Mülheim. Am Sonntag bestreitet Blau-Weiß Mintard das erste Pflichtspiel der Saison. Worauf der neue Coach setzt und welche Chancen sein Team hat.

Zwei Wochen früher als ursprünglich geplant, endet für den Fußball-LandesligistenBlau-Weiß Mintard die die Winterpause. Denn am Sonntag (15 Uhr, Röntgenstadion) wird das vor Weihnachten ausgefallene Spiel beim FC Remscheid nachgeholt.

„Aufgrund der nur vier Wochen Vorbereitung bin ich im Großen und Ganzen echt zufrieden“, meinte Trainer Guido Contrino. „Normalerweise unterteile ich die Vorbereitung immer in eine Ausdauerphase, eine Kraft- und Schnellkraftphase und am Ende geht es um Spritzigkeit und Antritt, das mussten wir jetzt natürlich alles ein bisschen kompakter machen“, so Contrino.

Blau-Weiß Mintard: Formkurve zeigte zuletzt nach oben

Nach zunächst vier Niederlagen sei in den Testspielen dennoch zuletzt eine ansteigende Formkurve zu sehen gewesen. Die Mannschaft stellt sich zunehmend besser auf das System des neuen Trainers ein, das sich doch ein bisschen von dem seines Vorgängers Christian Knappmann unterscheidet.

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„Ich bin schon ein Fan von viel Ballbesitz und einem spielerischen Aufbau“, schildert der Coach. Selbstredend sollen die schnellen Außen auch einmal mit langen Bällen in Szene gesetzt werden. In der Defensive setzt Contrino auf eine Viererkette, um den doch vielen Gegentoren Herr zu werden.

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„Eine Dreierkette ist einfach sehr schwierig im Amateurfußball, wenn du so wenige Trainingseinheiten hast. Da entstehen dann schnell sehr große Lücken in den Schnittstellen“, erklärt der Trainer. Sein Augenmerk liegt darauf, die Zahl der Gegentore herunterzuschrauben. „Vorne haben wir genug Qualität, um immer mal zwei oder drei Tore zu machen“, weiß Contrino.

Hatte der Coach in der Vorbereitung auch durchaus mit personellen Schwierigkeiten zu kämpfen, sieht das vor dem Pflichtspiel-Neustart schon wieder besser aus. Der Großteil der Stammbesetzung ist fit.

Shogo Tabata fehlt das Visum für die Rückkehr nach Mintard

Fehlen wird nach wie vor der Japaner Shogo Tabata, der noch kein Visum für eine Rückkehr nach Deutschland besitzt. Sein Landsmann Seijo Maruyama ist wieder da, allerdings noch verletzt. Auch Marvin Kura wird am Sonntag in Remscheid noch pausieren, absolviert aber bereits wieder Lauftraining. Angreifer Nils Slawinski ist gesperrt.

Seijo Maruyama fehlt Blau-Weiß Mintard am Sonntag ebenso wie sein Landsmann Shogo Tabata,
Seijo Maruyama fehlt Blau-Weiß Mintard am Sonntag ebenso wie sein Landsmann Shogo Tabata, © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

Mit den Remscheidern steht den Blau-Weißen zum Start des neuen Pflichtspieljahres eine schwierige Aufgabe bevor. Zu Hause hat der FCR in dieser Saison erst einmal verloren. „Es ist natürlich ein Riesenvorteil mit dem Naturrasen. Das wird für uns ungewohntes Terrain, der Ball rollt anders, springt anders. Außerdem wird der Platz tief bei den aktuellen Witterungsbedingungen“, weiß Trainer Guido Contrino, sagt aber auch: „Wir können uns den Belag nicht aussuchen.“

BW Mintard: Trainer erwartet in Remscheid Duell auf Augenhöhe

Grundsätzlich geht er davon aus, dass es ein Duell auf Augenhöhe wird, was schon bei einem Blick auf die Tabelle gut möglich ist. Mit jeweils 24 Punkten sind beide Mannschaften Tabellennachbarn – Remscheid als Sechster, Mintard als Siebter.

Daher ist die Partie für beide Teams auch eine große Chance, einen kleinen Sprung zu machen. Der Sieger springt im besten Fall auf Rang vier. Das klingt alleine schon besser als Platz sechs oder sieben.

Sieger bekommt neue Chancen im Verfolgerfeld der Landesliga

„Wenn du das Spiel verlierst, sollte man sich vielleicht keine allzugroßen Hoffnungen mehr machen“, will Contrino Realist bleiben.

Aber wenn Mintard gewinnt? „Dann hast du als nächstes Reusrath, eine Mannschaft, die mit dem Rücken zur Wand steht und gegen die du auch gewinnen kannst oder vielleicht sogar musst. Dann kann man sich vielleicht nochmal unter den ersten drei oder vier festsetzen.“