Essen/Mülheim. Zwei Mal war Calvin Küper nicht zu stoppen – zwei Mal traf er für Schonnebeck gegen Mülheim. Die individuelle Klasse machte den Unterschied.
Die Spielvereinigung Schonnebeck befindet sich weiterhin in einer beeindruckenden Form: Durch den letztlich verdienten 2:0 (0:0)-Arbeitssieg gegen den Mülheimer FC 97 haben die „Schwalben“ den zweiten Platz der Oberliga Niederrhein erobert. Es war der fünfte Sieg in Folge.
„Ich bin mächtig stolz auf die Art und Weise, mit der die Mannschaft in den letzten Wochen Fußball spielt. Ich traue ihr mittlerweile alles zu“, schwärmte Trainer Dirk Tönnies.
Schonnebeck hat das Momentum – Mülheimer FC zu Beginn gut im Spiel
Das Momentum sei momentan aufseiten der Essener – anders als beim MFC. Der Aufsteiger ist seit fünf Spielen sieglos und kann sich momentan nicht auf dem Keller befreien. „Wir haben größtenteils einen guten Fight abgeliefert, Schonnebeck war aber viel, viel effektiver und ist dementsprechend belohnt worden“, bilanzierte MFC-Coach Ahmet Inal.
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Besonders in der Anfangsphase stellten die Mülheimer die Gastgeber vor Probleme, waren immer eng am Mann und ließen Schonnebeck keine Ruhe. Die „Schwalben“ schafften es kaum mal, geordnet von hinten herauszuspielen oder das Mittelfeld zu überbrücken und mussten auf lange Bälle ausweichen.
Calvin Küper bringt Schonnebeck auf Kurs
„Mülheim war zu Beginn die aktivere Mannschaft, gefühlt ein bisschen galliger und hat mehr Zweikämpfe gewonnen“, haderte Tönnies. Erst im Laufe der ersten Halbzeit tauchten die Gastgeber immer mal wieder gefährlich vor dem Mülheimer Tor auf: Kevin Kehrmann hatte die beste Gelegenheit zur Führung, scheiterte aber aus kurzer Distanz an MFC-Keeper Tolunay Isik (42.).
Geduldig bleiben, ruhig weiterspielen, bis sich die Räume öffnen, sei die Devise der „Schwalben“ gewesen. Der Plan ging auf: Calvin Küper, der vier Minuten zuvor das Tor nur knapp verfehlt hatte, setzte den Ball nach einem frühen Schonnebecker Ballgewinn in den Winkel (58.) – ein feiner Distanzschuss. „Ich denke, dass wir es bis zum Gegentor relativ gut gemacht haben“, erklärte Inal.
Individuelle Klasse setzt sich unter dem Strich durch
Danach aber kontrollierte Schonnebeck das Geschehen zunehmend – und legte den zweiten Treffer nach: Küper zog von der linken Außenbahn nach innen und schloss eiskalt ins rechte untere Eck ab (77.) – die nächste feine Einzelleistung des Angreifers, für den es die Saisontore acht und neun waren.
Der MFC wehrte sich über weite Strecken tapfer, die individuelle Klasse der Gastgeber machte allerdings den Unterschied in diesem Abnutzungskampf. In der Nachspielzeit sah Mülheims Besim Fazlija noch die Rote Karte aufgrund einer Notbremse (92.). „Wir wollten vor dem Spiel unbedingt auf Platz zwei springen – das haben wir geschafft“, freute sich Tönnies.
So haben sie gespielt
Spvg. Schonnebeck – Mülheimer FC 97 2:0 (0:0)
Tore: 1:0, 2:0 Küper (58., 77.)
Schonnebeck: Lingk – Winking, Skuppin, Geisler, Kehrmann, Brandner (86. Heck), Tönnies (88. Golubytskij), Bloch (79. Pinke), Küper, Kern, Kuhlmann (90. Mourtala)
MFC 97: Isik - Maluze, Kayaoglu, Kubina, Anadol, Robert Molango (65. Karakus), Yildrim (90. Yeboah), Ihnacho (84. Fazlija), Sat (84. Toure), Beira (65. Francis), Uzun
Bes. Vork.: Rote Karte gegen Besim Fazlija (MFC 97, Notbremse, 92.)
Zuschauer: 307