Mülheim. Da es aus dem Spiel heraus nicht immer optimal lief, halfen dem Mülheimer SV 07 am Sonntag Standardsituationen. Und das gleich viermal.
Wenn es aus dem Spiel heraus mal nicht so läuft, dann müssen im Fußball eben Standardsituationen helfen. Diese Weisheit hat der Mülheimer SV 07 am Sonntag beim 4:2 (1:2)-Sieg über den Duisburger SV 1900 erfolgreich beherzigt.
Nach jeweils zwei Ecken und zwei Freistößen trafen die beiden Innenverteidiger Benjamin Käsch und Joel Schoof jeweils doppelt. „Ich glaube es war ,Käschis’ erstes Kopfballtor in zehn Jahren bei ,07’“ schmunzelte Trainer Dimitri Steininger hinterher.
Wie der Duisburger SV 1900 dem MSV 07 das Leben schwer machte
Aber der Reihe nach: Der DSV trat nach vier Pflichtspielsiegen mit breiter Brust auf und machte dem MSV mit einem 5-4-1-System gegen den Ball das Leben schwer. „Wir haben auf unserem kleinen Platz nicht viele Lösungen gefunden“, meinte Steininger.
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Die Duisburger hingegen suchten Momente über das Umschalten und fanden diese in der ersten Halbzeit zweimal. Allerdings fiel der späte Führungstreffer unmittelbar vor der Pause aus stark abseitsverdächtiger Position.
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Die „07er“ hatten mehr Ballbesitz und versuchten, mit Chipbällen hinter die Kette zu kommen. Weil das nicht wirklich klappte, musste eine Standardsituation und der erste Treffer von Käsch zum zwischenzeitlichen 1:1 herhalten. „Ich habe der Mannschaft in der Pause gesagt, dass ich sehr, sehr sicher bin, dass wir ein Stück weit gereift sind, auch was die Mentalität betrifft“, so der MSV-Coach.
Mülheimer SV 07 ruft Qualität zum richtigen Zeitpunkt ab
Das bestätigte seine Mannschaft im zweiten Durchgang, den Käsch mit seinem zweiten Tor eröffnete. Danach sicherte sein Abwehrpartner Joel Schoff den Gastgebern mit zwei Toren den Heimsieg.
„Wir haben bis jetzt erst ein Standardtor gemacht. Das ist dann eine Qualität, die man dann auch mal braucht, dass man solche Situationen dann auch mal wegmacht“, meinte Dimitri Steininger hinterher.
Was der Coach des MSV 07 seiner Mannschaft noch vorwirft
Über 90 Minuten war der Sieg für den MSV-Trainer verdient. „Klare Chancen hatte der DSV am Ende nicht mehr“, so der Coach, auch die Duisburger hatten ihre gefährlichsten Momente bei Standardsituationen, die die Hausherren aber klären konnten.
„Der einzige Vorwurf, den ich meiner Mannschaft machen kann, ist der, dass wir den Sack früher zumachen müssen“, meinte Steininger. Einen verschossenen Elfmeter von Lennard Kaiser konnte der Spielverein verkraften, bei einer Vier-gegen-eins-Situation hätte die Vorentscheidung aber fallen müssen.
Spitzenspiel in Speldorf bekommt nun noch etwas mehr Bedeutung
„Wir dürfen als Mannschaft unsere Linie nicht verlieren und müssen die Räume klarer bespielen“, gab der Coach seiner Elf für die Zukunft mit auf den Weg.
Diese Zukunft beginnt am kommenden Samstag um 16.30 Uhr mit dem Duell beim Tabellenersten VfB Speldorf, auf den die „07er“ nun nur noch vier Punkte Rückstand haben. „Das haben wir uns jetzt auch einfach erarbeitet“, meinte Steininger nach drei Siegen aus drei Spielen nach der Winterpause
So spielten sie: Namen & Daten zur Bezirksliga-Partie
Mülheimer SV 07 – Duisburger SV 1900 4:2 (1:2)
Tore: 0:1 Krause (33.), 1:1 Käsch (41.), 1:2 Yildirim (45.), 2:2 Käsch (47.), 3:2/4:2 Schoof (50./58.)
MSV: Schepe – Kunz, Käsch (80. Ognjanovi, Schoof, Bayram – Reis, Mharchi (72. Tschierske) – Sall (70. Andich), Roenz, Kaiser (88. Velic) – Ellmann