Mülheim. Eine gute Halbzeit reicht den Handballern der HSG Mülheim/Styrum nicht. Was der Verbandsligist im Duell gegen RWO dann vermissen ließ.
Die letzten Minuten wurden zum Schaulaufen für die Handballer von Rot-Weiß Oberhausen. „Wir gewinnen sowieso, oh RWO“, skandierten die zahlreich über die Stadtgrenze mitgereisten Fans in der Halle an der Von-der-Tann-Straße. Zu dem Zeitpunkt hatte sich Verbandsligist HSG Mülheim/Styrum bereits aufgegeben. Trotz guter erster Halbzeit kassierte der Tabellendrittletzte noch eine hohe 23:36 (14:15)-Niederlage.
„In der zweiten Halbzeit haben wir einfach Vieles vermissen lassen, was wir in der ersten Halbzeit noch gut gemacht haben“, bilanzierte Trainer Lukas Görgens nach dem Spiel.
HSG Mülheim/Styrum legt guten Start gegen Rot-Weiß Oberhausen hin
Im ersten Durchgang hatte seine Mannschaft einen flotten Start hingelegt und auch dank vier Siebenmetertreffer von Marco Schroer mit 8:5 geführt. Zum Ende der ersten Halbzeit häuften sich dann allerdings die Fehler und RWO übernahm die Führung.
„Darüber müssen wir uns ärgern, aber insgesamt bin ich mit der ersten Halbzeit zufrieden, wir liegen dann mit einem hinten, weil wir auch ein bisschen gewechselt haben, das war alles okay“, sagte Görgens mit Blick auf die ersten 30 Minuten.
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Doch der ausgeglichene Eindruck blieb nach dem Seitenwechsel nicht lange bestehen. Die Oberhausener erzielten gleich die ersten beiden Treffer zum 17:14. Der eingewechselte Torwart Hendrik Teuffer ermöglichte seinem Team mit zwei Paraden wenig später den 18:18-Ausgleich, den seine Vorderleute aber liegen ließen – stattdessen zog RWO wieder auf 20:17 davon.
Die Treffer für die Gäste fielen nun deutlich zu einfach und in Windeseile waren alle Chancen für die HSG dahin. „Hinten war es noch okay, wenn wir standen, aber vorne haben wir viele Bälle weggeschmissen und sie zu Tempogegenstößen eingeladen“, haderte Görgens. „Dann wird es halt auch so deutlich.“
Rot-Weiß Oberhausen zieht in der zweiten Halbzeit in Windeseile davon
Als die Gäste von 23:20 auf 27:20 erhöhten, war eine Vorentscheidung gefallen. „Dann wird es auch mental schwer, da dranzubleiben, wenn du mit sieben oder acht hinten liegst. Dann hat der Gegner einfach ein Hoch, dazu haben wir auch den Torwart extrem warmgeschossen“, fasste Görgens zusammen, warum seine Mannschaft den Negativtrend nicht mehr stoppen konnte.
Näher als sechs Tore kam die HSG nicht mehr heran. In der Schlussphase brachen dann komplett alle Dämme, so dass sich die Oberhausener für die 21:34-Schlappe in der Hinrunde in gleicher Höhe revanchierten.
HSG Mülheim/Styrum will auf der ersten Halbzeit aufbauen
„Auf der ersten Halbzeit müssen wir aufbauen“, meinte Trainer Lukas Görgens. Doch 30 gute Minuten reichen in der Verbandsliga eben nicht. „Da müssen wir einfach wacher sein und mit dem gleichen Enthusiasmus in die zweite Hälfte gehen“, forderte der Coach. Am Samstagabend war das seinem Team mächtig misslungen.
Damit bleibt die Spielgemeinschaft auf dem drittletzten Platz – und damit auf dem Schleudersitz, denn der drittletzte bestreitet am Saisonende eine Relegation gegen den drittletzten der Gruppe zwei. Weiter geht es für Mülheim/Styrum nach dem Karnevalswochenende mit einem Auswärtsspiel beim Tabellennachbarn TV Borken.
So spielten sie: Namen & Daten zur Partie
HSG Mülheim/Styrum – HC Rot-Weiß Oberhausen 23:36 (14:15)
HSG: Schoofs, Teuffer – Schroer (8/4), Stattrop (3/1), T. Görgens (2), Hillen (2), K. Schöneich (2), L. Schöneich (2), Best (1), Hinz (1), Peschers (1), Richter (1), Weidner