen gut“, erklärt Uzun. „Ich hoffe, dass wir da schnellstmöglich rauskommen.“
Uzun hat schon vier Mal getroffen – seine Aufgaben sind aber andere
Für den Neuzugang vom VfB Homberg läuft es bislang hingegen recht vielversprechend: In Diensten der Duisburger knipste der 24-Jährige in der vergangenen Saison in 37 Spielen fünf Mal, jetzt steht er schon bei vier Saisontoren und ist damit der bislang beste MFC-Torschütze. Er fühle sich sehr wohl in der neuen Umgebung, sagt Uzun. „Ich hätte nicht gedacht, dass die Jungs mich so gut aufnehmen.“
Coach Ahmet Inal gebe ihm in der Offensive viel Freiraum: Uzun ist in der Vorwärtsbewegung der Mülheimer fast überall zu finden. Mal holt er sich die Bälle tief in der eigenen Hälfte ab, mal taucht der zentrale Mittelfeldmann ganz vorne auf. „Der Trainer hat mir gesagt, dass ich das machen soll, wofür ich als Fußballer stehe.“ Und das wäre? „Für die Ruhe. Ich soll das Spiel beruhigen und die tiefen Bälle spielen.“
Das habe in den ersten Saisonspielen noch nicht geklappt, dafür trifft er selbst. „Ich hatte das Glück, die vier Tore zu machen, aber da muss auf jeden Fall noch mehr kommen“, sagt Uzun. „Der Trainer weiß, dass ich eiskalt vor dem Tor bin.“
Mülheimer FC steht vor dem Duell der Aufsteiger
Einen kühlen Kopf bewahren, nicht unruhig werden, Geduld haben: Das seien die Punkte, an denen sich der MFC im Tabellenkeller nun orientieren müsse. „Wir müssen weiterhin so aggressiv als Kollektiv auftreten.“ Dann dürften bald auch mal wieder drei Punkte auf das Mülheimer Konto wandern.
Der klare Plan ist, dass das schon am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) gelingt, wenn der FC Büderich im Ruhrstadion zu Gast ist. Der Mitaufsteiger ist seit drei Spielen sieglos und hat noch einen Punkt weniger auf dem Konto als der MFC. „Ich hoffe, dass das Spiel der Wendepunkt für uns ist“, erklärt Uzun. „Da müssen wir zeigen, wer der bessere Aufsteiger ist.“