Mülheim. Ehrenamtliche werden im Sport überall gesucht – zwei junge Mülheimer sind seit vielen Jahren engagiert. Dafür wurden sie nun ausgezeichnet.
Ehrenamtliche werden im Sport gerade nach der Pandemie überall gesucht. Vor allem bei jüngeren Menschen ist es oft besonders schwierig, sie langfristig zu begeistern.
Gegenbeispiele gibt es aber auch, wie zwei Fälle aus Mülheim zeigen.
Zwei Mülheimer erhalten ein Stipendium für ihr Engagement
Ben Oberpichler (20) und Jonathan Ueding (23) haben eine Menge gemeinsam: Beide haben nicht nur ihr Freiwilliges Soziales Jahr beim Mülheimer Sportbund absolviert, sie sind trotz ihres jungen Alters schon mehrere Jahre als Trainer tätig. Und: Beide erhielten für ihr Engagement nun ein einjähriges Stipendium der Landessportjugend.
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Damit möchten die Landessportjugend, die Staatskanzlei und der Rheinische Sparkassen- und Giroverband in die Zukunft junger Menschen zwischen 16 und 26 Jahren investieren. Die Auszeichnung richtet sich an jene, „die sich nachhaltig und wirkungsvoll in ihren jeweiligen Strukturen engagieren“, heißt es in der Ausschreibung.
Mülheimer ist seit Teenagertagen im Ehrenamt aktiv
Ben Oberpichler begann schon mit 14 Jahren, beim VfB Grün-Weiß Mülheim Badmintontraining zu geben und machte seinen ersten Trainerschein. Anschließend leitete er mehrere Jahre lang eine Badminton-AG an der Astrid-Lindgren-Schule. Mittlerweile studiert er Sport in Köln und möchte später in einem Reha- oder Therapiezentrum mit Kindern arbeiten.
Zwei neue FSJ-Stellen sind zu vergeben
Der Mülheimer Sportbund sucht bereits den Nachfolger oder die Nachfolgerin von Lisa Loewenthal für das Bildungsjahr 2023/2024. Auch der Mülheimer Sportservice bietet ab 1. September wieder eine FSJ-Stelle an.
Bewerbungen für die beiden Stellen nimmt MSB-Geschäftsführerin Nicole Nussbicker (nicole.nussbicker@msb-mh.de) bis zum 17. Februar entgegen. Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite des Mülheimer Sportbundes.
Das monatlich mit 200 Euro dotierte Stipendium ist für den 20-Jährigen eine gute Finanzspritze. „So kann ich häufiger nach Mülheim fahren, um hier das Ehrenamt fortzusetzen, und muss weniger Zeit mit einem Nebenjob verbringen“, sagt er. Noch in diesem Jahr plant er ein großes Turnier mit den Badminton-AGs anderer Grundschulen.
Mülheimer ist seit 2017 Jugendtrainer beim TSV Heimaterde
Ähnlich sieht es auch Jonathan Ueding, der seit 2017 als Jugendfußballtrainer beim TSV Heimaterde arbeitet. Über eine Social-Media-Tätigkeit rutschte er in den Jugendvorstand, mittlerweile ist er Jugendleiter. Nach seinem FSJ wurde er als Jugendsprecher in die Mülheimer Sportjugend gewählt.
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Für das Stipendium hatte er sich bereits während seines Freiwilligenjahrs beworben, war damals aber noch nicht in Amt und Würden. Jetzt hat es geklappt. „Es ist super, weil es dafür sorgt, dass man in der Woche vier Stunden weniger Nebenjob machen muss. Das ist eine enorme Unterstützung und ein schönes Zeichen“, sagt Ueding.
Bald will er seinen C-Schein nachholen, den er aus Verletzungsgründen nicht machen konnte. Beim Ausweichtermin brach die Pandemie aus. Die Zeit haben die beiden Ehrenamtler überstanden, beide sind am Ball geblieben. Für sie soll das Stipendium nicht das Ende des Engagements sein.