Mülheim. Emmanuel Yeboah trifft am Sonntag mit dem Mülheimer FC auf sein Ex-Team. Warum es in Essen nicht rund lief und was er dem MFC zutraut.

Den Ersten und Zweiten der Oberliga haben die Fußballer des Mülheimer FC 97 hinter sich gebracht, da kann nur einer folgen: Klar, der Dritte. Am Sonntag, 15 Uhr, gastiert der Aufsteiger am Schetters Busch bei der Spvg Schonnebeck. Für einen wird es ein besonderes Spiel.

Denn als Emmanuel Yeboah aus Hamburg ins Ruhrgebiet kam, waren die Essener seine erste fußballerische Station. „Das ist für mich natürlich ein kleiner Rückblick, auf den ich mich sehr freue“, sagt der 20-Jährige. „Ich verstehe mich mit der Mannschaft super und der Trainer ist mega sympathisch“, sagt Yeboah über Schonnebecks langjährigen Coach Dirk Tönnies.

Yeboah in Schonnebeck: Noch keine Erfolgsgeschichte

Yeboah war wegen des Studiums aus der Hansestadt ins Ruhrgebiet gekommen. Doch das sollte sich zerschlagen, so dass der 20-Jährige heute eine Ausbildung als Einzelhandelskaufmann absolviert. Auch fußballerisch konnte er in Essen noch nicht sein volles Potenzial ausschöpfen. „Das Niveau in Hamburg ist anders als hier“, begründet der Angreifer, warum er es in Schonnebeck nur zu einem Oberliga-Einsatz brachte.

Mit 13 Toren in 15 Spielen für die zweite Mannschaft machte er aber den MFC auf sich aufmerksam. „Ich habe mir nach wie vor die Oberliga zugetraut“, sagt der Flügelspieler, der mittlerweile in acht Partien auf dem Platz stand, viermal von Beginn an. „Ich weiß definitiv, dass ich mithalten kann, wenn ich in Top-Form bin“, sagt er.

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Aber: Mehr geht immer und so will sich Emmanuel Yeboah weiter verbessern und sich den Status eines Stammspielers erarbeiten. „Wenn ich mal auf der Bank sitze, ist das für mich ein Ansporn, weil ich noch mehr Gas geben muss“, so der 20-Jährige, der optimistisch bleibt: „Formtechnisch werde ich immer besser.“

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Und was kann er zu seinem Ex-Team sagen? „Schonnebeck ist ebenbürtig mit Ratingen und Baumberg aber von den bisherigen Leistungen her weiß ich, dass es nicht über das Individuelle entschieden wird, sondern über das Kollektiv“, sagt Yeboah. Und genau hier liege der Vorteil des MFC. „Wir sind eine eingeschworene Mannschaft und wenn wir alles ausschöpfen, dann können wir auch Schonnebeck die Stirn bieten.“

Das hätten auch die beiden Spiele gegen Baumberg (1:2) und Ratingen (0:0) gezeigt. „Wir sind eine aggressive und gierige Mannschaft, die nach einem Erfolgserlebnis auch das nächste sucht. Ich glaube, da haben viele Gegner nicht so mit gerechnet“, sagt der Neuzugang. Er ist sich sicher, mit seiner Mannschaft am Ende den Klassenerhalt zu schaffen.