Mülheim. 2:4-Niederlage beim UHC Hamburg zeigt den Uhlenhorsterinnen ihre Schwachstellen auf, es gibt aber auch positive Ansatzpunkte für das Trainerteam.

Es gibt diese Geschichten, die nur der Sport schreibt. Über 490 Tage ist es her, dass Lara Birkner zuletzt ein Pflichtspiel für den HTC Uhlenhorst bestritten hat. Nach ihrer langen Verletzung feierte sie im Auswärtsspiel beim Uhlenhorster HC ihr Comeback – und benötigte nur elf Minuten, um ihre Mannschaft mit 1:0 in Führung zu bringen.

Dass am Ende eine 2:4 (1:3)-Niederlage stand, können die Mülheimerinnen verkraften, der Auftritt in der Hansestadt macht aber Mut für das so wichtige Heimspiel gegen den TSV Mannheim am kommenden Samstag (12 Uhr).

HTC Uhlenhorst: Einige positive Ansätze für die weiteren Spiele

Die Leistung seiner Mannschaft beim Rückrundenstart unterteilte Trainer Phil Neuheuser in zwei Hälften. So bewertete er das Ergebnis insgesamt als achtbar, lobte die Moral und den Einsatz der Mannschaft und hob vor allem Torhüterin Finja Starck heraus, die bei mehr als zehn Ecken der Hamburgerinnen stark reagierte und eine höhere Niederlage verhinderte.

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Auch die Effektivität vor dem gegnerischen Tor hob Neuheuser hervor. „Die Konsequenz lässt für die nächsten Spiele hoffen. Zuletzt haben wir ja immer aus wenigen Chancen wenige Tore gemacht“, so der Trainer. Das war in Hamburg anders.

HTC Uhlenhorst führt früh – findet dann offensiv aber nicht mehr statt

Lara Birkner stand bei ihrem Comeback nach einer Ecke goldrichtig und brachte die Uhlenhorsterinnen mit 1:0 in Führung (11.), Charlotte von Hülsen ließ mit ihrem Anschlusstreffer in Minute 39 noch einmal Hoffnung auf ein besseres Ergebnis aufkeimen.

Aber: Mit der ersten Halbzeit war Neuheuser gar nicht zufrieden. „Wir waren häufig zu hektisch, waren nicht mutig genug und haben zu viele Ecken zugelassen“, sagte der Trainer. Ursächlich waren vor allem individuelle Fehler im Defensivverhalten, die seine Mannschaft dringen abstellen muss.

So glich Lena Micheel die HTCU-Führung nach 15 Minuten per Siebenmeter aus, Charlotte van Bodegom (25.) und Michaela Wienert (27.) drehten das Spiel im zweiten Viertel komplett. Für die Entscheidung sorgte neun Minuten vor dem Ende Nicola Pluta.

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„Ich kann meiner Mannschaft aber nicht vorwerfen, dass sie nicht alles gegeben hat“, sagte Phil Neuheuser, der die positiven Aspekte in die Trainingswoche mitnehmen wird und an den Schwachstellen weiter arbeiten wird und muss.

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Denn schon am kommenden Samstag kann die Vorentscheidung um den so wichtigen fünften Platz in der A-Staffel fallen. Der TSV Mannheim unterlag am Samstag im Heimspiel gegen den Club an der Alster mit 0:4, so dass die Mülheimerinnen mit einem Punkt Vorsprung in das Kellerduell gehen.

So haben sie gespielt

UHC Hamburg – HTC Uhlenhorst 4:2 (3:1)
Tore:
0:1 Birkner (11., E.), 1:1 Micheel (15., 7m), 2:1 van Bodegom (25.), 3:1 Wienert (27.), 3:2 von Hülsen (39.), 4:2 Pluta (51.)
HTCU:
Schiedsrichter: M. Antia-Frese / T. Lipsky