Mülheim. Als Zweiter geht der Mülheimer Spielverein 07 in die Rückrunde der Bezirksliga. Wie der Speldorf-Verfolger seine Rolle definiert.

Als Tabellenzweiter der Fußball-Bezirksliga liegt der Mülheimer SV 07 soll im Soll. Allerdings beträgt der Rückstand auf Spitzenreiter VfB Speldorf bereits neun Punkte. Was geht noch für die „07er“ in der Rückrunde?

„Die Speldorfer stehen verdient auf Platz eins. Davor, dass sie nach dem Abstieg ihren Kader so zusammengehalten haben, muss man den Hut ziehen“, sagt MSV-Trainer Dimitri Steininger.

Mülheimer SV 07 will sich noch nicht kampflos geschlagen geben

Ganz kampflos wollen die „07er“ dem Nachbarn aber nicht den ersten Platz überlassen. „Wir wollen von Anfang an sofort da sein und gucken, was noch machbar ist“, so Steininger. Soll heißen: Sollte der VfB patzen, will der MSV zur Stelle sein.

Steininger bleibt aber gleichzeitig auch realistisch. „Bei uns spricht jetzt gerade keiner davon, dass wir noch Erster werden wollen. Mit Platz zwei sind wir im Soll und nehmen die Rolle an“, so der Coach.

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Dabei helfen sollen drei Neue, von denen Dimitri Steininger aber nur einen als „echten Neuzugang“ bezeichnet. Denn Mohammed Mharchi (1. FC Mülheim) und Egzon Krasniqi (Duisburg 08) kannten Mannschaft und Klub bereits und konnten schnell wieder integriert werden.

Aiyoub Andich, vom SV Genc Osman gekommen, kann wegen seiner Arbeitsstelle aktuell zwar nicht regelmäßig am Training teilnehmen, ließ seine Qualität aber mit bereits fünf Toren in den Testspielen aufblitzen (einen sechsten auf fussball.de angegebenen Treffer erzielte in Wirklichkeit Robin Tschierske).

Stürmer Ahmed Can Simsek hingegen ist nach einer Einheit und einem Spiel wieder zum Duisburger FV 08 zurückgekehrt.

Spielverein kann gut mit personellen Rückschlägen umgehen

Trotz der drei Neuen hat der MSV immer wieder mit personellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Aktuell sind wieder einige Spieler angeschlagen. Zudem macht der in die Jahre gekommene Kunstrasenplatz den „07ern“ zunehmend Schwierigkeiten. In dieser Woche blieben Philipp Reis und Jan Zuweis beim Training im Rasen hängen – Verdacht auf Bänderriss.

„Wir konnten aber auch in der Hinrunde immer wieder flexibel reagieren, wenn wir mal knapper besetzt waren“, versucht der Coach optimistisch zu bleiben.

Warum der kleine Platz dem MSV 07 Probleme bereitet

Der Platz macht dem MSV aber auch in anderer Hinsicht Probleme: „Wir haben zu Hause weniger Punkte geholt als auswärts. Das liegt auch daran, dass unser Platz einer der kleinsten in der Umgebung ist“, sagt Steininger.

Er arbeitet daher gerade mit seiner Mannschaft an leichten Anpassungen des 4-3-3-Systems, um auf der Anlage auf dem Saarnberg wieder zu einer Heimmacht zu werden.