Mülheim. Parkprobleme, guter Besuch und ein verletzter Vorjahressieger - das waren die Themen am zweiten Tag der Yonex German Open in Mülheim.

Nach den Qualifikationsspielen am Dienstag haben die Yonex German Open am Mittwoch so richtig Fahrt aufgenommen. Neben drei deutschen Einzügen ins Achtelfinale musste im Herreneinzel zwei namhafte Spieler vorzeitig aufgeben. Alles zum zweiten Tag der YGO.

Schon am frühen Mittag war die Westenergie-Sporthalle für den frühen Tages- und Turnierzeitpunkt gut gefüllt. „Das ist eine Sache, die uns auch sehr überrascht“, meinte auch Hallensprecher Bernhard Schatz.

Unsere Berichterstattung zu den Yonex German Open in Mülheim

• Wie sich die Deutsche Meisterin Yvonne Li ins Achtelfinale kämpfte, lesen Sie hier.

• Die besten Fotos zum ersten Turniertag in der Westenergie-Sporthalle gibt es hier.

• Welche Hoffnungen die Organisatoren vor dem Turnierstart hatten, steht hier.

Gemeinsam mit seinem Kollegen Hartwig Thöne hatte der Moderator nicht nur die Aufgabe, die nächsten Paarungen aufzurufen oder Spielerinnen und Spieler im Vorfeld zum „Meeting Point“ zu bitten, sondern musste auch eine ganze Reihe an Falschparkern ausrufen – so viele wie sonst nicht in einer ganzen Turnierwoche.

Wie es zu vielen Falschparkern rund um die Mülheimer Halle kam

Durch die Teilsperrung der Von-Bock-Straße ist der Parkdruck rund um die Westenergie-Halle drastisch gestiegen. Schatz und Thöne nahmen es mit der Zeit zunehmend mit Humor, boten etwa dem Ordnungsamt eine VIP-Lounge an oder riefen zum Rennen zwischen KFZ-Haltern auf. „Mülheim gegen Düsseldorf – wer ist schneller am Auto?“

Weniger zu lachen hatten am Mittwoch Titelverteidiger Kunlavut Vitidsarn aus Thailand sowie der an Position drei gesetzte Japaner Kodai Naraoka. Beide mussten verletzungsbedingt aufgeben, bei Naraoka war es der Rücken, bei Vitidsarn schien es sich um eine Fuß- oder Knöchelverletzung zu handeln.

Kento Momota könnte sein zweiter Sieg in Mülheim gelingen

Top-Favorit ist nun der topgesetzte Weltranglistenvierte Lee Zii Jia. Mit dem Japaner Kento Momota ist noch ein ehemaliger German-Oper-Sieger mit dabei. Der 28-Jährige gewann 2019.

Bei den Damen haben sich bis auf die Nummer sieben, die Chinesin Han Yue, alle gesetzten Spielerinnen schadlos gehalten. Ihre Landsfrau He Bing Jiao, diesmal an Position vier gesetzt, könnte ihren Titel also verteidigen. Topgesetzt ist allerdings die dreifache Gewinnerin Akane Yamaguchi (2017 bis 2019) aus Japan. Sie ist auch die Weltranglistenführende.

Finalistinnen von 2022: Stoeva-Schwestern spielen erst am Donnerstag das erste Mal

Im Herrendoppel mussten der Mülheimer Daniel Hess und sein Partner Patrick Scheiel vor der ersten Runde zurückziehen. Die dänische Paarung Bay/Mölhede zog kampflos ins Achtelfinale ein. Im reindeutschen Duell setzten sich Mark Lamsfuß und Marvin Seidel am späten Abend gegen Bjarne Geiss und Jan Colin Völker durch.

Verzichten musste das Publikum am Mittwoch auch auf die beliebten Schwestern Gabriela und Stefani Stoeva. Die beiden Bulgarinnen standen im vergangenen Jahr im Finale und sollten das „Match of the day“ bestreiten. Durch den Rückzug der niederländischen Kontrahentinnen werden sich die Fans bis Donnerstag auf die Stoevas gedulden müssen.

Das Match des Tages bestritten stattdessen Isabel Lohau und Linda Efler. Das deutsche Duo musste sich allerdings den Endgländerinnen Chloe Birch und Lauren Smith geschlagen geben. Im Achtelfinale stehen stattdessen Stine Kuespert und Moszczynski, die sich in zwei Sätzen gegen die Niederländerinnen Kirsten de Wit und Alyssa Tirtosentono durchsetzten.

Welche beiden Deutschen die Hoffnungsträger in Mülheim sind

Die größten Chancen auf eine Top-Platzierung aus deutscher Sicht haben Mark Lamsfuß und Isabel Lohau im gemischten Doppel. Das Duo gewann im vergangenen Jahr den Europameistertitel und will sich in Mülheim von Setzplatz vier aus gegen die asiatische Konkurrenz behaupten. Gegen Koceila und Tanina Mammeri aus Algerien gewannen Lamsfuß/Lohau in zwei klaren Sätzen.

Alle anderen vier deutschen Mixed-Paare – immerhin vier an der Zahl – mussten sich trotz zum teil aufopferungsvollen kämpferischen Leistungen in der ersten Hauptrunde geschlagen geben.