Mülheim. Die Yonex German Open stehen vor der Tür, in Mülheim freut man sich auf viele Stars der Szene und will den Badminton-Fans eine Menge bieten.
Noch wird in der Westenergie Sporthalle fleißig aufgebaut, es laufen die Vorbereitungen auf die 64. Yonex German Open.
Die internationale Spitze des Badmintonsports wird ab dem kommenden Dienstag einmal mehr in Mülheim vorstellig. 14 Meldungen sind aus Deutschland eingegangen, die Veranstalter hoffen, dass viele Fans den Weg in die Halle finden.
Deutsche Spielerinnen und Spieler wollen ins Viertelfinale
„Unsere Topleute wollen mindestens noch am Freitag spielen, wir hoffen, auch am Wochenende noch dabei zu sein“, sagt Chef-Bundestrainer Detlef Poste mit Blick auf die Chancen seiner Spielerinnen und Spieler. Die wohl heißesten Eisen im deutschen Feuer sind das gemischte Doppel Mark Lamsfuß/Isabel Lohau und das Herrendoppel Lamsfuß/Marvin Seidel. Beide Paarungen haben zuletzt auch auf internationaler Ebene überzeugt und schielen auf dem Halbfinaltag am Samstag.
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Der ist traditionell am besten besucht, schon jetzt sind die meisten der rund 2000 Karten vergriffen. Der Vorverkauf läuft aber noch, auch an der Tageskasse wird es Tickets geben. Wer am Samstag in die Halle kommt, wird musikalisch empfangen. Die BigBand der Luisenschule, die bereits mit dem WDR-Rundfunkorchester aufgetreten ist, wird am Eingang ihr Können zeigen. Außerdem wird den Fans an allen Turniertagen die Möglichkeit gegeben, sich selbst mit dem Badmintonschläger auszuprobieren.
German Open: Viel Programm für die Fans
„Wir bauen ein Aktivfeld auf, außerdem haben wir eine Ballmaschine“, sagt Jonathan Rathke, der bei der zweiten Auflage nach Beginn der Corona-Pandemie außerdem verspricht: „Autogramme sind wieder erlaubt.“ Die waren in der Vor-Corona-Zeit vor allem bei den asiatischen Fans, die auch in diesem Jahr ihre Stars sehen wollen, begehrt.
Dass in den vergangenen Jahren auf den Parkplätzen viele ortsfremde Nummernschilder zu finden waren, spricht laut Rathke dafür, dass viele Mülheimer mit dem ÖPNV anreisen. „Wir können im Ticketverkauf sehen, woher die Zuschauerinnen und Zuschauer kommen“, sagt Rathke. Eine genaue Zahl, wie viele Mülheimer das Turnier in der Halle verfolgen wollen, nannte er aber nicht.
Parkplatzsorgen rund um die Mülheimer Westenergie-Sporthalle
Das Thema ÖPNV könnte aber noch aus einem anderen Grund interessant sein. Die Parkplatzsituation rund um die Westenergie Sporthalle gestaltet sich – auch durch die kurzfristige Sperrung der Von-Bock-Straße – aktuell schwierig. „Für uns kam das sehr kurzfristig, wir müssen jetzt noch mal schauen, wie wir das mit dem Parkleitsystem lösen, ob wir möglicherweise andere Parkplätze eröffnen“, sagt Rathke.
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Dass das Turnier für Mülheim weiterhin ein wichtiger Faktor auch mit Hinblick auf den Tourismus ist, bestätigt Michael Birr, neuer Chef im Mülheimer Stadtmarketing: „Das ist ein Sechser im Lotto für uns.“ So sieht das auch der Hauptsponsor. Boris Reichel, früher selbst Turnierdirektor und mittlerweile Geschäftsführer von Yonex Deutschland gibt so gleich auch die Zusage, auch in den kommenden Jahren dabei zu bleiben. „Das Turnier ist eine der wichtigsten Veranstaltungen, die wir im Jahr durchführen“, betont er und kündigt an, dass Besuch aus der Firmenzentrale in Japan zu erwarten sei.
So läuft der Ticket-Verkauf für die German Open
Vorverkaufstickets für die 64. Yonex German Open gibt es im Internet unter www.german-open-badminton.de/tickets. Am Dienstag und Mittwoch kosten die Standardkarten ab zehn Euro, Kinder zahlen ab fünf Euro. Am Donnerstag liegen die günstigsten Tickets bei 7,50 Euro für Kinder und 15 Euro für Erwachsene. Von Freitag bis Sonntag bei 15 beziehungsweise 30 Euro.
Der Veranstalter bietet zudem auch Dauerkarten an, die im günstigsten Fall für Kinder 46 Euro und für Erwachsene 93 Euro kosten. Wer Karten für das Viertelfinale, Halbfinale und Finale von Freitag bis Sonntag im Paket kaufen möchte zahlt 36 Euro (Kinder) beziehungsweise 72 Euro (Erwachsene). Außerdem gibt es für jede Kategorie auch ermäßigte Karten. Es wird auch eine Tageskasse geben.
1. BV Mülheim mit vielen Ehrenamtlern am Start
Aus lokaler Sicht ist vor allem der 1. BV Mülheim wieder im vollen Einsatz. „Rund 150 Helferinnen und Helfer sind dabei. Insgesamt planen wir für die Vorbereitung, Umsetzung und Nachbereitung knapp 2300 Personenstunden“, sagt Lars Erwin, 1. Vorsitzender des ausrichtenden Vereins. Aber auch Mitglieder des VfB Grün-Weiß Mülheim und des TSV Heimaterde würden helfen und seien dazu auch herzlich eingeladen: „Wer Helfer sein möchte, darf Helfer sein. Wir haben die Hand darüber, grenzen aber niemanden aus.“
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Positiv für die Organisatoren: Vom Weltverband gibt es die Zusage, dass das Turnier bis 2026 in Mülheim stattfinden wird. „Es war ein langwieriger Prozess, auch weil die Anforderungen höher geworden sind“, sagt Wilfried Jörres, Vizepräsident im Deutschen Badmintonverband.
Yonex German Open: Das Preisgeld ist gestiegen
Die Preisgelder sind von 180.000 auf insgesamt 210.000 Euro gestiegen und steigen bis 2026 auf 250.000 Euro weiter an, auch die technische Ausrüstung wird anspruchsvoller und umfangreicher. „Wir haben eine tolle Veranstaltung, sind aber so langsam an der Kapazitätsgrenze angelangt“, sagt Jörres. Heißt: Eine Aufstockung des Turniers ist nach 2026 nahezu ausgeschlossen: „Dann würde sich das Preisgeld beinahe verdoppeln.“
Das alles ist aber Zukunftsmusik. Zunächst beginnt das Turnier am Dienstag zum 23. Mal in Mülheim. „Wir hoffen, dass die Hütte brennt“, sagt Detlef Poste. Und dass die deutschen Spielerinnen und Spielern der asiatischen und europäischen Konkurrenz Paroli bieten können.