21 Fotos: Kahlenberger HTC – Tristesse und Freude im Wechsel
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Mülheim. Die Damen des Kahlenberger HTC feiern den Klassenerhalt, die Herren sind abgestiegen – der Trainer kennt die Gründ.
Freud und Leid lagen beim Kahlenberger HTC am Wochenende nah beieinander.
Während die Damen am Samstag den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga perfekt machten, unterlagen die Herren gleich zwei Mal und müssen den bitteren Gang in die Regionalliga antreten.
Kahlenberger HTC: Herren hätte ein Sieg gegen Raffelberg gereicht
„Wir haben es nicht an diesem Wochenende verloren“, sagte KHTC-Herren-Trainer Philip Hüsgen nach dem 6:11 (3:4) bei Schwarz-Weiß Köln und dem 4:6 (3:3) gegen den Club Raffelberg. Auch wenn er eingestehen musste, dass seine Mannschaft in Köln zwischenzeitlich ein wenig gehemmt gewesen sei und gegen den Nachbarn aus Duisburg einen Sieg in der eigenen Hand hatte – viele Chancen aber liegenließ.
Dass es beim Ligadritten in Köln schwer werden würde war klar, gegen den direkten Konkurrenten vom Raffelberg standen die Chancen aber gut. Und dadurch, dass der HC Essen gegen Blau-Weiß Köln nur Unentschieden (9:9) spielte, hätte den Kahlenbergern ein Sieg sogar gereicht, um Zweitligist zu bleiben.
Zwei verschossene Siebenmeter sind zu viel
Wie sehr es in dieser Saison gegen die Blau-Weißen lief, belegten aber zwei Szenen, die letztlich großen Einfluss auf den Ausgang des Spiels hatten. Beim Stand von 3:3 zum Ende des dritten Viertels scheiterte Bastian Preußer mit einem Siebenmeter am Raffelberger Schlussmann – statt einer Führung zur Viertelpause lagen die Mülheimer kurz darauf mit 3:5 hinten. Es war der zweite verschossene Siebenmeter an diesem Nachmittag, zuvor war bereits Thorben Pegel gescheitert.
Kahlenberg gegen Raffelberg- Saisonfinale in der 2. Liga
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„Wir vergeben viele Chancen, Standardsituationen und eben die zwei Siebenmeter. Ein Sieg wäre drin gewesen“, haderte Philip Hüsgen. Beim Stand von 4:5 nahm er den Torwart raus, auch die Schlussoffensive half nicht mehr.
„Wir haben nie wie ein Absteiger gespielt, haben in den entscheidenden Phasen aber den Fokus verloren“, so Hüsgen. Unter dem Strich standen aber eben nur drei Punkte vom 4:3-Erfolg gegen den HC Essen im Dezember. Trotzdem blickt der Trainer positiv in die Zukunft: „Wir gehören in die 2. Bundesliga und werden den Wiederaufstieg in Angriff nehmen.“
Kahlenberger HTC: Damen retten sich in Dortmund vorzeitig
Dieses keinesfalls leichte Unterfangen bleibt den KHTC-Damen erspart. Sie retteten sich schon am Samstag durch ein 5:5 (3:3) beim direkten Konkurrenten Eintracht Dortmund – in einer Partie, die nichts für schwache Nerven war.
Denn die KHTC-Damen kamen zwar gut in Spiel, lagen nach sechs Minuten aber dennoch zurück. „Davon haben wir uns nicht unterkriegen lassen, meine Mannschaft hat so weitergespielt, als wäre nichts passier“, lobte Trainer Daniel Schneider. Lya van Emmerich und Helena Hindenburg drehten die Partie.
Zittern bis zur letzten Sekunde – dann folgt die Party
Angetrieben vom lautstarken Anhang gab sich Dortmund nicht auf, ging mit 3:2, später auch mit 4:3 und 5:4 in Führung. „Die Halle war voll, da war wichtig Zunder in der Bude. Es war ein geiles Spiel“, schwärmte Schneider von der Atmosphäre, von der sich seine Spielerinnen aber nicht einschüchtern ließen. Lea Grein glich zum 3:3 und 4:4 aus, weitere Großchancen blieben ungenutzt.
Mit dem 4:5-Rückstand ging es ins Schlussviertel, in Minute 50 glich Katharina Klöttschen für den KHTC zum 5:5 aus, dass die Kahlenbergerinnen bis zum Schluss zittern mussten lag abermals an vielen vergebenen Chancen. Die Erlösung folgte zehn Minuten später – der Startschuss zur Klassenerhalts-Feier. Dass am Tag darauf eine 2:7 (1:4)-Niederlage gegen den Club Raffelberg folgte, spielte da keine Rolle mehr. Die KHTC-Damen bleiben zweitklassig.
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