Mülheim. Den Fast-Abstieg im Vorjahr wollen die Mülheim Shamrocks korrigieren. Warum die Vorzeichen beim American-Football-Team diesmal klar besser sind.

Eine Horrorsaison haben die Mülheim Shamrocks hinter sich. Mit nur einem Sieg stieg das American-Football-Team eigentlich nach sieben Jahren aus der Verbandsliga ab. Durch Rückzüge und Umstrukturierungen in der Liga bekommen die „Kleeblätter“ ab kommenden Samstag eine zweite Chance. Warum die Zeichen diesmal deutlich besser stehen.

Die vergangene Saison und die Umstände des Verbandsliga-Verbleibs möchte der neue Headcoach Jan Philipp Weise am liebsten schnell abhaken. „Ich sehe jetzt die Chance, dass wir beweisen können, dass es letztes Jahr nicht wir waren, dass wir besser sind als wir gezeigt haben“, sagt er. Gegen die gleichen Gegner könne seine Mannschaft dies nun unter Beweis stellen.

Mülheim Shamrocks: Wichtige Weichenstellungen nach einer Horrorsaison

Für eine bessere Saison als die letzte haben die Mülheimer wichtige Weichen gestellt. Eine der größten Baustellen waren die personellen Engpässe im Trainerteam. Schon im Laufe der vergangenen Spielzeit übernahm Weise den Headcoach-Posten, Marvin Ohm die Rolle des Offensive Coordinators. Zudem konnten die Shamrocks in Jonas Schmidt einen eigenen Quarterback-Coach dazu gewinnen. „Damit haben wir jetzt für alle sieben Positionsgruppen einen festen Trainer“, freut sich Weise.

Dem neuen Trainerteam ist gelungen, eine Reihe früherer Shamrocks-Jugendspieler wieder für die Verbandsliga-Mannschaft zu gewinnen. Mit Okan Cakar wurde einer von ihnen sogar zum Kapitän gewählt. „Das zeigt, dass sich ein gutes Jugendprogramm von unten heraus irgendwann auszahlt“, sagt Weise.

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Durch die feststehenden Personalien konnte sich das Trainerteam früh einen klaren Plan erarbeiten. Auch durch Highlights wie den Combine oder ein Trainingslager konnten einige wechselwillige Spieler von einem Verbleib überzeugt werden. Durch die deutlich gestiegene Trainingsbeteiligung konnten die Shamrocks auch schon früh an Spielzügen arbeiten, was in der Vorsaison wegen oft mangelhafter Beteiligung kaum möglich war. „Ein positiver Teufelskreis“, sagt der Headcoach.

Positives Fazit vor dem Saisonstart am Samstag

Unter dem Strich bleibt vor dem Heimspielauftakt am Samstag (16 Uhr, Wenderfeld) gegen die Kevelaer Kings ein absolut positives Fazit. „Ich habe noch nie eine so gute Vorbereitung erlebt“, sagt Weise. Es sei kaum eine schlechte Einheit dabei gewesen. In allen drei Testspielen waren die Shamrocks die bessere Mannschaft, obwohl zwei Gegner höherklassig waren. Daher ist der Trainer vor dem Start optimistisch: „Ich bin mir sowas von sicher, dass wir bereit sind für die Saison.“

Durch die guten Vorzeichen traut Jan Philipp Weise seinem Team einen Platz in der oberen Hälfte der sechsköpfigen Verbandsliga West zu. Bis auf Aufsteiger Mönchengladbach sind die Gegner dieselben wie im Vorjahr. Statt dem Wolfpack sind nun die Herne Black Barons aus der anderen Verbandsliga Gruppe herübergekommen.

Obere Tabellenhälfte ist das Ziel der Mülheim Shamrocks

Den großen Top-Favoriten gibt es diesmal nicht, auch wenn Ex-Drittligist Gelsenkirchen Devils sicher noch den ein oder anderen Akteur mit Erfahrung aus höheren Spielklassen in seinem Aufgebot hat. Die Wesseling Blackvenom haben in Berat Ahmetoglu den wahrscheinlich besten Quarterback der Liga, der bereits für die Cologne Crocodiles in der ersten Liga gespielt hat.

Und womit wollen die Shamrocks punkten? „Unsere Defense ist traditionell stark, aber man merkt auch, dass durch die Vorbereitung auch die Offense besser funktioniert“, so der Headcoach. Das Laufspiel soll dabei zum Fundament werden. „Wir haben in der ganzen Liga meiner Meinung nach die besten Runningbacks“, sagt Weise, fügt aber hinzu: „Wir können auch den Ball werfen.“