Mülheim. Mit einem Sieg über Schwarz-Weiß Neuss erreicht Uhlenhorst Mülheim das Viertelfinale im Hallenhockey. Was der Coach seinem Team dort zutraut.
Die letzte Minute begleiteten die Zuschauerinnen und Zuschauer in der Sporthalle an der Lehnerstraße mit rhythmischem Klatschen und trugen den HTC Uhlenhorst damit ins Viertelfinale der deutschen Hallenhockeymeisterschaft. Mit einem nicht immer überzeugenden, aber unter dem Strich verdienten 5:3 (1:0)-Heimsieg im letzten Gruppenspiel gegen Schwarz-Weiß Neuss haben die Mülheimer ihr Ziel erreicht.
Diese Vorgabe hatten sich die Grün-Weißen erst im Laufe der ersten Spiele gesetzt. „Am Anfang wussten wir ja selbst gar nicht so genau, wo die Reise hingehen kann. Nach Spieltag drei haben wir uns dann das Ziel gesetzt, unbedingt ins Viertelfinale zu kommen“, meinte Trainer Thilo Stralkowski und ergänzt: „Dass wir das mit der jungen Truppe geschafft haben, ist schon toll.“
HTC Uhlenhorst Mülheim tut sich in der ersten Halbzeit schwer
Im Duell gegen Neuss tat sich seine Mannschaft vor allem in der ersten Halbzeit schwer, fand nie eine echte Kontrolle über das Spiel. Auch nicht nach dem Führungstreffer durch Malte Hellwig per Strafecke. „Heute war nicht mehr zu holen als ein Sieg, um nichts anderes ging es“, betonte Stralkowski hinterher.
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Dennoch hatte sein Team gerade zum Ende der ersten Halbzeit mehrere Gelegenheiten, um möglicherweise auf 2:0 zu stellen. Auf der anderen Seite hatten die Uhlenhorster Glück, dass der vermeintliche Ausgleich der Gäste wenige Sekunden nach der Pausensirene fiel und daher nicht mehr zählte.
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Das 1:1 holte Neuss dann aber keine zwei Minuten nach dem Seitenwechsel nach: Philipp Weide drosch den Ball unhaltbar unter die Latte des Mülheimer Tores.
Der Ausgleich fungierte aber vor allem als Wachrüttler für die Hausherren. „Das drittel Viertel war danach unsere stärkste Phase. Da bin ich sehr stolz drauf, wie erwachsen wir da gespielt und das Ergebnis auf 4:1 geschraubt haben“, sagte Stralkowski.
Eine gute Vorarbeit von Spielführer Hellwig verwertete Lukas Mertgens zum 2:1, den aus der zweiten Ecke entstandenen Siebenmeter übernahm der Kapitän dann selbst, ehe wiederum Mertgens mit einer starken Einzelaktion auf 4:1 für den HTCU stellte.
Von wegen Vorentscheidung: SW Neuss verkürzt per Doppelschlag
Vorentscheidung gefallen? Von wegen. Innerhalb von zwei Minuten verkürzte Neuss auf 3:4. „Da kommen wieder zwei Defensivsachen, die gar nicht gehen“, schüttelte der Uhlenhorster Coach hinterher mit dem Kopf.
Am Ende konnte Stralkowski aber ein Stück weit darüber schmunzeln, denn mit der dritten Ecke machte erneut Hellwig alles klar.
Was Thilo Stralkowski den Mülheimern in Hamburg zutraut
Am 5:3 konnten die Neusser auch nichts mehr durch die frühes Auswechslung ihres Torhüters gegen einen zusätzlichen Feldspieler ändern. Mit einer Grünen Karte beraubten sie sich in der Schlussminute sogar der Überzahl.
Das nächste Reiseziel für den HTCU heißt jetzt Hamburg. Am Samstag treten die Mülheimer im Viertelfinale beim Nord-Gruppensieger Harvestehuder THC an. „Der HTHC ist momentan wahrscheinlich der Top-Favorit, ich sehe aber absolut unsere Chancen, dass wir mit einem Sieg nach Hause kommen können“, meinte Thilo Stralkowski mit Blick auf das nächste Wochenende.
Viertelfinale: Erfahrung spricht für den Harvestehuder THC
Mit Tobias Hauke, Xaxer Hasun oder Michael Körper haben die Hamburger den Mülheimern vor allem in Sachen Erfahrung Einiges voraus. „“enn wir es schaffen, mental im Spiel zu bleiben, nicht kopflos zu werden und gut zu verteidigen, dann haben wir immer die Stärke, auch den HTHC zu schlagen“, so Stralkowski
Wichtig wäre , dass angeschlagene Spieler wie Malte Hellwig oder Dennis Holthaus bei 100 Prozent sind. Max Godau hatte am Sonntag gar nicht gespielt. Auch auf den gegen Neuss starken Torhüter Lennart Köppers könne es ankommen.
So spielten sie: Namen & Daten zur Bundesliga-Partie
HTC Uhlenhorst Mülheim – Schwarz-Weiß Neuss 5:3 (1:0)
Tore: 1:0 Hellwig (20., kurze Ecke), 1:1 Weide (32.), 2:1 L. Mertgens (35.), 3:1 Hellwig (42., Siebenmeter), 4:1 L. Mertgens (45.), 4:2 Zaworski (49., kurze Ecke), 4:3 Shevchuk (50.), 5:3 Hellwig (53., kurze Ecke)
HTCU: Küppers, Belzer – Holthaus, Eckhardt, Meyer, Enaux, Godau, Stahmann, H. Mertgens, L. Mertgens, von Schwerin, Hellwig
Neuss: Hayner – T. Langheinrich, Dammer, Brehler, Merge, Mausberg, Shevchuk, Zaworski, F. Langheinrich, Weide, Dettmer, Hirt
Schiedsrichter: Fernkorn / Hinsken