Mülheimer FC gewinnt Spitzenspiel – das sind die Gründe
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Mülheim. Der Mülheimer FC hat bei Arminia Klosterhardt gewonnen. Die Art und Weise des Sieges zeigt, was sich in den vergangenen Monaten geändert hat.
Es ist gerade einmal etwas mehr als drei Monate her, da hing der Haussegen beim Landesligisten Mülheimer FC 97 gehörig schief. Das Spitzenspiel bei Tabellenführer SV Scherpenberg ging damals mit 0:2 verloren, der Rückstand auf den Ligaprimus war auf vier Punkte angewachsen. Trainer Bartosz Maslon kritisierte seine Mannschaft hart, war zwei Tage später nicht mehr Übungsleiter des MFC.
Nun, im Februar 2023, sieht die Welt schon wieder anders aus. Ahmet Inal hat den Trainerposten übernommen und gleich in seinem ersten Pflichtspiel ein Ausrufezeichen gesetzt. Weniger, weil das Verfolgerduell bei Arminia Klosterhardt mit 2:0 gewonnen wurde, sondern vielmehr wegen der Art und Weise, wie dieser Sieg zustande kam.
Mülheimer FC: Spieler feiern jede Aktion
Denn was Maslon seiner damaligen Truppe vorrangig vorwarf war die Tatsache, dass sie nicht als Mannschaft aufgetreten war. Zu viele Einzelaktionen, zu wenig gemeinsames Fußballspielen. Davon war am Sonntag nichts zu sehen. Im Gegenteil.
Kapitän Sandro Garcia ballte kurz vor Schluss die Fäuste und schrie seine Freude nach einem herausgeholten Eckball heraus, kurz danach feierten sie beim MFC eine starke Grätsche von Ahmet Aldemir, der damit einen Klosterhardter Konter unterbinden konnte.
Mülheim Trainer hat aktuell die Qual der Wahl
Der MFC nahm den Kampf in Klosterhardt an, presste von Minute eins an, ließ die Hausherren kaum einmal Luft holen. „Wir hatten mehr Ballbesitz und die besseren Zweikämpfe“, sagt Trainer Inal über die erste Halbzeit. „Unsere Trainer wollen, dass wir pressen. Die Marschroute war, vorne draufzugehen“, sagt Mülheims bester Stürmer Anil Yildirim.
Spiel zwischen Arminia Klosterhardt und Mülheimer FC
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Das setzten Yildirim und seine Mitspieler hervorragend um, auch durch Auswechslungen kam kein Bruch ins Mülheimer Spiel. „Die Jungs arbeiten sehr gut, fahren alle eine Linie und machen es uns Trainern echt schwer. Es tut mir leid für diejenigen, die nicht spielen können“, erklärt Inal sein Luxusproblem und Yildirim unterstreicht die Bedeutung der mannschaftlichen Geschlossenheit. „Es war heute ein Topleistung. Vom Torhüter bis zum letzten Einwechselspieler und den Fans.“
Anil Yildirim glänzt als Vorbereiter – Teamgeist steht an erster Stelle
Er selbst konnte seinen sechs Saisontoren am Sonntag keines hinzufügen, glänzte dafür aber als zweifacher Vorbereiter. „Ich war schon einmal Torschützenkönig, das habe ich schon hinter mir. Jetzt können auch mal die anderen treffen“, sagt Yildirim und schiebt das alles überstrahlende Ziel gleich hinterher: „Wir haben noch zehn Spiele vor uns. Am Ende wollen wir aufsteigen.“
Auftritte wie die am Sonntag erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass das gelingt. Denn Scherpenberg hat schon die Hälfte des Vorsprungs aus dem November eingebüßt, liegt nur noch zwei Punkte vor dem MFC. „Die Jungs haben die Richtung vorgegeben, das wollen wir jetzt fortsetzen und vollenden“, formuliert auch Ahmet Inal das selbstbewusste Saisonziel.
Wie wichtig der Teamgeist dabei ist, weiß auch der Übungsleiter, der zuletzt noch den Westfalenligisten YEG Hassel trainiert hatte. „Wir brauchen Teamplayer und müssen als Mannschaft arbeiten.“ Sprach es, und stürmte jubelnd in den Kreis seiner Spieler.
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