Mülheim. Nach dem Last-Minute-Sieg über Osterfeld wird auch das Duell in Mündelheim für den MSV 07 kein Selbstläufer. Grund dafür ist wieder das Personal.

Nach einem 0:2-Rückstand im Heimspiel gegen Schlusslicht Adler Osterfeld musste der Mülheimer SV 07 am vergangenen Wochenende lange um den Sieg bangen, sicherte sich diesen erst in der 90. Minute. Bei aller Hoffnung auf einen souveräneren Auftritt am Sonntag, 15 Uhr, bei der TuS Mündelheim, muss Trainer Dimitri Steininger erneut zunächst auf sein Personal schauen.

„Ich hoffe, dass ich eine schlagkräftige Truppe zusammenkriege“, meint der MSV-Coach einmal mehr vor dem Duell beim Aufsteiger. Denn zu allem Überfluss grassiert bei seiner Mannschaft aktuell auch noch die Corona-Welle. Nach Steininger selbst und Nico Rymarczyk hat es nun auch noch Asim Simsek, Jan Zuweis und Ben Hampel erwischt. Robin Götze ist aufgrund einer Erkältung angeschlagen. Im Abschlusstraining vor dem Osterfeld-Spiel brach sich Egzon Krasniqi den Finger, Robin Tschierske zog sich im Spiel wohl eine Bänderdehnung zu.

Trainer Steininger: „Wir müssen von Woche zu Woche wechseln“

„Ich muss der Mannschaft ein riesiges Kompliment machen. Wir kommen seit Wochen nie über 13 oder 14 Mann beim Training und müssen gerade auf wichtigen Positionen wie der Innenverteidigung oder der Sechserposition immer wieder von Woche zu Woche wechseln“, sagt Steininger. Am Dienstag waren es sogar nur acht Spieler beim Training. Während sich die meisten physiotherapeutisch behandeln ließen, beschränkte sich der letzte Rest auf ein wenig Fußballtennis.

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„Es ist eine ungewohnte Situation, die ich auch als Spieler früher nie über einen so langen Zeitraum so erlebt habe, aber da müssen wir durch“, sagt Steininger, der sich gleichzeitig über die große Moral seiner Schützlinge freut. „Der ein oder andere beißt auf die Zähne und lässt sich in der Halbzeit tapen, damit er noch weiter durchhält.“

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Aufgrund der Umstände wird auch das Duell in Mündelheim alles, nur kein Selbstläufer. Das mussten die „07er“ bereits im Oktober im Pokal erfahren, als am Rheinheimer Weg im Elfmeterschießen Schluss war.

Nach dem Sieg in Königshardt steht die TuS weiter auf einem einstelligen Tabellenplatz. „Man hat gesehen, dass Mündelheim zurecht dort steht. Sie spielen als Aufsteiger eine gute Rolle in der Liga und werden von ihrem Trainer sehr diszipliniert eingestellt“, weiß Steininger.

Mit der trotzdem noch vorhandenen Qualität der ersten Elf, wollen sich die „07er“ noch ein weiteres Mal durchbeißen.