Mülheim. Die HSG Mülheim/Styrum will gegen Rhede eine offene Rechnung begleichen. Sorgen bereitet das Personal – selbst der Trainer spielt wieder mit.

Die Verbandsliga-Handballer der HSG Mülheim/Styrum wollen nach dem wichtigen Sieg gegen den Treudeutsch Lank gegen den HC TV Rhede nachlegen. Mit einem Erfolg könnte sie erstmals nach langer Zeit die Abstiegsränge verlassen. Doch die Voraussetzungen für das Heimspiel sind alles andere als gut.

Die Partie gegen den HC TV Rhede findet am Samstag um 19 Uhr in der Sporthalle an der Von-der-Tann-Straße statt. Die Mülheimer müssen dann gleich auf vier ihrer Leistungsträger verzichten. So werden der Spielgemeinschaft Piet Best, Calvin Stattrop sowie Luca und Kieron Schöneich urlaubsbedingt fehlen. Die HSG hatte deswegen im Vorfeld versucht, die Begegnung zu verlegen. Die beiden Teams sich aber wohl nicht übereingekommen, auch weil sich die Terminfindung schwierig gestaltet hat.

HSG Mülheim/Styrum: Spielmacher Schöneich und Stattrop fallen aus

Somit müssen die Hausherren in den sauren Apfel beißen und am Wochenende vor allem auf der Mittelposition umdisponieren, weil mit Kieron Schöneich und Calvin Stattrop gleich beide etatmäßigen Spielmacher fehlen.

Lesen Sie hier: So lief das Spiel gegen Treudeutsch Lank.

„Wir werden trotzdem eine schlagfertige Mannschaft auf die Platte schicken können“, sagt HSG-Trainer Lukas Görgens. So wird – vielleicht schneller als gedacht – Phil Richter nach seiner schweren Schulterverletzung erste Einsatzzeiten bekommen. „Da müssen wir schauen, inwieweit er uns schon helfen kann“, so der Coach.

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Aber auch an anderer Stelle werden die Mülheimer alle verfügbaren Kräfte zusammenziehen. So wird Pierre Bühne aus der zweiten Mannschaft aushelfen, auch Trainer Görgens selbst wird sich ein Trikot überziehen. Zudem hat die HSG für die Defensive Bernd Reimers aus dem Handball-Ruhestand zurückgeholt.

HSG Mülheim/Styrum hat schlechte Erinnerungen an das Rhede-Hinspiel

Für die Gastgeber wäre es nicht nur mit Blick auf die Tabelle „fantastisch, zwei Punkte in Mülheim zu halten“. Auch aus der Hinrunde hat die Spielgemeinschaft noch eine Rechnung offen. Das Hinspiel hatten die Mülheimer 27:23 verloren und dabei vor allem die Anfangsphase verschlafen.

„Da waren wir gar nicht auf der Platte“, erinnert sich Görgens zurück. Aber auch insgesamt war bei der HSG zum Saisonstart noch nicht fiel zusammengelaufen, sie hat etwa den rechten Rückraum von Rhede über 60 Minuten nicht in den Griff bekommen. Vor allem in der Defensive sieht Görgens seitdem einen deutlichen Entwicklungsschritt. „Hätten wir damals die Leistung vom letzten Wochenende gegen Lank gebracht, wäre es gegen Rhede auch anders ausgegangen“, ist er sich sicher.

HSG Mülheim/Styrum: „Das wäre ein schöner Sprung“

Nach aktuellem Stand haben die Gäste drei Punkte mehr als die Mülheimer selbst. Sie stehen damit auf dem neunten Platz. Gewinnt die HSG das Spiel, hat sie neun Punkte auf der Haben-Seite. Sie würde damit die Abstiegsränge hinter sich lassen und den Anschluss auf den zehntplatzierten Adler Königshof II schaffen.

„Das wäre ein schöner Sprung in der Tabelle und würde sich verdammt gut anfühlen“, sagt Görgens. Zumal die Spielgemeinschaft damit den Abstand zum Liga-Schlusslicht, der HSG Wesel, ausbauen würde. Durch den jüngsten Erfolg gegen Lank ist der Kampf um den Klassenerhalt jedenfalls wieder ein Stück weit offener geworden und die Mannschaften im Tabellenkeller sind näher zusammengerückt.

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